Weniger Seiten hätten dem Buch gut getan
Skandinavische Thriller lese ich sehr gerne, obwohl sie oft ziemlich brutal sind. Sie sind aber meistens auch sehr spannend und anders als z. B Thriller deutscher Autoren.
Der Prolog ist spannend und ...
Skandinavische Thriller lese ich sehr gerne, obwohl sie oft ziemlich brutal sind. Sie sind aber meistens auch sehr spannend und anders als z. B Thriller deutscher Autoren.
Der Prolog ist spannend und lässt viele Fragen offen. Dann springen wir dreißig Jahre nach vorne und befinden uns in der Gegenwart, in der die Geschichte auch spielt. Sehr brutale und blutige Morde bringen die Ermittler an ihre Grenzen und sie stehen lange vor einem Rätsel und es gibt keine Fortschritte. Mir ging es hier wie den Ermittlern – ich war frustriert, weil es nicht weiter ging. Rund um die Morde war es spannend, aber leider konnte der Spannungsbogen nicht gehalten werden sondern flachte immer wieder ab. Ich bin sicher, dass reale Ermittlungsarbeit so läuft, aber hier war es mir zu viel und ich fand es zwischendurch sehr langatmig. Richtig spannend fand ich nur die letzten rund 100 Seiten.
Mit der Kommissarin Naia Thulin wurde ich auch nicht warm. Sowohl sie als auch der Europol-Heimkehrer Hess kochen sehr oft ihr eigenes Süppchen und widersetzen sich klaren Anweisungen. So kann man meines Erachtens in einem Ermittlerteam nicht arbeiten.
Weil mir die Idee eigentlich gut gefallen hat und mich der Schluss etwas mit dem Buch versöhnt hat, vergebe ich noch 3 Sterne.