Cover-Bild Pick me Girls
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 07.09.2023
  • ISBN: 9783462004205
Sophie Passmann

Pick me Girls

Sophie Passmann hat mit »Pick me girls« nicht nur ihr persönlichstes Buch geschrieben, sondern auch eine kluge Auseinandersetzung mit dem männlichen Blick. Ihr Memoir zeichnet ein stellvertretendes Frauenleben nach und wirft die Frage auf: Welche Version von ihr selbst hätte Sophie Passmann sein können, wenn das Patriarchat nicht existieren würde?

»Ich bin nicht so wie andere Frauen«, ist der typische Satz eines  pick me girls . Wahrscheinlich haben die meisten Frauen diesen Satz mal gedacht, nicht nur in der unbewusst-misogynen Abgrenzung zu einem ganzen Geschlecht, sondern als Herabwürdigung des eigenen Selbst – man ist nicht so dünn und hat keine so gute Haut wie alle anderen Frauen. Wenn man als Frau geboren wird, kommen die Selbstzweifel ab Werk. Spätestens in der Pubertät wird man mit der goldenen Regel konfrontiert, die zwar nirgendwo geschrieben steht, aber als allgemeingültig gilt: Der männliche Blick, das Begehrtwerden ist die höchste Währung.

Warum wir alle  pick me girls sind und welche Unmöglichkeiten Sophie Passmann und höchstwahrscheinlich auch jede andere Frau im Laufe ihres Lebens ertragen muss, das seziert Sophie Passmann so scharf und klug wie keine andere. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2024

Der unendliche Prozess der Selbstfindung

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66 / 100
Bei Sophie Passmanns Buch „Komplett Gänsehaut“ schrieb ich bereits von den Schwierigkeiten, die mir ihr Schreibstil bereitet hat – davon hat sie sich zum Glück wieder getrennt und mehr Punkte ...

66 / 100
Bei Sophie Passmanns Buch „Komplett Gänsehaut“ schrieb ich bereits von den Schwierigkeiten, die mir ihr Schreibstil bereitet hat – davon hat sie sich zum Glück wieder getrennt und mehr Punkte gesetzt.

Nun ist die Form nicht alles. Weiterhin schätze ich die Gedankengänge der Autorin als progressiv und klar, doch auch in diesem Buch verhebt sie sich etwas in ihrer möglicherweise gar nicht richtig vorhandenen Zielstellung. Es wird nicht deutlich, was sie mit diesem Buch im Konsens aussagen möchte. Es soll keine Biografie sein, ist aber randvoll mit biografischen Anekdoten.

Sicher, sie beschreibt an manchen Stellen relativ kontroverse Sicht- und Herangehensweisen, aber eine Wirkung in der Deutlichkeit der Botschaften lässt sich für mich nicht immer ausmachen. Ich wünsche mir, dass Sophie Passmann bei ihrem nächsten Buch, so anklagend gegen was oder wen auch immer es sein mag, wieder zu ihrem ungetrübten Blick und ihrer Prägnanz zurückfindet, die sie den alten weißen Männern gegenüber hatte.

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Für Teenager bestimmt lesenswert

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Vorab: Ich kannte Sophie Passmann vom Namen, hatte aber noch nichts von ihr gelesen oder gesehen bzw. gehört (also zum Beispiel ihren Podcast). Ebensowenig kannte ich den Begriff „Pick me girls“, was mich ...

Vorab: Ich kannte Sophie Passmann vom Namen, hatte aber noch nichts von ihr gelesen oder gesehen bzw. gehört (also zum Beispiel ihren Podcast). Ebensowenig kannte ich den Begriff „Pick me girls“, was mich vielleicht als Rezensenten direkt abqualifiziert. Gesehen habe ich Sophie Passmann dann, nachdem ich das Buch durchgelesen hatte, in der Sendung „Neo Ragazzi“. In der Folge mit drei Zwillingspaaren fand ich sie sehr sympathisch und witzig - was mich nach der Lektüre des Buchs positiv überrascht hat.

