Cover-Bild Junge mit schwarzem Hahn
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 25.08.2021
  • ISBN: 9783257071665
Stefanie vor Schulte

Junge mit schwarzem Hahn

Der elfjährige Martin besitzt nichts bis auf das Hemd auf dem Leib und seinen schwarzen Hahn, Behüter und Freund zugleich. Die Dorfbewohner meiden den Jungen, der zu ungewöhnlich ist. Viel zu klug und liebenswürdig. Sie behandeln ihn lieber schlecht, als seine Begabungen anzuerkennen. Als Martin die Chance ergreift und mit dem Maler zieht, führt dieser ihn in eine schauerliche Welt, in der er dank seines Mitgefühls und Verstandes widerstehen kann und zum Retter wird für jene, die noch unschuldiger sind als er.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2021

Wunderschönes Debüt mit Märchenatmosphäre

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Martin ist ein besonderer Junge. Nicht nur, dass er Waisenkind und sein bester Freund und ständiger Begleiter seit jeher ein schwarzer Hahn ist, er ist auch wirklich klug und durchschaut die Bewohner des ...

Martin ist ein besonderer Junge. Nicht nur, dass er Waisenkind und sein bester Freund und ständiger Begleiter seit jeher ein schwarzer Hahn ist, er ist auch wirklich klug und durchschaut die Bewohner des kleinen Dorfes, in dem er aufwächst, bei allem was sie tun. So ist es kein Wunder, dass er eher auf Ablehnung stößt und sich alleine durchschlagen muss, weil er allen ein wenig unheimlich ist. Und das, obwohl er eigentlich allen nur Gutes will. Als dann eines Tages ein Maler durchs Dorf kommt, ergreift Martin die Gelegenheit diesen auf seiner Reise zu begleiten und kommt so endlich hinaus in die weite Welt.

Bereits die Leseprobe hatte mich sehr angesprochen und so war ich froh, dass das Buch meine Erwartungen dann auch voll und ganz erfüllt hat - die Geschichte von Martin und seinem Hahn ist wunderschön erzählt und lässt einem den Protagonisten ans Herz wachsen. Martin hat viel Schreckliches in seinem kurzen Leben ertragen müssen, und dennoch ist aus ihm ein mutiger, herzensguter kleiner Junge geworden. Er riskiert eine ganze Menge für das Wohl Unschuldiger.

Stets an seiner Seite ist der Hahn, der von den Dorfbewohnern für den Teufel gehalten wird, der Martin jedoch immer unterstützt und verteidigt, sobald dieser seine Hilfe benötigt. Nicht zuletzt durch den Hahn gewinnt der Roman eine leicht mystische, märchenhafte Atmosphäre, auch die restlichen Figuren und der Schreibstil unterstreichen dieses Gefühl. Die Sprache verzichtet auf allzu viele Ausschmückungen, ist ein wenig kindlich-naiv gehalten und doch auf einem hohen Niveau; sie passt sehr gut zum Protagonisten, bei dem man häufig auch das Gefühl hat, dass er tief in sich drin älter ist als seine elf Jahre.

Schon nach wenigen Seiten entfaltet das Buch einen solch starken Sog, dass ich es am liebsten am Stück gelesen hätte. Zu fesselnd sind die märchenhafte Atmosphäre und die Geschichte Martins. Von mir gibt es daher volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung für dieses traumhaft-schöne Debüt.

Veröffentlicht am 22.07.2021

Tragik pur... unheimliche Dinge geschehen und viel Rede vom Blut

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Geschichte über einen Jungen, der anders ist als alle anderen. Starke Charaktere und ungewöhnliche Story. Auch wird es einem ein bisschen unheimlich beim Lesen: ''Überall Blut. Gestank und Leichen. Ein ...

Geschichte über einen Jungen, der anders ist als alle anderen. Starke Charaktere und ungewöhnliche Story. Auch wird es einem ein bisschen unheimlich beim Lesen: ''Überall Blut. Gestank und Leichen. Ein Inferno, sag ich«'' . Die Handlung spielt in einer ländlichen Gegend in einem Dorf.

''Und pissen müssen wir. Und bluten. Und nie ist damit Schluss, bis wir
tot sind. Beim Allmächtigen. Aber vorher folgt Er
uns auf unserer Spur und findet jeden Sünder, ganz
gleich, wie gut er sich auch verstecken mag.''

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Rührende Geschichte

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JUNGE MIT SCHWARZEM HAHN
Stefanie vor Schulte

Der 11-jährige Martin ist Waise. Damals musste er miterleben, wie sein Vater in ihrer Hütte seine ganze Familie mit der Axt erschlug. Nur ihn verschonte er.
Das ...

JUNGE MIT SCHWARZEM HAHN
Stefanie vor Schulte

Der 11-jährige Martin ist Waise. Damals musste er miterleben, wie sein Vater in ihrer Hütte seine ganze Familie mit der Axt erschlug. Nur ihn verschonte er.
Das Dorf nahm sich seiner nicht an. Im Gegenteil, fast wäre er verhungert. Sie haben Angst vor ihm, sagen, dass er mit dem Teufel im Bunde sei. Dabei ist es kein Teufel, den er immer auf seiner Schulter trägt, sondern nur ein schwarzer Hahn. Dass dieser sprechen kann, verschweigt Martin geflissentlich.
Dieser Hahn schützt ihn vor den Dorfbewohnern. Doch immer öfter rücken die ungebildeten Dorftölpel ihm zu Leibe. Eines Tages wird er sein Dorf verlassen müssen, denn nur der Stärkere kann überleben.

