Auf dieses Buch des britischen Schauspielers und Drehbuchautors Simon Farnaby ( u.a. Co-Drehbuchautor von „Paddington 2“ ) war ich unheimlich gespannt.
Originaltitel: The Wizard in my Shed
Titel: Merdyns magische Missgeschicke - Zaubern will gelernt sein
Autor: @simon
Illustrationen: @claire
Übersetzung: Mareike Weber
Verlag: @rowohl
Seitenanzahl: 384
Empfohlenes Lesealter: ab 8 Jahre
Preis: 15€
ISBN: 978-3499007200
Inhalt: Hexenmeister aus dem Mittelalter trifft auf Mädchen von heute - da sind allerhand Missverständnisse vorprogrammiert!
Merdyn, der Mächtige, ist im finsteren Mittelalter bekannt wie ein bunter Hund, nur leider auch genauso unbeliebt. Durch eine List wird er ins 21. Jahrhundert verbannt, und trifft dort auf die 12-jährige Aussenseiterin Rosie. Auch sie hat so ihre Probleme: der Papa tot, die Mama ein Latschmichel, der Bruder ein Lackaffe und beim Meerschweinchen Pupsie ist Name Programm. Außerdem geht Rosie’s Karriere als Popsängerin so ziemlich den Bach runter. Und ausgerechnet sie soll Merdyn dem größten Hexenmeister aller Zeiten helfen? Spätestens als Merdyns Erzfeind auftaucht, geraten die Dinge ausser Kontrolle, und Rosie steckt mittendrin im aufregendsten Abenteuer ihres Lebens.
Meine Meinung: Das quietschbunte Cover ist genauso herausstechend wie die Geschichte selbst, und das meine ich im positiven Sinne. Die Kombination aus Zeitreise- und Hexenabenteuer ist eine gelungene Mischung aus Witz, Fantasie und jede Menge Überraschungen. Obwohl Merdyn der größte Hexenmeister ist, muss er sich in unserer Zeit auch erst mal zurecht finden: so hält er Glastüren für verhärtete Luft und rennt regelmäßig dagegen oder er zertrümmert Rosie`s Handy im Glauben, eine Hexe dort entdeckt zu haben. Doch umgekehrt ist es für Rosie auch nicht direkt leicht, sich mit dem nach Landstreicher aussehenden und riechenden Zauberer, der auch noch so geschwollen spricht, abzugeben. Doch beide verbindet das Aussenseiter-Dasein und werden schließlich ein Team.
Ein weiterer Lieblingscharakter ist Meerschweinchen Rosie, das zwischendurch mit lustigen Kommentaren trumpft.
Die Geschichte erzählt aus der Mittelalter-Perspektive und der heutigen Zeit ohne zu überfordern, jedoch mit genau der richtigen Prise an Spannung. Auch lernen wir viele altertümliche Begriffe, wie Hahnepampel oder Tranfunzel kennen, mit denen wir bestimmt mal bei passender Gelegenheit auftrumpfen können.
Optisch sind die zahlreichen schwarz-weiss Illustrationen sowie die unterschiedlichen Schriftarten ein richtiges Highlight, die zum Lesespaß beitragen. ( „Gott weiß, wie wichtig das Lachen in düsteren Zeiten ist“, Zitat S. 111 ).
Für alle Hörbuch-Liebhaber wird die Geschichte mit viel Spaß gelesen von keinem geringeren als Jürgen von der Lippe. ( Argon Verlag ).
Fazit: Simon Farnaby ist ein verrückt, lustiger Reihenauftakt gelungen, der von der ersten Seite an verzaubert und eine wunderbare Botschaft vermittelt.