Emotionales Jahreshighlight
Als sich die deutsche Schülerin Emma für ein Auslandssemester an der Dunbridge Academy entscheidet, rechnet sie nicht das die Dinge so laufen würden. In diesem Internat haben sich auch ihre Eltern kennengelernt, ...
Als sich die deutsche Schülerin Emma für ein Auslandssemester an der Dunbridge Academy entscheidet, rechnet sie nicht das die Dinge so laufen würden. In diesem Internat haben sich auch ihre Eltern kennengelernt, was auch ein Grund für ihre Entscheidung ist. Sie will ihren Vater finden, doch mit einem hat sie nicht gerechnet: Mit den aufkommenden Gefühlen für einen gewissen Schulsprecher, denn dieser hat bereits die perfekte Freundin.
Die selbstbewusste, aufgeschlossene Emma ist jung, und doch hetzt sie durchs Leben. Ihr Vater hat sie in jungen Jahren ohne Erklärung verlassen, und nun hat sie sich das Ziel gesetzt ihn zu finden. Laufen ist ihr Ausgleich, ihre Zuflucht. Sie rennt, immer, ohne Pause.
Henry ist da etwas anders. Der sympathische, verantwortungsbewusste, loyale Schulsprecher der Dunbridge Academy verbringt seine Zeit eindeutig nicht am liebsten mit laufen. Er hat in der Academy Freunde gefunden, eine Familie, ein Zuhause, das nicht ständig wechselt wie der Berufsort seiner Eltern.
"Ich laufe, weil es das ist, was ich am allerbesten kann. Aber ich laufe niemanden hinterher, in dessen Leben kein Platz für mich ist."
Als allererstes muss ich ich dieses bezaubernde Cover und den Buchschnitt erwähnen. Ich habe mich so auf dieses Buch gefreut und jetzt halte ich es endlich in meinen Händen. Doch nicht nur das Äußerliche, sondern auch die Geschichte konnte mich überzeugen. Der Schreibstil ist einfach eine Klasse für sich. Ich liebe das Setting, man merkt mit jedem Wort das die Academy mehr als eine Schule ist. Ein Zusammenhalt, ein Gemeinschaftsgefühl, wie bei einer sehr großen Familie. Man fühlt sich zuhause, obwohl man niemals wirklich dort war. Die Charaktere sind vielschichtig und durch die beiden Erzählperspektiven gewinnt man unglaublich viel Einblick. Das wirklich erfrischende daran: Der typische NA-Moment mit den Missverständnissen, dem Wir-rede-nicht-miteinander, kommt schlichtweg nicht vor!
"Bis ich hier ankam, wusste ich nicht, wie es sich anfühlt, ein festes Zuhause zu haben. Und dass Heimat nicht nur Menschen sein können, sondern auch Orte."
Dieses Buch hat mich sprachlos gemacht, meinen Puls zum rasen gebracht, zum lachen, weinen und davonlaufen. Ich liebe Henry und Emma, die Academy, das Setting, aber vor allem ihre berührende Geschichte.