Von Rache getrieben
Jane hatte viel Pech, erst wurde sie zur Adoption freigegeben, dann verlor sie im Kindesalter auch noch ihre Adoptiveltern bei einem Unfall. Mit den verschiedenen Pflegeeltern machte sie nicht die besten ...
Jane hatte viel Pech, erst wurde sie zur Adoption freigegeben, dann verlor sie im Kindesalter auch noch ihre Adoptiveltern bei einem Unfall. Mit den verschiedenen Pflegeeltern machte sie nicht die besten Erfahrungen. Als Teenager lernt sie in der Nachbarschaft ihrer neuesten Pflegefamilie aber die McKennas kennen, drei Geschwister, von denen die älteste sich um ihren jüngeren Bruder Jamie und ihre Schwester, die in Janes Alter ist, kümmert. Zunächst freunden die beiden Gleichaltrigen sich an, aber Jane fühlt sich bei den McKennas auch grundsätzlich geborgen und bald auch zu Jamie hingezogen. Als sie fast volljährig ist, werden beide ein Paar und könnten nicht glücklicher sein, bis es zu einer Tragödie kommt, die alles kaputt macht und beide schließlich auch auseinanderbringt. Dafür möchte Jamie später Rache nehmen und die Wege der beiden kreuzen sich wieder.
Mir war in dem Roman vor allem Jane sympathisch, wie sie trotz aller schwierigen Rahmenbedingungen ihren Weg geht und schon früh sehr erwachsen wirkt. Jamie ist mir teilweise zu dominant ihr gegenüber und zu unberechenbar, auch wenn er zugleich eine sehr empathische Seite hat. Mit ihm wurde ich nicht vollständig warm. Die weiteren Personen tauchen eher sporadisch auf und bleiben, bis auf Jamies ältere Schwester, etwas blass. Der Schreibstil der Autorin ließ sich gut lesen, für mich persönlich hätten die Sexszenen aber auch weniger explizit ausfallen dürfen. Andererseits ist das wohl typisch für Samantha Young und viele Leserinnen mögen es sicher. Die Geschichte selbst enthält sicher nicht nur vollkommen alltägliche und realistische Elemente, aber das erwartet man bei diesem Genre auch nicht.