„Pick me girls“ sind, soweit ich es verstanden habe, Frauen, die sich verstellen, um Männern zu gefallen. Meine spontane Assoziation war allerdings falsch, zumindest was die Darstellung im Buch angeht - „Pick me girls“ wollen nicht einfach flachgelegt werden, sondern als „unkomplizierte Kumpel“ Teil des Lebens der Männer sein. Okay, da war ich raus, weil ich diesem Typ Frau niemals in meinen vierzig Lebensjahren (bewusst) begegnet bin (dem anderen Typ auch nicht oft, aber das ist eine andere Geschichte).

Entsprechend hat mich das Buch etwas verwirrt zurückgelassen. Ich kam nie wirklich in die Welt hinein, die Sophie Passmann da zeichnet. Obwohl ich sicher kein Freund des Patriarchats bin, finde ich einigermaßen schräg, dass gemäß der Darstellung im Buch es die Frauen selbst sind, die sich selbst und ihren Geschlechtsgenossinnen das Leben schwer machen mit den Erwartungen, wie eine Frau zu sein hat. Irgendwie sind die Männer dann trotzdem daran schuld, obwohl sie keine aktive Rolle in diesem Buch spielen. Strange.

Gleichzeitig mag ich das Buch keinesfalls verreißen, wie es andere Buchblogger taten (mein Highlight: Die ungewohnte Verwendung eines Plurals zu kritisieren, ohne einen Blick in den Duden geworfen zu haben, ob die Schreibweise möglicherweise korrekt ist…). Tatsächlich ist es eine sehr persönliche, intime und ehrliche Schilderung, die auf mich absolut authentisch wirkt. Ihr Erleben kann ich nachvollziehen, auch wenn es nur wenige Schnittmengen zu meiner (Lebens-)Wahrnehmung gibt.

Es geht viel darum, nicht wie andere Frauen zu sein. Vielleicht ist diese Stereotypisierung ein Problem der aktuellen Zeit, das durch (soziale) Medien befeuert wird. Passmann bezeichnet Meredith Grey (die Hauptperson aus Grey’s Anatomy, ich habe alle Folgen gesehen und empfinde tiefe Abneigung gegenüber dieser Figur) als das erste „Pick me girl“ überhaupt - und da bin ich dann doch sehr froh, in meinem Leben vielen wirklich starken Frauen begegnet zu sein, die einen Scheiß darauf gegeben haben, was andere von ihnen dachten, und die sich vor allem nicht darüber definierten, welcher Kerl gerade auf sie stand (oder eben nicht).

Nun bin ich gemäß der Vorworte auch gar nicht der Adressat des Buches, und so kriegen wir am Ende glatt die Kurve zu einer Empfehlung: Hätte ich eine Teenagertochter (und nicht drei Söhne), würde ich ihr das Buch zum Lesen geben. Allen anderen gebe ich den Rat: Kann man lesen, muss man aber nicht unbedingt. Wer mitreden will, sollte es natürlich gelesen haben. Meine Bewertung: 3,5/5 Sternen

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Naja

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Das Buch ist eher eine Biografie. An einigen Stellen habe ich mich selber gefunden.
Aber auch einige Stellen anders empfunden als die Autorin. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass die Autorin sich ...

Das Buch ist eher eine Biografie. An einigen Stellen habe ich mich selber gefunden.
Aber auch einige Stellen anders empfunden als die Autorin. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass die Autorin sich dann doch nicht als Pick me Girl abstempelt, sondern sich schon anders als die anderen Frauen/Mädchen sieht. Gerade Aussagen zur sexuellen Belästigung und dass sie neidisch auf ihre Freundinnen ist, die mehr belästigt werden, fand ich sehr komisch.
Wird wohl kein Buch bleiben, dass bei mir hängen bleibt.

