Cover-Bild Carmilla
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantastische Literatur
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 19.10.2024
  • ISBN: 9783608988208
Sheridan Le Fanu

Carmilla

Der weibliche Vampir
Eike Schönfeld (Übersetzer)

Ein Klassiker der Vampire-Romance – so unsterblich wie Carmilla selbst.

»Carmilla« gilt als einer der ersten und gleichzeitig besten Vampir-Romane überhaupt. Eine junge Frau namens Laura lebt mit ihrem Vater auf dessen österreichischen Landsitz, dem Schloss Karnstein, in der Steiermark. Doch Lauras friedliches Leben gerät schnell ins Wanken, als sie auf die rätselhafte und schöne Carmilla trifft.  

In einem abgelegenen Schloss tief in den österreichischen Wäldern führt Laura ein einsames Leben mit ihrem kranken Vater als einzigem Gefährten. Bis in einer mondhellen Nacht eine Pferdekutsche vorfährt, die einen unerwarteten Gast an Bord hat – die schöne Carmilla. Schnell beginnt eine fiebrige, an Besessenheit grenzende Freundschaft zwischen Laura und ihrer geheimnisvollen, bezaubernden Begleiterin. Doch während Carmilla immer seltsamer und unberechenbarer wird und zu unheimlichen nächtlichen Streifzügen neigt, plagen  Laura eckzähnige Albträume und sie wird von Tag zu Tag schwächer...

Sechsundzwanzig Jahre vor »Dracula« ist »Carmilla« die ursprüngliche Vampirgeschichte, durchdrungen von sexueller Spannung und Gothic-Romantik, die ihresgleichen sucht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2025

Der erste Vampirroman

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"Carmilla" ist ein Klassiker, den man eben mal gelesen haben "muss". Und den man aufgrund seiner Kürze auch mal schnell gelesen hat. Es ist eher eine kurze Erzählung als ein richtiger Roman.
Für seine ...

"Carmilla" ist ein Klassiker, den man eben mal gelesen haben "muss". Und den man aufgrund seiner Kürze auch mal schnell gelesen hat. Es ist eher eine kurze Erzählung als ein richtiger Roman.
Für seine Zeit sicherlich ein Skandal und auch heute noch bemerkenswert, da die Vampirin eben eine Frau ist - also eine Frau als Täterin! Und den Theorien über Vampirgeschichten folgend eben auch eine Frau, die auf Frauen steht.
Aus heutiger Sicht passiert vordergründig nicht viel und alles, was hintergründig drinsteckt ist heute normal, insofern ... nichts skandalöses mehr. Davon könnte man enttäuscht sein, wenn man den Roman eben nicht in seine Zeit einordnet.
Wie viele Klassiker ist der Stil etwas schwerfällig, man findet sich aber gut rein.
Ich war auf das Buch neugierig geworden, weil Carmilla eine der Figuren in dem Buch "Monster auf der Couch" ist, allerding nimmt dieses eigentlich alles von ihrer Geschichte vorweg. Deswegen muss ich gestehen, dass ich schon etwas enttäuscht war, WIE kurz diese Geschichte wirklich ist und WIE sehr sie sich echt nur in Andeutungen abspielt.
Die Ausstattung der Neuauflage ist sehr schön und Bücher werden ja meistens eher zu günstig angeboten, insofern ist der Preis hier vermutlich einfach nur reell, allerdings ist er für das, was man bekommt, doch eher hoch.

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Veröffentlicht am 01.01.2025

Klassiker als Must Have

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Wenn du ein Buch suchst, das deine Vampir-Sammlung vervollständigt, dann sollte „Carmilla“ in deiner Sammlung nicht fehlen. Ein Must-Read ist es zwar nicht sondern eher so so ein „Hab-ich-auch-in-meinem-Regal“-Ding ...

Wenn du ein Buch suchst, das deine Vampir-Sammlung vervollständigt, dann sollte „Carmilla“ in deiner Sammlung nicht fehlen. Ein Must-Read ist es zwar nicht sondern eher so so ein „Hab-ich-auch-in-meinem-Regal“-Ding – und dafür perfekt.

