Auf der Spur...
Das Buch habe ich vom Aufbau Verlag per Mail als Rezensionsexemplar angeboten bekommen. Gott sei Dank ließen sich die Bilddateien nicht direkt öffnen, so dass ich zuerst den Covertext gelesen habe.
Warum ...
Das Buch habe ich vom Aufbau Verlag per Mail als Rezensionsexemplar angeboten bekommen. Gott sei Dank ließen sich die Bilddateien nicht direkt öffnen, so dass ich zuerst den Covertext gelesen habe.
Warum Gott sei Dank?
Nun, das Coverbild ist leider ein Standardbild, welches man seit einigen Monaten auf zig Büchern wiederfindet. Gefühlt jedes dritte Buch, welches den ersten oder zweiten Weltkrieg verbunden mit einer Frauen- bzw. Familiengeschichte zum Thema hat, wird mit dieser Art von Bild beworben. Schade, denn dadurch geht das Individuelle einer Geschichte verloren. In einem Buchladen wäre ich an diesem Buch wohl vorbeigegangen. Aus meiner Sicht hat das Cover auch nur wenig mit dem Inhalt zu tun. Auch der Titel ist irreführend und passt nicht so richtig.
So, nun genug gemeckert, denn die Geschichte ist gut und wunderbar geschrieben.
Die Charaktere wurden schön ausgearbeitet und man konnte sich bestimmte Szenen auch gut bildlich vorstellen.
Es treffen zwei Welten aufeinander. Auf der einen Seite ist es Ben, ein hochbetagter Mann, der einen jüdischen Bürger bedroht und ihn auffordert endlich die Wahrheit zu sagen. Auf der anderen Seite ist eine junge Anwältin Catherine Lockhart, die in Arbeit erstickt und unglücklich mit der Situation ist. Sie fühlt sich wie in einem Hamsterrad und kann beim besten Willen keinen weiteren und vorallem unrentablen Fall benötigen. Und doch treffen sie sich und reden miteinander. Es braucht eine Weile bis beide im Einklang sind.
Die Geschichte von Ben, Hannah und Otto spielt in der Zeit des zweiten Weltkrieges in Polen und zeigt, wie die Menschen in Polen noch lange an den Frieden geglaubt haben und den Hass der Deutschen und die Verfolgung der Juden in Deutschland nicht glauben wollten und dabei verdrängten, dass es auch sie treffen könnte. Interessant war die Entwicklung von Otto und wie er sich nach dem Krieg verhalten hat.
Der Autor ist Jurist und somit werden auch viele juristische Aspekte eingeschoben, was ich besonders interessant fand. Denn häufig wird die Verfolgung der NS-Verbrechen nicht in dieser Art von Familiengeschichten mit eingebaut.
Die Geschichte ist absolut vorhersehbar, aber sie ist interessant aufgebaut und lässt sich sehr gut lesen. Ich hätte gern auf die kitschigen Momente zwischen Catherine und Liam verzichten können, aber für Liebesgeschichtenfans gibt es also auch einen Grund dieses Buch in die Hand zu nehmen.