Für alle die Fitzeks Art mögen...
Das Warten hat ein Ende – Der neue Fitzek ist da!
Sehnsüchtig entgegengefiebert, aber endlich, nach ziemlich genau einem Jahr, halte ich „Das Geschenk“ in meinen Händen.
Dieses Buch habe ich in einer ...
Das Warten hat ein Ende – Der neue Fitzek ist da!
Sehnsüchtig entgegengefiebert, aber endlich, nach ziemlich genau einem Jahr, halte ich „Das Geschenk“ in meinen Händen.
Dieses Buch habe ich in einer Mini-Leserunde gelesen, was es für mich zu einem unvergesslichen Leseerlebnis gemacht hat, denn hier hat man nicht nur die Chance gemeinsam des Rätsels Lösung zu entschlüsseln, sondern auch die vielen Twists zusammen zu erleben, wo man sämtliche Theorien wieder über den Haufen wirft.
Milan Berg ist Analphabet. Nachdem er bei einer prekären Situation die Paartherapie verlässt, steht er mit seinem Fahrrad an einer Kreuzung und wartet auf Grün. Den Kopf nach links geneigt, schaut er in ein Fahrzeug, wo ein verstörtes Kind sitzt und ihm einen Zettel zeigt, worauf etwas steht, aber er kann ja nicht lesen. Irgendetwas an der Situation kommt ihm aber merkwürdig vor, sodass er dem Wagen folgt.
An dieser Stelle landet der Leser mitten in Milans Geschichte. Rauscht dabei fast an den Abgrund und hat dabei dieses ausweglose Gefühl, niemals da wieder herauszukommen.
Fitzek ist bekannt für seine geniale Cliffhanger-Taktik. („Komm, ein Kapitel geht noch“) Auch dafür, dass immer alles ein wenig „drüber“ wirkt. Entweder man liebt es oder man hasst es. Ich bin großer Fan davon.
In diesem Fall fing alles super an. Man war sofort im Geschehen, die Taktik ging auf, denn ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen und hatte Spaß am Entschlüsseln der Botschaften. Auch dieses bisschen „drüber“ gefiel mir wieder sehr gut.
Aber dann, ab Seite 300, gab es einen Twist, womit ich zwar nicht gerechnet habe, das ist aber auch das einzig Positive daran, denn für mich war „Der“ einfach einen Ticken zu sehr drüber, sodass ich einige vorangegangen Kapitel sogar in Frage stelle. Bzw, war es mir da kaum noch möglich weiter drüber nachzudenken, so verzwickt war es plötzlich. Mir blieb nichts anderes übrig, als es einfach mal hinzunehmen und weiterzulesen. Das Ende hingegen fand ich dann auch wieder spannend, auch wenn der Twist mich immer noch gewurmt hat.
Wenn mich allerdings in ein paar Wochen jemand nach irgendwelcher Zusammenhänge fragt, weiß ich nicht wirklich, ob ich mich tatsächlich noch an all die Dinge erinnern kann, denn dafür war es doch sehr konstruiert.
Trotzdem kann ich nicht sagen, dass ich es bereue oder als verschwendete Lesezeit bezeichnen würde, eher möchte ich sagen...
Fazit:
Für alle, die Fitzeks Art von Humor, die genial gesetzten Cliffhanger, aber auch das bisschen Overacting, lieben.
Für die anderen gibt es eine Leseempfehlung mit kleiner Einschränkung!