Cover-Bild Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 24.07.2024
  • ISBN: 9783570105009
Sarah Brooks

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland

Roman
Claudia Feldmann (Übersetzer)

»Es heißt, diese Reise habe ihren Preis. Einen Preis, der über die Kosten des Tickets hinausgeht.«

Es ist das Ende des 19. Jahrhunderts, und nichts fasziniert die Menschen so sehr wie die geheimnisvollen und angsteinflößenden Wunder des Ödlands. Nichts berührt diese riesige, verlassene Wildnis zwischen China und Russland außer dem Transsibirien-Express, der jeden befördert, der es wagt, das Ödland zu durchqueren. Es gibt jedoch Gerüchte, dass der Zug nicht mehr sicher ist. Wer sich nun auf diese Reise begibt, hat seine ganz eigenen, verborgenen Gründe dafür: eine trauernde Frau mit fremdem Namen, ein Kind, das im Zug geboren wurde, und ein in Ungnade gefallener Naturforscher. Doch mehr und mehr scheint es, als würden die Gefahren des Ödlands ihren Weg ins Innere finden …

Lassen Sie sich verzaubern und gehen Sie mit Sarah Brooks auf eine Reise, die sie so schnell nicht vergessen werden. Doch sehen Sie sich vor – das Ödland ist heimtückischer, als man meinen könnte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2024

Einsteigen auf eigene Gefahr! Ein Buch, das Leser:innen mit auf eine unvergessliche Reise nimmt

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Worum geht’s?

Der Transsibirien-Express verkehrt auf der Strecke von Peking nach Moskau, unterwegs geht die Reise quer durchs Ödland – eine geheimnisvolle, düstere Landschaft, in der unbekannte Gefahren ...

Worum geht’s?

Der Transsibirien-Express verkehrt auf der Strecke von Peking nach Moskau, unterwegs geht die Reise quer durchs Ödland – eine geheimnisvolle, düstere Landschaft, in der unbekannte Gefahren lauern. Alle Fahrgäste, die diese gefährliche Reise wagen, haben ihre ganz eigenen Hintergründe und Motive. Ein Kind, das nie etwas anderes gekannt hat als den Zug, eine trauernde Frau, die unter falschem Namen reist, ein Naturforscher, der einen Fehler gemacht hat und von Gott und der Welt verspottet wird.

Wie war’s?

Es fällt mir schwer, meine Begeisterung über dieses Buch in Worte zu fassen, das auch mich mit auf eine Reise genommen hat.

Einem bestimmten Genre lässt es sich kaum zuordnen. Irgendwo zwischen Fantasy, einer Art Märchen für Erwachsene und immer auch ein bisschen Gänsehaut und Grusel.

Die Darstellung der Charaktere ist brillant, sie wurde vor meinen Augen lebendig, besonders gut konnte ich mich in die Freundschaft zwischen Weiwei, dem Zugkind, und der geheimnisvollen Elena einfühlen.

Der Aufbau der Erzählung ist äußerst geschickt, als Leser:in wird man stets bei der Stange gehalten, es entwickelt eine richtige Sogwirkung, die einen nur so durch die Kapitel fliegen lässt.

Gerade die Tatsache, dass zu Anfang gar nicht klar ist, was genau nun da draußen lauert, warum manchmal die Vorhänge zugezogen werden, damit die Passagiere nichts sehen und somit nicht Gefahr laufen, am Ödlandweh zu erkranken, hat mich besonders gepackt. Natürlich möchte man unbedingt herausfinden, was genau da draußen sein Unwesen treibt, und kann deshalb kaum aufhören zu lesen.

Das ist so ein Buch, bei dem ich gerne wissen würde, was genau sich die Autorin gedacht hat. Wollte sie einfach nur eine geniale Geschichte erzählen? Ist dieses »Ödland« zwischen China und Russland mit seinen unbekannten Gefahren vielleicht auch als Anspielung auf die politische Situation zu verstehen? Oder sollen wir darüber nachdenken, welche Auswirkungen Reisen auf unsere Umgebung haben können? Wie auch immer die Antwort lauten würde, die Geschichte hat mich voll und ganz überzeugt.

