Guter Schreibstil, aber braucht etwas, bis man mit dem Werk warm wird.
Bei Normale Menschen von Sally Rooney ist der Titel = Programm. Das Werk erzählt in Szenen aus der Beziehung der beiden Protagonisten, Connell und Marianne und greift dabei deren Alltags und deren Probleme ...
Bei Normale Menschen von Sally Rooney ist der Titel = Programm. Das Werk erzählt in Szenen aus der Beziehung der beiden Protagonisten, Connell und Marianne und greift dabei deren Alltags und deren Probleme auf.
Meine Meinung:
Ich habe mich vor allem wegen der emotional-fesselnden, berührenden Wirkung der STARZ Serienverfilmung des Werkes sehr auf dieses gefreut. Dieser fesselnde Charakter der Verfilmung klingt leider nicht durchgehend auch in dessen Vorbild an.
Ich habe etwas gebraucht, um mit der Handlung warmzuwerden, erst ab etwa der Hälfte des Werkes konnte sie mich so wirklich fesseln, auch weil gefühlt aktiv nicht wirklich viel passiert.
Was das Werk auszeichnet, ist sicher die Darstellung gesellschaftlicher Probleme anhand der Leben der beiden Protagonisten. Beide sind, wie der Titel schon sagt, "Normale Menschen" und trotz ihres unterschiedlichen familiären Hintergrundes haben sie doch auf ihre Art mit ihren Problemen zu kämpfen. An sich passiert nichts, was man nicht irgendwie doch schon aus dem Alltag kennt, aber die Darstellung hier im Werk hat doch etwas Eindrückliches/ Konfrontatives für sich. Man wird sich mancher Dinge noch einmal mehr bewusst.
Dazu trägt sicher auch der Schreibstil bei, der auf seine Art besonders ist. Er ist beschreibend, aber zugleich recht nüchtern beobachtend. Dadurch wirken manche Sätze, die etwa Marianne von sich gibt, noch einmal eindrücklicher.
Fazit: Auf seine Art faszinierender Roman, von dem ich dennoch mehr erwartet hatte.