Klappentext
„Seit Jahren herrscht Finsternis über dem Königreich Relhok. Doch Luna, die wahre Königin des Reiches, ist es mithilfe des Waldläufers Fowler gelungen, aus Relhok zu fliehen. Der Mörder ihrer Eltern droht, auch sie zu töten. Auf der Flucht wird ihr Verbündeter lebensgefährlich verletzt. Nur die fremden Soldaten des Königs Lagonia können ihnen helfen. Doch kann sie ihnen vertrauen? Um endlich der Dunkelheit zu entkommen und ihre Feinde zu besiegen, müssen sich Luna und Fowler ihrer Bestimmung stellen.“
Gestaltung
Ich finde das Covermotiv unheimlich gelungen, denn es passt super zur Aufmachung des ersten Bandes. Wieder sieht man eine Blume in Kombination mit einem Gegenstand – ein Messer. Dabei sieht der Messergriff aus wie der Stiel der gelben Blume, was mir gut gefällt, denn so sehen beide verschiedenen Elemente aus wie eine Einheit und so als würden sie zusammen gehören. Vor dem schwarzen Hintergrund mit dem filigranen Muster drauf kommt die gelbe Blume zudem super zur Geltung. Zudem mag ich es sehr, dass die Schriftzüge des Titels und der Verlagslogos farblich auf die Blume abgestimmt sind.
Meine Meinung
Nach dem Ende von „Die wahre Königin“ musste ich unbedingt zur Fortsetzung greifen, denn ich war unheimlich gespannt, wie die Geschichte von Luna und Fowler weitergehen würde. In „Rückkehr des Lichts“ wird es dabei zunehmend dramatisch, denn Fowler ist tödlich verwundet, weswegen Luna vor einer schweren Entscheidung steht: kann sie den geheimnisvollen Fremden, die Fowler helfen können, trauen oder riskiert sie sein Leben? Dabei geraten die beiden in die Fänge des Königs von Lagonia, der bald ihre wahren Verbindungen zum Königreich Relhok entdeckt und wodurch sie mitten in ein politisches Spiel um Macht und Einfluss gelangen…
Die Handlung setzt direkt beim Ende von Band eins an und führt dies nahtlos weiter. Dabei geht die Handlung spannend und actionreich weiter. Was mir hierbei sehr gefallen hat, war der Wechsel des Settings, denn während Band eins noch in der Wildnis spielte, ändert sich dies in der Fortsetzung rapide. Die Geschichte spielt am königlichen Hofe, wodurch die Stimmung dieses Buches ganz anders ist als zuvor in „Die wahre Königin“. Hier kam es dann auch zu einigen politischen Verstrickungen, wobei mir manchmal etwas die düstere Atmosphäre des Waldes und die Kämpfe gefehlt haben. Dafür entschädigte mich aber die Handlung, die ich stellenweise als sehr dramatisch empfunden habe und die mich zum mitfiebern eingeladen hat.
Durch Fowlers Verletzung gerät er einige Zeit in den Hintergrund, weswegen Luna dann mehr im Fokus steht. Hier stieß ich dann jedoch immer wieder auf Geschehnisse, die bei mir für Stirnrunzeln sorgten, denn Luna ist auf einmal im Stande Dinge zu vollbringen, die sie aufgrund ihrer besonderen Umstände eigentlich nicht können dürfte. Hier gab es keinerlei Erklärungen oder Ausführungen, warum sie diese Dinge tun kann, außer der Erläuterung, dass Luna eben etwas Besonderes ist. Das reichte mir leider nicht so ganz.
Erzählt wird die Geschichte dabei abwechselnd aus der Sicht von Fowler und Luna, was mir gut gefiel, da ich so beide Figuren besser kennen lernen konnte. Zudem sind beide Charaktere wichtig für den Fortgang der Handlung, weswegen es schön war, ihre Gedanken und Gefühle näher erkunden zu können. Die Liebesbeziehung zwischen beiden Figuren nimmt dabei genau den richtigen Raum in der Geschichte ein, was mir sehr gefallen hat. Es wird nicht zu stark thematisiert und fokussiert, hat aber dennoch einen Platz in der Geschichte. Bestimmte Szenen zwischen beiden Charakteren sind dabei sehr intensiv und gefühlvoll. Hier schmachtet man geradezu mit beiden Figuren mit.
Das Buch gipfelt dann in einem Finale, das mir persönlich viel zu schnell ging. Ich wusste, dass es sich bei dieser Reihe um eine Dilogie handelt, doch ich fragte mich ernsthaft, ob die Autorin dies beim Schreiben zwischenzeitlich vergessen hat, denn das Ende fühlte sich so an, als sei ihr siedend heiß wieder eingefallen, dass nach diesem Band Schluss ist. So quetscht sie auf den letzten Seiten noch alle Antworten, Informationen und Auflösungen in das Buch, damit sie das Versprechen einer Dilogie auch ja einhalten kann und keinen weiteren Band benötigt. Dabei hätte sie hier entweder mehr Seiten nutzen können oder von mir aus auch einen dritten Band schreiben können, denn so war mir das Ende viel zu abrupt und übereilt.
Fazit
Der Abschlussband der „Königreich der Schatten“-Dilogie war für mich ein durchwachsenes Leseerlebnis, das Spannung, romantische Liebe und Action miteinander vermischt hat. Gleichzeitig war mir das Ende des Buches zu überstürzt, denn es wurde zu viel auf die letzten Seiten gepresst. Der Wechsel des Settings war erfrischend und brachte neuen Wind in die Geschichte, wobei mir besonders die Dramatik, die die Handlung entwickelt hat, gefiel.
Ganz knappe 4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Die wahre Königin
2. Rückkehr des Lichts