Cover-Bild Liebes Kind
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15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783423262293
Romy Hausmann

Liebes Kind

Thriller

Dieser Thriller beginnt, wo andere enden

Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.

In ihrem emotional schockierenden und zugleich tief berührenden Thriller entrollt Romy Hausmann Stück für Stück das Panorama eines Grauens, das jegliche menschliche Vorstellungskraft übersteigt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2019

Toller Thriller

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Ich lese ja tatsächlich sehr wenig Thriller. Aber ab und zu brauche ich das auch mal. Und bei diesem Thriller hat mich der Klappentext sehr angesprochen und ich war echt gespannt.

Das Buch setzt nach ...

Ich lese ja tatsächlich sehr wenig Thriller. Aber ab und zu brauche ich das auch mal. Und bei diesem Thriller hat mich der Klappentext sehr angesprochen und ich war echt gespannt.

Das Buch setzt nach dem eigentlichen Verbrechen. Nun gilt es natürlich dieses aufzuklären und nach so langer Zeit, sind immer noch verdammt viele Widersprüche. Selbst die Zeugin ist ein einziger Widerspruch.

Für mich persönlich war die Tochter echt etwas gruselig. Ich möchte hier aber ehrlich gesagt gar nicht so genau auf die Geschichte eingehen, weil der Klappentext sehr wenig verrät und ich euch nicht spoilern möchte. Aber gleich auf den ersten Seiten erfährt man, dass es etwas anders ist, als es scheint. Wie dem auch sei, die Tochter war mir echt suspekt. Natürlich kann ein Kind, welches sein Leben lang eingesperrt war, nicht “normal” sein. Doch sie war schon echt sehr speziell. Sie spielt auch eine große Rolle nachher bei der Auflösung und hier liegt auch mein einziger Kritikpunkt. Ich bin es bisher gewohnt, dass man meistens nicht errät, wer der “Täter” ist. Meist verbirgt sich dahinter absolute Genialität der Autors. Und auch hier wäre ich im Leben nicht drauf gekommen, dass das der Täter ist. Und dennoch fand ich es einfach nicht so spektakulär. Ich habe mich nicht über die Genialität und Gerissenheit der Autorin gewundert. Für mich war es ok, aber eben nicht bahnbrechend. Das soll jetzt aber gar keine großartige Kritik sein, weil nämlich der Rest des Buches unglaublich spannend ist und ich es kaum aus der Hand legen konnte. Es hat mich schon zwischendurch sehr verwirrt und auf viele falschen Fährten gelockt und letztendlich ist es natürlich ein absolut toller Thriller, der mich gut unterhalten hat.

“Liebes Kind” ist ein wirklich spannender und toller Thriller. Er fängt dort an, wo andere Thriller normalerweise aufhören. Dennoch fand ich das Ende nicht unbedingt spektakulär und demnach vergebe ich

4 von 5 Punkten

Veröffentlicht am 01.03.2019

Ungewöhnlicher und äußerst spannender Thriller

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Lenas Leben spielte sich in einer Hütte im Wald ab, zusammen mit den beiden Kindern und dem Mann, wenn er kam. Ansonsten waren sie eingeschlossen in dieser Hütte, abgeschottet von der Welt. Doch dann kann ...

Lenas Leben spielte sich in einer Hütte im Wald ab, zusammen mit den beiden Kindern und dem Mann, wenn er kam. Ansonsten waren sie eingeschlossen in dieser Hütte, abgeschottet von der Welt. Doch dann kann sie fliehen, zusammen mit der kleinen Hannah. Währenddessen warten Matthias und Karin darauf, dass ihre entführte Tochter Lena wieder gefunden wird, bereits vierzehn Jahre lang. Lena ist es allerdings nicht, die sie im Krankenhaus vorfinden, doch deren Tochter Hannah ist Lenas Abbild als Kind… Wie nur hängt das alles zusammen, und wo ist Lena? Wer ist der Mann, der die entführte Frau in diese Hütte gebracht hat?

Rätsel über Rätsel gibt die Autorin Romy Hausmann dem Leser erstmal zum Knacken, bevor sie in kleinen Schritten und mit vielen überraschenden Wendungen eine verblüffende Lösung erarbeitet. Immer wieder werden Zweifel gesät an dem, was bisher sicher scheint, immer wieder muss alles neu überdacht werden. So entsteht sehr schnell ein straffer Spannungsbogen, der bis zum Ende des Buches gehalten wird. Das verwirrende Spiel mit den Identitäten der kleinen Familie in der Hütte fasziniert den Leser. Die Protagonisten erzählen abwechselnd ihre Sicht der Dinge, so entsteht ein Kaleidoskop der Geschehnisse, dessen Bilder erst ganz zum Schluss ein einheitliches Ganzes entstehen lässt.

Diese ungewöhnliche Geschichte gerät so zu einem spannenden Thriller, den ich sehr gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Er macht den Tag. Und die Nacht. Wie Gott.