Fazit

Gelesen habe ich 2024 schon einige Bücher. Das Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland ist sicherlich eines meiner bisherigen Lesehighlights. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Eine Lektüre, die einen aus dem Alltag entführt und auf eine Reise schickt, und genau das macht für mich ein gutes Buch aus.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Ist es möglich, durch eine Landschaft zu reisen, ohne dadurch verändert zu werden?

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Als ich von diesem Buch das erste Mal gehört und mir die Umschlagtexte angeschaut habe, habe ich mir nicht so recht vorstellen können, was mich erwartet und zu welchem Genre dieses Buch überhaupt gehört. ...

Als ich von diesem Buch das erste Mal gehört und mir die Umschlagtexte angeschaut habe, habe ich mir nicht so recht vorstellen können, was mich erwartet und zu welchem Genre dieses Buch überhaupt gehört. Jetzt, nach dem Lesen, kann ich sagen: es ist ein in vieler Hinsicht ungewöhnliches Buch, das sich einer klaren Genre-Zuordnung entzieht.

Wir begleiten eine Gruppe von Menschen bei ihrer Reise auf der transsibirischen Eisenstadt von Peking nach Moskau: etwa das im Zug geborene und aufgewachsene 16-jährige "Zugkind" Zhang Wei Wei, den nach Ruhm und Erkenntnis strebenden Wissenschaftler Henry Grey, die unter verdeckter Identität reisende vermeintliche junge Witwe Maria usw. Die Zugfahrt erleben wir auch tatsächlich abwechselnd durch die Perspektiven dieser verschiedenen Menschen, das macht das Buch noch einmal besonders interessant und hat mir sehr gut gefallen.

Gleich beim ersten Aufklappen des Buches begegnet uns eine detaillierte Skizze des einzigartigen Transsibirien-Express aus dem Jahr 1899, samt Gartenwagen, in dem frische Lebensmittel angebaut werden, Krankenstation, Aussichtswagen, Bibliothek, Salon, Labor des Kartografen und natürlich Schlaf- und Speisewagen sowie Küchen für die erste und dritte Klasse (eine zweite Klasse gibt es in diesem Zug nicht). Das macht gleich Lust aufs Lesen und gibt einen guten Vorgeschmack auf die detailreiche Beschreibung der Fahrt in diesem besonderen Zug... ein Versprechen, das das Buch dann auch sehr gut erfüllt.

Sprachlich und stilistisch zeichnet sich das Buch durch ein hohes Niveau, wunderschöne Sprachbilder, Metaphern und viele liebevoll beschriebene Details aus. Unter diesem Blickwinkel ist es definitiv als anspruchsvollere Literatur einzuordnen.

Fast auf jeder Seite finden sich Anregungen zum Nachdenken, nicht nur über das Buch selbst, sondern auch über die Welt, in der wir leben, und über tief philosophische Fragen wie die, ob es möglich ist, zu reisen, ohne durch die Reise selbst verändert zu werden, oder ohne durch die Reise die Umgebung, die man durchquert, zu verändern. Steht alles miteinander in Wechselwirkung und wenn ja, wie? Und was ist unsere Verantwortung als Menschen dabei?

Es geht auch um Unterschiede, Ausgrenzung und Vorurteile, das "Hier" (im Zug") und das "Dort" (das Ödland da draußen, von dem man sich abschotten will und das man fürchtet), aber auch um Freundschaft und Verbundenheit, um die ethischen Grenzen technologischer Entwicklung und wissenschaftlicher Neugierde und vieles mehr.

