schwacher Anfang - spannendes Ende
Titel: Woman in Cabin 10
Autorin: Ruth Ware
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 27.12.2017
Seitenzahl: 384
Preis: 15,90 Euro
Bei einer Kreuzfahrt wird die Journalistin Lo Zeugin eines Mordes. Doch ...
Titel: Woman in Cabin 10
Autorin: Ruth Ware
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 27.12.2017
Seitenzahl: 384
Preis: 15,90 Euro
Bei einer Kreuzfahrt wird die Journalistin Lo Zeugin eines Mordes. Doch alle Spuren, die darauf hinweisen verschwinden.
Keiner wird vermisst, oder man glaubt Lo auch nur ein Wort.
Langsam beginnt sie an sich selbst zu zweifeln. Doch wenn dies wirklich passiert ist, befindet sich ein Mörder auf dem Schiff ...
Dieses Buch hat mich vom Klappentext her direkt neugierig gemacht und ich war gespannt, wie ich denn diesen brandneuen Thriller von Ruth Ware finden würde.
Da wir in einer Leserunde gelesen habe, kenne ich viele verschiedene Meinungen. Ich persönlich halte es am besten, wenn man dieses Buch mit mehreren Personen ließt, da es viele verschiedene Verstrickungen gibt, auf welche man allein vielleicht nicht gekommen wäre.
Das Cover spricht mich schon einmal sehr an und als ich es gesehen habe, erinnerte es mich ein bisschen an "Passagier 23" von Sebastian Fitzek. Obwohl ich dieses Buch noch nicht gelesen habe, habe ich gehört, dass diese Geschichten aber völlig anders sein sollen.
Die Geschichte steigt mit einem Einbruch bei ihr Zuhause ein und man muss sich anfangs etwas orientieren, da man nicht so schnell weiß, was gerade passiert. Die Autorin erzählt nicht vorher, wer die anderen Charaktere sind, sondern man muss es sich nach und nach erschließen. Beispielsweise dachte ich, dass sie bereits auf dem Schiff ist, was jedoch völlig falsch war, wie sich später herausgestellt hat.
Der Anfang ist schon ziemlich langgezogen und es gab unnötige Kleinigkeiten, die erwähnt wurden und wo ich mir einfach gewünscht hätte, dass die eigentliche Hauptgeschichte doch nun mal beginnen könnte.
Auch dort war mir die Hauptprotagonistin Lo, welche als Abkürzung für Laura steht, unsympathisch. Ihre Handlungen waren oft nicht nachvollziehbar und sie kam mir sehr naiv vor.
Die anderen Charaktere waren ganz gut, jedoch auch nicht super ausgearbeitet. Ich hätte mir gewünscht, dass man sie näher kennen lernt und so einen guten Überblick hat, wer denn der mögliche Mörder sein könnte.
Der Schreibstil ließ sich gut lesen und am Ende konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Story kam mir etwas holprig vor. Anfangs hat konnte ich wie gesagt nicht viel mit der Hauptprotagonistin anfangen, jedoch änderte es sich zum Glück mit der Zeit. Jedoch ist nicht nur mir aufgefallen, dass Lo ein ziemliches Problem mit Alkohol hat. Denn bis ca. Seite 110 hat sie auf gefühlt jeder dritten Seite Alkohol getrunken. Mal war es ein einfacher Sekt, dann Whisky oder ein Gin.
Nach einiger Zeit ließ das dann zum Glück nach und ich konnte das Buch auch schon schneller lesen, ohne mich aufzuregen.
Es gab viele Wendungen, welche einen sehr überrascht haben und niemand auch nur im entferntesten darüber nachgedacht hat.
Das Ende hat mich auch zufriedengestellt, jedoch war es ein sehr offenes Ende und man musste sich viel zusammenreimen, wobei die Leserunde mir sehr geholfen hat.
Leider gab es auch viele nicht beantwortete Fragen, was ich teilweise gar nicht so schlimm fand.
Fazit: Es ist ein sehr spannendes Buch, wobei mir die Protagonistin Lo und auch ihr kleines Alkoholproblem den Anfang etwas erschwert haben. Dafür war das Ende aber sehr stark und spannend.