Cover-Bild Normale Menschen
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 13.12.2021
  • ISBN: 9783442771509
Sally Rooney

Normale Menschen

Roman
Zoë Beck (Übersetzer)

Die Geschichte einer intensiven Liebe: Connell und Marianne wachsen in derselben Kleinstadt im Westen Irlands auf, aber das ist auch schon alles, was sie gemein haben. In der Schule ist Connell beliebt, der Star der Fußballmannschaft, Marianne die komische Außenseiterin. Doch als die beiden miteinander reden, geschieht etwas mit ihnen, das ihr Leben verändert. Und auch später, an der Universität in Dublin, werden sie, obwohl sie versuchen, einander fern zu bleiben, immer wieder magnetisch, unwiderstehlich voneinander angezogen. Eine Geschichte über Faszination und Freundschaft, über Sex und Macht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2021

Wie soll man dieses Buch am besten in Worte fassen?

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Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"Life ist the thing you bring with you inside your own head.“ (S. 201)

Sally Rooney war überall. Sie wurde gelobt; insbesondere ihre Art und Weise ...

Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"Life ist the thing you bring with you inside your own head.“ (S. 201)

Sally Rooney war überall. Sie wurde gelobt; insbesondere ihre Art und Weise alltägliche Situationen zu beschreiben. Letzteres kann ich nur bestätigen. Jedes Mal aufs Neue war ich erstaunt, wie greifbar Sally Rooney Gespräche und Situationen in Worte verpacken konnte. Es war beinahe als wäre ich direkt im Raum anwesend und würde alles aus nächster Nähe miterleben. Dieses Buch ist etwas Besonderes und dabei eines der ruhigeren Töne.

Das Cover: Auf dem englischen Cover ist eine flache Konservendose auf einem orangenen Untergrund abgebildet, in welcher eine Frau und ein Mann eng umschlungen liegen. Mir ist das Motiv jedoch erst bei genauerem Hinsehen richtig deutlich geworden und ich musste sogleich über dessen Bedeutung nachdenken. Das ausgewählte Motiv ist durchaus spannend!

Die Handlung: Connell und Marianne kennen sich bereits aus der Schule. Beide von Grund auf verschieden – Connell sehr beliebt, während Marianne keinen Anschluss findet. Nur Connell scheint Zeit mit ihr verbringen zu wollen, jedoch im Geheimen, bis sie eines Tages getrennte Wege gehen. Jahre später treffen sie sich wieder – diesmal mit vertauschten Rollen: Marianne die Beliebte, und Connell, der sich eher als Außenseiter sieht. Beide nähern sich wieder an, doch das Leben fällt manchmal mit der Tür ins Haus…

Meine Meinung: Diese Geschichte hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Sie hat sich in meine Gedanken tätowiert und wird dort wohl noch eine Weile bleiben. Aufgrund des recht allgemeinen Klappentextes konnte ich mir nicht allzu viel unter der Geschichte vorstellen, umso überraschter war ich, welche ernsten Untertöne "Normal People“ anschlagen würde. Es war teilweise nicht leicht zu lesen. Umso mehr konnte es mich an vielen Stellen berühren. Während des Lesens habe ich mich immer wieder gewundert, was mich denn nun an dem Buch so sehr packte. War es die Handlung, obwohl man eigentlich „nur“ zwei Menschen durch ihren Alltag begleitet? Letzteres stimmt, doch Sally Rooney schafft es mit ihren Worten, dass man einfach wissen muss, wie es mit Connell und Marianne weitergeht. Auch wenn ich an einigen Stellen nicht völlig Zugang zur Geschichte finden konnte, so konnte sie mich trotzdem überzeugen. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass sie nicht für jede/n etwas ist, da sie so besonders und eigen ist.

Die Charaktere: Für mich das, was sich am schwierigsten beschreiben lässt. Wann immer ich das Gefühl hatte, dass ich sie durchschaut hätte, machten sie mir einen Strich durch die Rechnung. Marianne musste in ihrem Leben bereits viel durchmachen. Ihr Selbsthass frisst sie auf und sie scheint sich immer mit den falschen Menschen einzulassen. Zu ihr einen Zugang zu finden war sehr, sehr schwierig. Trotzdem konnte sie mich auf irgendeine Art und Weise überzeugen, nur lässt sich das nicht ganz in Worte fassen. Connell war deutlich greifbarer. Ihn mochte ich ausgesprochen gerne, auch wenn es etwas länger gedauert hat. Ich vermute jedoch, dass es nicht unbedingt die Absicht der Autorin war die sympathischsten Charaktere zu erschaffen, sondern zwei Menschen, die ihre eckigsten Kanten haben und so auch im Bekanntenkreis bestehen könnten.