Sprachlich besonders schön und inhaltlich neugierig machend und gut auf die kommenden Kapitel einstimmend sind die jeweils den sieben Teilen (die dann noch in kleinere Unterkapitel unterteilt sind) vorangestellten Zitate aus dem fiktiven "Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland", z.B. "Drei Tagesreisen von Peking entfernt erscheint eines der größten Naturwunder am Horizont, flirrend wie eine Fata Morgana in den letzten Strahlen der Abendsonne: der Baikalsee, siebenhundert Kilometer lang und - so heißt es - fast anderthalbtausend Meter tief. Der älteste See der Welt. Über Stunden hinweg fährt der Zug daran entlang. Wenn der Mond aufgeht, verwandelt sich das Wasser in Silber. Es fällt schwer, nicht an die Dunkelheit darunter zu denken und daran, was wohl in den Tiefen, in die das Licht niemals vordringt, leben mag. Ich rate dem vorsichtigen Reisenden, ihn nicht allzu lange zu betrachten."

Neben den Merkmalen, die gute, gehobene Literatur auszeichnen - und vor dem Hintergrundsetting eines historischen Romans: immerhin befinden wir uns in der Transsibirischen Eisenbahn auf dem Weg von Peking nach Moskau Ende des 19. Jahrhunderts - finden sich im Buch aber auch Elemente von Thriller und Fantasy... damit geht der Inhalt weit über einen rein historischen Roman hinaus.

Wie man beim Lesen schnell bemerkt, befinden wir uns nicht in einem realistischen Szenario der transsibirischen Eisenbahn zu dieser Zeit, sondern in einer alternativen Realität, in der sich so einiges von den bekannten historischen Tatsachen unterscheidet.

Das macht das Buch aber auch wiederum ganz besonders spannend und es liest sich leicht und interessant... lädt aber auch dazu ein, bei so einigen Passagen länger zu verweilen oder das Buch mehrmals zu lesen, um sich keine der darin enthaltenen sprachlichen und philosophischen Schätze entgehen zu lassen.

Es handelt sich um ein tiefgründiges und außergewöhnliches Buch, das sicher noch lange in meinem Herzen nachwirken wird und das ich auch in Zukunft noch öfters zur Hand nehmen möchte, um wieder reinzulesen und mich von den vielfältigen philosophischen Fragen und den wunderschönen Sprachbildern inspirieren zu lassen.

Ich empfehle das Buch allen, die bereit sind, sich auf ein Buch einzulassen, das neuartig, spannend und genreübergreifend ist und genau durch diese Vielschichtigkeit sehr bereichernd und inspirierend sein kann.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Eine Reise, real und fantastisch zugleich und nicht nur die Menschen sind besonders

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Das Ödland, eigenartig anders, nicht nur was seine Natur betrifft und zugleich so wunderbar geheimnisvoll für die einen, angsteinflößend für die anderen, die, warum auch immer, beschlossen haben, dieses ...