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Sie richtet den Blick nach Innen - eine Analyse

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Bei diesem Buch war die Erwartungshaltung hoch, ist doch Sophie Passmann eloquent, weiß wie man gegen einen Standpunkt argumentiert und drückt oft ein Gefühl aus, was wir Frauen haben, aber nicht so recht ...

Bei diesem Buch war die Erwartungshaltung hoch, ist doch Sophie Passmann eloquent, weiß wie man gegen einen Standpunkt argumentiert und drückt oft ein Gefühl aus, was wir Frauen haben, aber nicht so recht benennen können. Daher: Messlatte sehr hoch!
Dann kam dieses sehr persönliche Buch: Pick me girls. Und zu meiner Schande…da ist sie wieder diese Scham…. muss ich zugeben, dass ich nicht mal wusste was ‚pick me girls‘ sind/waren… Aber dafür ist das regelmäßige Lesen ein Segen, es gibt immer wieder was zu lernen, hilfreich oder auch nicht.
Dieses Buch ist sehr persönlich und lässt uns Sophie Passmann noch mal aus einem weiteren sehr intensiven Blickwinkle wahrnehmen. Bewundernswert, wer schon so stark in der Öffentlichkeit steht so tief in der eigenen Kindheit und Jugend zu wühlen und das auf diese Weise zu dokumentieren. Oder ist das (m)eine alte weibliche Prägung der Perfektion, dass so was unter Verschluss bleiben sollte?
Ein Buch in dem Sophie Passmann aus ihrer Ich-Perspektive reflektiert, analysiert, Kluge Bemerkungen fallen lässt und das in ihrer unverkennbaren Art. Auch wenn der Text sehr nach Innen gerichtet ist und keine feministische Kampfansage, nehme ich einiges mit und reflektiere meine eigenen Handlungen und was mich prägte.

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Oh man, Passmann

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pick-me girl (plural pick-me girls) (slang, derogatory); A woman who asserts that she is unlike (and sometimes better than) most other women, in order to gain attention, approval, or validation from men. ...

pick-me girl (plural pick-me girls) (slang, derogatory); A woman who asserts that she is unlike (and sometimes better than) most other women, in order to gain attention, approval, or validation from men. (Quelle: Wikipedia.org)

Passmann ist immer noch ein pick me girl. Ihr ganzes Buch ist eine Anekdote vom vermeintlichen Anderssein. Und ist sie nicht gerade, weil sie dieses Buch geschrieben hat, weiterhin ein pick me girl? Das einzige pick me girl, das ihre pickigkeit in einem Buch thematisiert und den für sie einzig möglichen Titel draufschreibt?
Ich würde es gern wertfrei sagen, aber das ist ungemein schwer, denn Passmann baut ein ganzes Buch lang mit der eigenen Historie eine Abneigung gegen diese pick me girls auf, so dass ich selbst ein wenig Abneigung gegen diese Person da im Buch entwickle. Dabei attestiert Passmann ihrem Pickmedasein so eine Allgemeingültigkeit. Ich kriege auch ein bisschen das Gefühl, dass dies so eine Art Absolution sein soll. Sorry Feminismus, sorry an die Frauen, die ich stets ausgeklammert habe, here's the reason why. Und ihre große Überraschung, die für andere so überraschend nicht ist: Ihre Probleme, Ängste, Hindernisse sind genau dieselben wie bei anderen Frauen auch. Wow, was für eine Erkenntnis (nicht).

Als Biografie lässt sich das Buch ganz gut weglesen, man kann es allerdings nicht unter dem Anspruch lesen, wirklich einen gesellschaftlichen Mehrwert zu erhalten. Mehr Worte will ich eigentlich auch nicht investieren, weil ich das Buch als solche Zeit- und Energieverschwendung empfunden habe. Ich habs kurz vor Ende abgebrochen.