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Die Studentin Lena verschwand vor 13 Jahren spurlos. Trotz intensiver Suche blieb sie verschwunden. Nun taucht eine junge Frau auf, die bei einem Autounfall verletzt wurde. Ihre Tochter sagt, sie heißt ...

Die Studentin Lena verschwand vor 13 Jahren spurlos. Trotz intensiver Suche blieb sie verschwunden. Nun taucht eine junge Frau auf, die bei einem Autounfall verletzt wurde. Ihre Tochter sagt, sie heißt Lena. Sofort sind Lenas Eltern zur Stelle und hoffen auf ein Wunder. Doch alles kommt anders als gedacht.

Die Geschichte von Lena, Hannah und Jonathan zieht den Leser sofort in seinen Bann. Zunächst nur durch Kapitel, die ihrer Tochter Hannah gewidmet sind, aber auch durch Erinnerungen der Frau, die im Krankenhaus über die Geschehnisse nachdenkt. Die Hütte, der Mann, der sie gefangen hält, ihre Kinder, die es zu beschützen gilt. Doch nach und nach wird klar, dass nichts so ist, wie der Leser am Anfang denkt. Alles beginnt von vorn und die Geschichte nimmt einen neuen Lauf. Was ist mit Lena passiert? Wer ist der Entführer?

Das Buch erzählt die Geschichte in wechselnden Kapiteln aus der Sicht von Lena, Hannah und Lenas Vater Matthias. So wird nach und nach immer mehr von Lenas Geschichte klar. Die Schilderungen des Lebens in der Hütte, in der Lena und die Kinder eingesperrt sind, während der Entführer seinem normalen Leben nachgeht, sind beängstigend und traurig. Die erlebte Gewalt, die Züchtigungen und der blinde Gehorsam machen traurig und fassungslos.

Die Kapitel nach dem Krankenhaus fand ich manchmal etwas zu ausführlich und wenig zielführend, doch ich war so gespannt, worauf die Geschichte hinauslaufen wird, dass ich das Buch nicht weglegen konnte.

„Liebes Kind“ ist ein wirklich starkes Thriller-Debut, das ich gerne weiterempfehlen werde. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein beklemmender Thriller mit langatmigen Passagen im Mittelteil

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Romy Hausmanns »LIEBES KIND« ist ein subtiler Thriller, der aus verschiedenen Blickwinkeln die Chronik einer Entführung erzählt. Das Motiv dieser Tat ist die kranke Idee eines Mannes, der das Idealbild ...

Romy Hausmanns »LIEBES KIND« ist ein subtiler Thriller, der aus verschiedenen Blickwinkeln die Chronik einer Entführung erzählt. Das Motiv dieser Tat ist die kranke Idee eines Mannes, der das Idealbild einer Familie erschaffen möchte.

Der Thriller beginnt mit dem Gedankengang einer jungen Frau, die sich plötzlich in einer düsteren Hütte wiederfindet, in der zwei Kinder leben. Sie wird gezwungen, die Mutter für sie zu spielen und soll auf den Namen Lena hören.
Vor über 14 Jahren ist die Studentin Lena Beck entführt worden und ihre Eltern haben die Hoffnung nie aufgeben, ihre vermisste Tochter lebend zu finden. Ist es möglich, dass die entführte Frau den Platz der vermissten Studentin einnehmen soll? Doch was ist mit Lena passiert?

Schon im Vorfeld haben mich unzählige begeisterte Leserstimmen sehr neugierig gemacht, und ja, die Handlung ist erschreckend, aufwühlend und absolut unvorhersehbar. Mir hat dieses Thriller-Debüt gefallen, trotzdem trüben kleine Kritikpunkte den sonst so positiven Gesamteindruck.

»LIEBES KIND» wird abwechselnd aus drei Perspektiven heraus erzählt. So durchlebt man die Ängste der entführten Frau, die Verzweiflung von Lena Becks Vater und die manipulierte Denkweise des Mädchens aus der Hütte mit, die durch eine autistische Verhaltensweise brutal rational und systematisch denkt. Die unterschiedlichen Lagen sind emotional aufwühlend und lassen einen noch tiefer in die Handlung und die Seelen der Charaktere blicken.

Zwischen atmosphärisch sehr dichten Passagen gibt es aber leider auch das ein oder andere langatmige Kapitel. Besondere die Episoden der psychisch manipulierten Tochter sind nicht immer leicht zu lesen. Zwanghaft wiederholt sie immerzu die gleichen Gedanken. Das macht die autistischen Zügen auf der einen Seite zwar realistisch, auf der anderen ist es auch sehr anstrengend.

Die Handlung beginnt an einem extrem spannenden Punkt und flaut im Mittelteil spürbar ab. Doch zum Schluss schnellt die Spannungskurve durch mysteriöse Hinweise, unerwartete Wendungen und erschreckenden Erkenntnissen wieder in die Höhe. Die Ereignisse überschlagen sich im Finale und endet in einem packenden Showdown, der einem kurz den Atem verschlägt.