„Carmilla“ ist 26 Jahre vor „Dracula“ geschrieben worden und bildete somit die Grundlage dessen. Die Sprache ist altmodisch, die Sätze oft lang und verschachtelt, und das Lesen fühlt sich manchmal an wie ein Marathon.
Und doch kann ich nicht aufhören daran zu denken, wie besonders Camilla dadurch erscheint. Diese Art zu schreiben, zu reden und zu lesen. Camilla muss damals ein Phänomen gewesen sein. Trotzdem empfand ich es aufgrund dessen als eher anstrengend. Wenn du bei kreativer, hochgestochener Sprache schnell abschaltest, ist das Buch eine Herausforderung.
Beinhaltet aber einen gewissen Charme und man hat das Gefühl etwas Vergangenes in den Händen zu halten.

Die Story klingt erst mal spannend: Laura lebt mit ihrem Vater auf einem abgelegenen Schloss. Viel los ist da natürlich nicht – bis eine Kutsche direkt vor ihrem Tor verunglückt und die wunderschöne, geheimnisvolle Carmilla bei ihnen einzieht. Alles super, bis in der Umgebung plötzlich junge Frauen krank werden. Auch Laura merkt, dass irgendwas nicht stimmt, und die Stimmung wird immer düsterer.

Dazu kommt: Es ist super kurz – gerade mal 144 Seiten, eher eine Erzählung als ein Roman. Das klingt ja erst mal easy, aber dafür ist das Buch recht teuer und von der Größe her so klein, dass es in jede Clutch passt. Irgendwie niedlich, oder?
Von außen süß, von innen blutig und verführerisch.

Die Handlung selbst? Leider recht vorhersehbar. Klar, es ist cool, dass hier mal ein weiblicher Vampir im Fokus steht und nicht nur Frauen als Opfer auftreten, sondern auch als Täterin. Für die Zeit, in der es geschrieben wurde, war das sicher progressiv. Aber heute haut die Spannung niemanden mehr vom Hocker, und die oft erwähnte erotische Spannung zwischen Laura und Carmilla?
Diese war eher versteckt und verdreht, wenig präsent.

Fazit: Wenn du auf alte Klassiker stehst oder ein Stück Vampirgeschichte für deine Sammlung suchst, dann ist „Carmilla“ einen Blick wert. Es ist historisch interessant und hat seinen ganz eigenen Charme. Aber wenn du mitreißende, moderne Geschichten suchst, dann ist das hier vielleicht nichts für dich.
Ich bin trotzdem fasziniert von dem Buch an sich und Seine Entstehungsgeschichte.
Allgemein würde ich gerne erfahren was die Menschen früher gelesen haben.

Fazit: Kann man lesen – muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Ursprung des Vampirromans

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Laura lebt mit ihrem Vater auf einem entlegenen Schloss, da ist jede Abwechslung willkommen. Doch aus dem angekündigten Besuch einer Bekannten wird leider nichts. Was für ein Glück, dass gerade vor ihrem ...

Laura lebt mit ihrem Vater auf einem entlegenen Schloss, da ist jede Abwechslung willkommen. Doch aus dem angekündigten Besuch einer Bekannten wird leider nichts. Was für ein Glück, dass gerade vor ihrem Tor eine Kutsche heranrast und umkippt. Eine junge Frau, Carmilla, wird in der Obhut von Lauras Vater gelassen. Sie nehmen diese wunderschöne Fremde auf, nicht nur, um der Mutter einen Gefallen zu tun, sondern auch damit Laura Gesellschaft hat. Nur kurze Zeit später beginnen, junge Frauen in der Umgebung dahinzusiechen und auch Laura wird von ungewöhnlichen Begegnungen heimgesucht.
„Carmilla“ von Joseph Thomas Sheridan le Fanu ist einer der erste Vampirroman und noch 26 Jahre vor Bram Stokers Dracula erschienen. Im Mittelpunkt steht ein weiblicher Vampir, doch an der Geschichte an sich hat sich nicht viel geändert. Da hat sich wohl jemand stark inspirieren lassen. Leider muss ich gestehen, dass der Roman nicht gut gealtert ist. Sprachlich ist es sehr anstrengend. Lange Schachtelsätze, hochgestochene Sprache. Ja ich weiß, früher war es so, aber ich muss es nicht gut finden und ich habe mich oft dabei erwischt, wie ich abgedriftet bin. Außerdem empfinde ich das Thema Vampir als auserzählt. Ist die Zeit der Vampire nicht schon längst vorbei?
Drangeblieben bin ich, weil es nur 144 Seiten sind, eher eine Erzählung als ein Roman und natürlich alles sehr vorhersehbar. Die ausdrücklich erwähnte sexuelle Spannung hab ich dabei irgendwie überlesen. Trotzdem fand ich es interessant und ich kann mir vorstellen, dass es damals (Mitte des 19. Jahrhunderts) ungewöhnlich war, dass nicht nur eine Frau die Erzählerin und das Opfer war, sondern auch die Übeltäterin. Wahrscheinlich beantwortet das auch meine Frage, warum Dracula so viel größer geworden ist. Ein Mann als grausamer Täter, Mina als Opfer und Jonathan als Erzähler, sind halt auch zwei Männer der Tat und ein weibliches Opfer. Kann man lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 10.12.2024