Fazit: Ein eindrucksvolles Buch, welches ich immer noch nicht recht verarbeitet habe. Es war berührend, unfassbar authentisch geschrieben und etwas anders. Ich kann durchaus verstehen, warum es so beliebt ist, und werde in Zukunft noch weitere Bücher von der Autorin lesen. Von mir gibt es hier 4/5, da mir trotzdem die Nähe zu den Charakteren gefehlt hatte und ich nicht an allen Stellen völlig eintauchen konnte.

"All of life is an artistic technique.“ (S. 198)

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Der Roman hat mich fasziniert

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Auf der einen Seite ist es eine zärtliche und schmerzhafte Liebesgeschichte. Auf der anderen Seite ist diese ordinäre Liebe sehr delikat und kompliziert.
Es bleibt immer das Ungesagte zwischen Connell ...

Auf der einen Seite ist es eine zärtliche und schmerzhafte Liebesgeschichte. Auf der anderen Seite ist diese ordinäre Liebe sehr delikat und kompliziert.
Es bleibt immer das Ungesagte zwischen Connell und Marianne, während sie innerlich einen Drang zur Kommunikation spüren. Warum bleiben sie denn verschlossen?Sie haben sich längst entschieden, dass sie es besser wissen und lassen sich damit leiden.Aufgrund ihrer sozialen Ungleichheit können sie einander nicht verstehen.Das Ungesagte über die Liebe, den Schmerz, die Gedanken über die Zukunft und Trauer bzw. Depression... Die Protagonisten scheinen ein schönes Paar zu sein, jedoch steht die Verschlossenheit der beiden im Wege und wird zum Grund für die Probleme in ihrer Beziehung, obwohl sie das, was zwischen ihnen ist, nicht als eine „Beziehung“ definieren. Vertrauen ist das wichtigste, was Connell und Marianne zur einander fühlen und Vertrauen bestimmt die emotionale Ebene von denen.

Es geht im Roman um die Liebe, Sex, toxische Beziehungen, Trennungen, Identitätssuche, soziale Ungleichheiten und traumatische Erfahrungen. Wir leben in einer Gesellschaft und für vielen von uns ist es wichtig, was unsere Familie und Freunde über unseren Partner*in denken. Am Ende des Tages ist es überhaupt nicht von Bedeutung, was sie denken. Die Hauptsache ist, dass wir einfach glücklich sind.

Ich habe zahlreiche zweideutige Meinungen zu diesem Buch gehört und bleibe irgendwo in der Mitte. Die Geschichte an sich scheint ganz gewöhnlich zu sein. Solche Geschichten gibt es in unglaublich vielen Büchern. Trotzdem gibt es etwas, was mich fasziniert hat. Es werden im Roman manche Szenen beschrieben, wo ich mich selbst gesehen habe, wo ich genau das gleiche in ähnlichen Situationen gesagt oder getan habe. Mir hat es auch gefallen, dass das Ende ohne irgendwelchen Überraschungen oder Drama war. Das Ende war ganz normal, genau wie es im Leben ist.

Man kann den Roman innerhalb eines Tages gelesen haben, jedoch vergisst man diese Geschichte nicht.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Eine Story aus der Wirklichkeit

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Connell und Marianne. Marianne und Connell. So recht passen die beiden nie zueinander und dennoch besteht eine ewige Anziehung.
Die Geschichte der Liebenden zieht sich über einige Jahre hinweg. Beginnend ...