Als eines Tages ein Maler in sein Dorf kommt, beschließt Martin, mit ihm das Dorf zu verlassen. Auf dem ersten Blick, so scheint es, haben sie kein konkretes Ziel, doch Martin möchte das Geheimnis lüften und dorthin gehen, wohin die schwarzen Reiter die Kinder bringen, die bereits seit Jahren von ihnen entführt werden.

Stefanie vor Schulte hat hier ein besonderes Märchen geschrieben. Aus der Sicht des jungen Martins in einer wunderbar passenden Sprache erzählt, scheint sie uns in eine Zeit zurück zu katapultieren, die höchstwahrscheinlich im Mittelalter spielt.
Ich habe das Buch gerne gelesen. Der kleine Martin ist mir mit seinem Hahn ans Herz gewachsen und ich bin froh, das Buch endlich von meinem Sub befreit zu haben, auf dem es viel zu lange lag.

4½/ 5

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Sehr besonders

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Martin ist ein Waise, dessen treuer Begleiter ein schwarzer Hahn ist. Von den Bewohnern seines Dorfes wird er gemieden. Man glaubt, er sei verflucht und im Hahn sehen die Dörfler den Teufel. Als ein wandernder ...

Martin ist ein Waise, dessen treuer Begleiter ein schwarzer Hahn ist. Von den Bewohnern seines Dorfes wird er gemieden. Man glaubt, er sei verflucht und im Hahn sehen die Dörfler den Teufel. Als ein wandernder Maler in das Dorf kommt, um ein neues Altarbild für die Kirche zu malen, entschließt Martin sich dazu, ihn zu begleiten. Er will ein Verbrechen aufklären, das sich jährlich wiederholt: Ein Junge und ein Mädchen werden von einem schwarzen Reiter entführt und nie wieder gesehen.

Martin ist ein bemerkenswerter Protagonist. Er verkörpert die Moral und das Gute. Auf seiner Reise verliert er nie sein Ziel aus den Augen und bleibt seinen Werten und sich selbst treu. Obwohl er umgeben von Aberglauben und der Leichtgläubigkeit der Dorfbewohner aufwächst, hinterfragt er stets das, was von allen anderen bereits als Wahrheit akzeptiert wurde. Er hat die außergewöhnliche Begabung, logische Verbindung zu erkennen und sie für die Menschen um sich herum verständlich zu machen.

Stefanie vor Schulte hat eine besondere Geschichte geschrieben, die sie in einer einfachen und gleichzeitig kraftvollen Sprache erzählt. Die Geschichte ist bildgewaltig, märchenhaft, zuweilen fantastisch und zeichnet sich durch eine Atmosphäre aus, die dunkel und archaisch ist. Es herrscht Krieg, finstere Gestalten, deren Intentionen zweifelhaft sind, begegnen Martin auf seiner Reise und Zeichen von Gewalt und Gewaltbereitschaft sind allgegenwärtig. In dieser Welt ist Martin die einzige Figur der Hoffnung, die einzige Lichtgestalt.

“Junge mit schwarzem Hahn” ist ein besonderes Leseerlebnis, das lange nachhallt und allen Lesern, die dazu bereit sind, sich auf außergewöhnliche Geschichten einzulassen, empfohlen werden kann!

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Außergewöhnlich...

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Es ist wirklich ein außergewöhnliches Werk. Sehr poetisch und fesselnd. Das Setting könnte überall in Europa im Mittelalter sein. Denn die Menschen hungern und leiden unter Krieg und Krankheit. Jedoch ...

Es ist wirklich ein außergewöhnliches Werk. Sehr poetisch und fesselnd. Das Setting könnte überall in Europa im Mittelalter sein. Denn die Menschen hungern und leiden unter Krieg und Krankheit. Jedoch nicht zu Beginn der Geschichte. Denn da geht es um Martin, ein armer Junge, dessen Familie durch den verrückt gewordenen Vater umgebracht wurde. Der Junge wächst allein mit seiner schrecklichen Vergangenheit auf und wird von den anderen Dorfbewohnern gemieden. Martin ist der Protagonist und wie der Titel schon verrät, der Junge mit schwarzem Hahn. Denn dieser begleitet ihn seit klein auf und spricht in Gefahrensituationen zu ihm.
Martin ist ein unschuldiger und zufriedener Junge, der keine bösen Gedanken kennt. Er ist das Gute, während alle Menschen um ihn herum Seiten des Bösen im Menschen wiederspiegeln. Es wird Kritik an der Menschheit geübt, ohne es an einer Figur festzumachen.
Sprachlich ist dieses Buch gewaltig. Der Schreibstil ist flüssig und trägt den Leser durch die Geschichte. Spannend sind auch Einwürfe, die Gedanken der Menschen oder Einblicke auf die Zukunft einzelner Charaktere wiedergeben. So ergeben sich weitere Eindrücke eines Charakters und lässt diese einen unteranderem symphytischer oder verständlicher erscheinen.
Inhaltlich gab es Aspekte, die einen an Mythen und Sagen sowie an Erzählungen und Märchen erinnert haben. Wie zum Beispiel der schwarze Reiter, der Kinder entführt.
Es ist ein lohnenswertes Werk, dass Bilder durch Worte entstehen lässt und man den Menschen noch einmal in einem anderen Licht zu sehen lernt. Es sind für mich 4,5 Sterne, denn irgendwas war nicht vollkommen rund, jedoch allein wegen der Sprache lesenswert.

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