Zwar gemütlich, aber ich fand leider keinen Zugang zu Wyatt
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Lake ist das Nesthäkchen der Familie Campbell. Mit ihren 24 Jahren lebt sie noch immer Zuhause, hat ihre Berufung noch nicht gefunden und ist allgemein als «die sprunghafte Lake» bekannt. Das Einzige, ...
Inhalt
Lake ist das Nesthäkchen der Familie Campbell. Mit ihren 24 Jahren lebt sie noch immer Zuhause, hat ihre Berufung noch nicht gefunden und ist allgemein als «die sprunghafte Lake» bekannt. Das Einzige, dessen sie sich wirklich sicher ist, ist, dass sie ihre Heimat New Hope nicht verlassen will. Sie liebt das gemütliche Städtchen, den innigen Umgang unter den Bewohnern und ihre Yoga-Einheiten in der wilden Natur, die die Kleinstadt umgibt.
Als der berühmte Musiker Wyatt ausgerechnet auf dem Hof ihrer Familie eine Auszeit macht, fliegen schon bald die Fetzen zwischen ihnen. Er scheint New Hope regelrecht zu hassen, was Lake schon fast als persönliche Beleidigung ansieht. Seine grummlige, unhöfliche Art macht ihn ihr auch nicht sympathischer. Und doch ist da dieses Kribbeln, wenn sie in seiner Nähe ist…
Aufbau und Schreibstil
Die Geschichte wird abwechselnd aus Lakes und Wyatts Sicht und in der Ich-Form erzählt, was ich grundsätzlich immer spannend, wenn auch manchmal etwas kompliziert finde; Speziell bei den Szenen, in denen die beiden zusammen sind.
Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen. Die Beschreibungen New Hopes fand ich traumhaft und ich wollte sogleich selbst dorthin reisen.
Dafür bereiteten mir die Dialoge etwas mehr Mühe. Sie konnten mich nicht so richtig packen, weshalb leider auch das Knistern oder Kribbeln bei den romantischen Szenen ausblieb. Obwohl ich es wirklich wollte, kamen kaum Gefühle bei mir auf.
Die Freundschaften und Familienbeziehungen hingegen fand ich ziemlich gelungen, was mich noch mehr verwirrt.
Handlung
Die Handlung fand ich recht schön, aber grundsätzlich nicht weltverändernd. Gut fand ich, dass ich mir bis zum Schluss nicht ganz sicher war, wie das Ende nun aussehen würde.
Es gab zwar immer wieder kleine Details, die ich nicht unbedingt nötig gefunden hätte, aber an sich gefällt mir die Idee echt gut.
Charaktere
Lake war ein absoluter Sonnenschein und mir auf Anhieb sympathisch. Sie schien immer gut drauf zu sein und übertrug ihre Laune auch auf andere. Ich wünschte, ich besässe ihre Positivität und Ruhe. Zudem gefielen mir ihre Yoga-Einheiten sehr gut. Auch wenn ich «nur» mitgelesen habe, so hat sich diese Energie doch etwas auf mich übertragen.
Mit Wyatt hatte ich zu Beginn zugegebenermassen meine Probleme. Auf den ersten Blick ist er nicht gerade ein Sympathieträger. Auch wenn ich ihn mit der Zeit immer mehr mochte, hatte ich doch nicht das Gefühl, ihn ganz zu fassen zu bekommen. Ich glaube, dass bei mir die Gefühle ausblieben, hatte grösstenteils etwas mit ihm zu tun, wobei ich nicht sagen könnte, was mit gefehlt hat. Der Funke ist einfach nicht richtig übergesprungen.
Die anderen Charaktere gefielen mir dafür umso besser. Lakes Familie ist zwar etwas eigenartig, aber warmherzigere Menschen sind schwer zu finden. Besonders Alice, Lakes Mutter, ist mir ans Herz gewachsen. Ich habe sie von Anfang an geliebt.
Auch Andi, Lakes Tante und Wyatts Managerin, mochte ich richtig gern. Wie ihre Schwester war sie gutherzig und einfach zum Liebhaben.
Lakes beste Freundinnen Emilia und Midge haben ebenfalls einen Weg in mein Herz gefunden. Die drei sind ein super Trio, das sich in allen Lebenslagen unterstützt. Dabei schien bei ihnen wirklich alles von Herzen zu kommen.
In New Hope leben noch viele weitere, wunderbare Menschen, die Stadt in diesen Wohlfühl-Ort verwandeln.
Fazit
Ich bin hin- und hergerissen. Rose Bloom hat mit New Hope einen Ort zum Wohlfühlen erschaffen, den ich zu gern in echt sehen würde. Deshalb finde ich es umso bedauernswerter, dass bei der Lovestory die Funken nicht zu mir übergesprungen sind, was mich unsicher macht, ob ich den zweiten Teil auch lesen werde. Die gemütliche, beruhigende Atmosphäre kann allerdings einiges wettmachen…