Das Ödland, eigenartig anders, nicht nur was seine Natur betrifft und zugleich so wunderbar geheimnisvoll für die einen, angsteinflößend für die anderen, die, warum auch immer, beschlossen haben, dieses Stück noch fast unberührte Welt zu durchqueren. Und es gibt nur einen Weg, dies zu tun, mit der Transsibirischen Eisenbahn. Schon beim Einstieg der sehr illustren mondänen adligen oder auch in sich selbst verborgenen Menschen, die fortan eine Gemeinschaft auf Zeit sein werden, wird klar, über allen hier in diesem Zug schwebt (bald ) eine ganz besondere Magie. Wo sie ihren Ursprung hat, in ihnen selbst oder doch eher von etwas da draußen, aus den unheimlichen Weiten, den der stählerne Zug durchqueren wird, es wird sich zeigen, vielleicht.
Wir haben das Jahr 1899 und in Peking beginnt diese, soll man sagen, verzauberte Reise. Von China aus nach Russland hinein trägt das dampfende Gefährt seine Insassen, die, die haben bezahlen können und die, die schon lange mit diesem Zug verbunden sind und dafür sorgen, dass es allen gut geht und er ununterbrochen fährt. Für seine Besatzung ist es mehr wie ein Job, es ist Zuhause und auch ein bisschen Familie, immer wieder neu und auf Zeit. Und für das Zugkind, hierin geboren, aufgewachsen, erzogen, noch nicht ganz, aber doch ziemlich erwachsen geworden, ist dies hier einfach alles. Schon so viele Merkwürdigkeiten, bevor es überhaupt beginnt und die Atmosphäre schwer greifbar und und doch absolut magisch. Und dann die Berührung, das Ödland vor den Fenstern und bald tief in einem drin.
Dieses Buch, eine Reise, die seine Leser mitreißt, mit einem unglaublichen Sog hinein in eine sehr reale Magie. Die Autorin hat hier etwas geschaffen, kreiert, eine fantastische Geschichte, die in ihrer Einzigartigkeit doch auch viel Wirklichkeit in sich trägt. Für mich tut sie es. Und für mich ist sie es, eine eigene kleine und doch weite faszinierende Welt, der wir uns beim Lesen für eine Weile selbst zugehörig fühlen dürfen. Und sie ist ein Erlebnis, für das einem schon fast ein wenig die Worte fehlen.
Beim Film würde man sagen, ganz großes Kino.

Veröffentlicht am 02.06.2024

Fantastische Reise

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Fantastische Reise

"Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brooks ist ein fesselndes Buch rund um die postapokalyptische Welt des Ödlands. Brooks bietet eine Mischung durch ...

Fantastische Reise

"Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brooks ist ein fesselndes Buch rund um die postapokalyptische Welt des Ödlands. Brooks bietet eine Mischung durch viele Genres, sodass es sicher viele Leser anspricht. Diese Mischung macht das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen machen.

Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt. Insgesamt begleiten wir die Protagonisten durch 20 Tage im Zug.

Es ist das Ende des 19. Jahrhunderts, und nichts fasziniert die Menschen so sehr wie die geheimnisvollen und angsteinflößenden Wunder des Ödlands. Der Transsibirien-Express fährt durch eben diese Ödland, doch soll er schon lange nicht mehr sicher sein.

Ich mag vor allem die Illustration des Zuges zu Beginn und am Ende des Buches.

Das Buch ist definitiv für Fans von dystopischer Literatur, doch auch viele andere Leser dürften ihre Freude an dem Buch haben.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Eine wertvolle Lektüre!

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Meine Meinung:
Dieser Roman ist in meinen Augen eines dieser Bücher, die ein Leseleben wirklich nachträglich beeindrucken und beeinflussen können, denn dieses Buch ist ein solch wertvolles bezauberndes ...

Meine Meinung:
Dieser Roman ist in meinen Augen eines dieser Bücher, die ein Leseleben wirklich nachträglich beeindrucken und beeinflussen können, denn dieses Buch ist ein solch wertvolles bezauberndes Buch, das ich es als eines meiner liebsten Leselebenshighlights betiteln möchte und muss!

Erst einmal ist der Schreibstil der Autorin von einer solchen literarischen Qualität, ohne dass dies auch nur im Ansatz erzwungen wirken würde. Denn sie schafft dies mit einer Leichtigkeit und einem Gespür für die Schönheit der Worte, wie ich es nur selten erleben durfte. Dieses Buch ist so wunderschön geschrieben und von einer solch angenehmen ruhigen und bezaubernden Art, dass man sich komplett in die Geschichte fallen lassen kann.
Die Geschichte an sich ist von hoher Melancholie, Schönheit und Hoffnung für das Leben geprägt und versteht es dem Leser etwas ganz wichtiges mit auf dem Weg zu geben, denn die Schönheit und das was wirklich im Leben zählt zu erkenne und schätzen zu könne.
Ein ganz einzigartiges und bewegendes, ja geradezu wertvolles Buch!