ganz unterhaltsam, aber nicht überragend

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Aufgrund des Klappentextes hatte ich hier sehr viel erwartet und wurde leider ein wenig enttäuscht. Von der sexuellen Spannung und Gothic-Romantik war nicht so wirklich viel zu spüren. Insgesamt fehlte ...

Aufgrund des Klappentextes hatte ich hier sehr viel erwartet und wurde leider ein wenig enttäuscht. Von der sexuellen Spannung und Gothic-Romantik war nicht so wirklich viel zu spüren. Insgesamt fehlte es mir etwas an Spannung. Die Handlung plätschert über lange Strecken eher so dahin.

Was ich sehr mochte war die Erzählweise aus der Perspektive von Laura. Das Buch beginnt quasi mit einer Einleitung durch einen Arzt (wenn ich mich richtig erinnere), der sich mit Lauras Geschichte befasst hat. Im Anschluss folgt dann die Erzählung von Laura selbst, in Form eines Briefes. Die Sprache ist für heutige Maßstäbe natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber mir gefällt die sehr poetische und bildhafte Schreibweise wirklich gut.

Laura selbst erscheint mir sehr naiv, aber das erklärt sich dadurch, dass sie sehr behütet aufwächst. Was mich etwas gestört hat war, dass so lange Zeit niemand einen Zusammenhang zwischen Carmillas Anwesenheit und den ganzen, seltsamen Vorkommnissen in der Gegend herstellt.

Das Ende fand ich dann sehr enttäuschend. Es fügt sich alles ganz zufällig viel zu perfekt zusammen und endet dann sehr abrupt. Aber vielleicht ist das einfach der Zeit geschuldet, aus der das Buch stammt. Das abrupte Ende habe ich auch bei Dracula immer bemängelt.

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Veröffentlicht am 07.12.2024

Ein Klassiker der Vampirliteratur

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Diese Vampirgeschichte entstand bereits vor Dracula, dem wohl bekanntesten Vampir aller Zeiten. Umso gespannter war ich auf die Geschichte von Carmilla, da so einige Kritiker behaupten, sie sei die Inspiration ...

Diese Vampirgeschichte entstand bereits vor Dracula, dem wohl bekanntesten Vampir aller Zeiten. Umso gespannter war ich auf die Geschichte von Carmilla, da so einige Kritiker behaupten, sie sei die Inspiration für alle folgenden Romane um die Blutsauger gewesen. Der Stil erinnert mich tatsächlich an Bram Stokers Roman, da in beiden Erzählungen die Handlung aus Sicht der Hauptfigur niedergeschrieben wird. Hier jedoch nicht in Tagebuchform und der Schreibstil lässt sich - zumindest für mich - viel leichter lesen. In Carmilla geht es zudem um die Anziehung zwischen zwei Frauen, was für die Entstehungszeit aus heutiger Sicht fast schon revolutionär erscheint.

Ich wünschte mir nur, ich hätte diese Geschichte schon früher gelesen. Nach der Lektüre von mehreren Romanen rund um Vampire wirkt Carmilla auf mich fast schon blass und unscheinbar. Und das trotz der Gefühlsbekundungen gegenüber Laura und der düsteren Beschreibungen ihrer Träume. Ein paar Seiten mehr und damit ein umfangreicherer Beziehungsaufbau zwischen den Figuren hätten die Geschichte für mich interessanter gemacht, da mir die Auflösung von Beginn an klar war.
Insgesamt ein Klassiker, den man gelesen haben sollte, der meine hohen Erwartungen jedoch nicht erfüllen konnte.

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