Connell und Marianne. Marianne und Connell. So recht passen die beiden nie zueinander und dennoch besteht eine ewige Anziehung.
Die Geschichte der Liebenden zieht sich über einige Jahre hinweg. Beginnend mit der Schulzeit, über das Studium hinweg in das Erwachsenenleben. Die Beiden führen immer mal wieder eine Beziehung, in der beide mehr oder weniger glücklich scheinen. Dennoch passt es zwischendurch nicht, weshalb es sich zu einer ewigen On-Off-Beziehung entwickelt.
Die Liebe der Beiden wirkte auf mich real. Aus dem echten Leben, in dem auch unterschiedliche Konflikte übergangen werden müssen.
Der Schreibstil des Buches war besonders auffällig. Es wurde viel mit Dialogen gearbeitet, welche jedoch nie durch wörtliche Rede gekennzeichnet wurde. Zu Beginn fiel mir das negativ auf, jedoch gewöhnte ich mich während des Lesens daran. Das Buch ist eine Empfehlung für jene, die Geschichten von Ewald Arenz mögen.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Zwiegespalten

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Ich bin noch etwas Zwiegestalten. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Auf dem ersten Blick war es etwas ungewohnt keine Anführungszeichen zu sehen, aber man hat sich daran gewöhnt und das Buch lebt ...

Ich bin noch etwas Zwiegestalten. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Auf dem ersten Blick war es etwas ungewohnt keine Anführungszeichen zu sehen, aber man hat sich daran gewöhnt und das Buch lebt von direkter Rede, daher wären tausende von Anführungszeichen vermutlich störend. Die Gespräche wirkten sehr authentisch. Keine langen Reden, Umgangssprache, wie es eben im richtigen Leben auch ist.
Im Großen und Ganzen hat der Inhalt gefallen. Es handelt sich eben, wie der Titel vermuten lässt, um normale Menschen. Es gab kein großes Drama, sondern eine einfache On-Off-Beziehung. Die Autorin hat immer wieder kleine Zeitsprünge gemacht, was mir bei solch einer Geschichte sehr recht ist.
Der Grund warum ich zwiegespalten bin, ist wohl Marianne. Ich kann es nicht genau begründen, aber ich konnte mit ihr als Person nicht viel anfangen. Manchmal wirkte sie sehr überheblich, manchmal wieder sehr verletzlich und „normal“. Connell hingegen war mir super sympathisch und ich war eigentlich immer auf seiner Seite.
Ein Pluspunkt, der mir sehr gefallen hat: die Themen, die angesprochen wurden. Klassengesellschaft, Grüppchenbildung, Suizid, mentale Gesundheit. Die Themen wurden sehr unterschwellig behandelt, was ist gut fand.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Verwirrt, aber regt dennoch zum Nachdenken an

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Nachdem es so einen Hype um normale Menschen gab, habe ich mit einer Freundin direkt danach gegriffen. Wir sind auch mit seeehr hohen Erwartungen an das Buch gegangen - was in manchen Fällen leider nicht ...

Nachdem es so einen Hype um normale Menschen gab, habe ich mit einer Freundin direkt danach gegriffen. Wir sind auch mit seeehr hohen Erwartungen an das Buch gegangen - was in manchen Fällen leider nicht ganz so gut ist.
Was besonders auffällig war, ist der Schreibstil von Sally Rooney. Am Anfang war es etwas schwierig reinzukommen, weil ich so einen Schreibstil vorher nicht kannte, aber nach paar Kapiteln, empfand ich es sogar als sehr interessant.
Die Protagonisten Connell und Marianne kannten sich schon sehr lange und man konnte sie gut über die Jahre begleiten. Von der Schule bis zum Uni-Leben.
Ich muss ehrlich sagen, ich bin echt froh darüber, dass ich das Buch in Buddyread gelesen habe, denn manchmal war ich echt verwirrt und wusste nicht, was ich zu bestimmten Sachen denken soll. Die langen Gespräche haben mir dann gezeigt, dass es nicht die eine Story/Kernthese gab.
Es ging nur, um die Menschen an sich und um zu zeigen, dass alle Menschen etwas toxisches in sich haben. Bei manchen ist es manchmal auffälliger als bei anderen, aber dennoch ist es normal.
Das Buch bekommt von mir 3,5 / 5 ⭐️. Weil mir zwar das Thema an sich gefallen hat. Jedoch konnte ich mit vielen Charakteren nicht umgehen. Außerdem fand ich das Unausgesprochene zwischen Connell und Marianne manchmal schon störend. Die Message die uns Sally Rooney mitgeben wollte, war echt sehr interessant, jedoch hat mir die Handlung an sich etwas gefehlt.

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