»LIEBES KIND« ist ein komplex durchdachtes und psychologisch leicht verstörendes Werk, das definitiv einen Nerv bei Thriller-Fans trifft. Mich hat dieses Debüt gut unterhalten. Über kleine Schwächen im Mittelteil kann man rückblickend gut hinwegsehen, da die sich überschlagendenden Ereignisse zum Ende hin einfach zu einnehmend sind.

Wer interessante Thriller fernab von gängigen Klischees sucht und Romane im Stil von »RAUM« (Emma Donoghue) mag, der sollte Hausmanns »LIEBES KIND« unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Verwirrende Details, die zu viel Druck für das Ende aufbauen. Mir fehlte der Wow-Effekt.

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»Dieser Thriller beginnt, wo andere enden.«

Diese Aussage war es unter anderem, die mich auf das Buch ungemein neugierig gemacht hat. Dementsprechend waren auch meine Erwartungen in Bezug darauf sehr ...

»Dieser Thriller beginnt, wo andere enden.«

Diese Aussage war es unter anderem, die mich auf das Buch ungemein neugierig gemacht hat. Dementsprechend waren auch meine Erwartungen in Bezug darauf sehr hoch, dass sich dieser Thriller von anderen abhebt, was ich beim Lesen aber nicht so empfunden habe. Klar, die Handlung setzt ein, nachdem Lena ihrem Entführer entkommen konnte, letztendlich gab es für mich aber keine Details, die mich in besonderem Maße weggefegt hätten, obwohl ich mich insgesamt trotzdem ganz gut unterhalten fühlte.

Romy Hausmanns Schreibstil fand ich sehr angenehm und fesselnd zu lesen. Besonders der Sichtwechsel, der auch Änderungen in der Erzählweise mit sich gebracht hat, hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich für die wenigsten Charaktere Sympathie aufbringen konnte. Das hing zu einem großen Teil auch damit zusammen, dass Verwirrung von Beginn an der ununterbrochene Begleiter des Lesers ist. Immer wieder werden einem mysteriöse Häppchen hingeworfen, die weitere Fragen aufwerfen und dadurch auf der einen Seite natürlich Spannung erzeugen, andererseits aber auch ein gelegentliches Stirnrunzeln zur Folge haben. So warf das Verhalten einiger Charaktere immer wieder Fragen auf, die sich für mich auch nach Beenden des Buches teilweise noch unbeantwortet anfühlen. Ich hatte hier am Ende das Gefühl, dass in manche Aspekte einfach nicht genug Einblick gegeben wird, um die Figuren, deren Handeln und ihre Gedanken vollständig verstehen zu können. Aufgrund dessen habe ich manches einfach als merkwürdig empfunden, ohne eine Erklärung dafür zu bekommen.

Die Tatsache, dass so viele neugierig machende Puzzleteile zusammenkommen, hat mich bis zum Ende an die Seiten gefesselt, obwohl ich gleichzeitig nicht behaupten würde, dass sich handlungstechnisch besonders viel tut. Ich habe die Handlung doch eher als ruhig wahrgenommen, die Spannung ist unterschwellig spürbar und schraubt sich in einigen wenigen Szenen in die Höhe, sodass man sich hier noch stärker an den Seiten festsaugt. Die Cliffhanger der einzelnen Erzählperspektiven sind gut gesetzt und werfen dem Leser spannende Häppchen hin, die teilweise vorhersehbar sind, teilweise aber auch völlig unerwartet kommen, weil man in die Richtung gar nicht gedacht hat.

Durch die vielen verwirrenden Aspekte wird natürlich ordentlich Druck für die Auflösung aufgebaut. Das Ende kann dem in meinen Augen aber leider nicht standhalten. Zwar gab es ein paar Wendungen – und seien sie noch so klein –, die mich überrascht haben, weil ich manche Dinge gar nicht infrage gestellt oder in eine ganz andere Richtung gedacht habe, letztendlich fehlte mir aber vor allem bei der großen Auflösung das gewisse Etwas, das mich von den Socken haut. Ich fand es nicht vorhersehbar, objektiv betrachtet sogar interessant und pfiffig eingefädelt, aber zwischen mir und den Enthüllungen hat es irgendwie trotzdem nicht gefunkt. Ich hatte mehr erwartet, Außergewöhnlicheres, weil diese ganzen merkwürdigen Details das eigentlich erhoffen ließen.

Fazit

Ein Buch, das mich bis zum Ende zu fesseln wusste, dem in der Auflösung aber das gewisse Etwas fehlte, um richtig zu begeistern. Außerdem fühlte ich mich nicht hundertprozentig zufriedengestellt, weil manches unklar bleibt. Deshalb sind es für mich 3,5 Sterne.

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