Whitechapel, 1888: Christine Gillard ist jüngst Witwe geworden und in eine tiefe Depression verfallen. Selbst für ihr Herzprojekt, das Frauenhaus in Whitechapel, findet sie keine Kraft mehr. Dabei wird ...
Whitechapel, 1888: Christine Gillard ist jüngst Witwe geworden und in eine tiefe Depression verfallen. Selbst für ihr Herzprojekt, das Frauenhaus in Whitechapel, findet sie keine Kraft mehr. Dabei wird Christine dort so dringend gebraucht, denn ein Mörder treibt sein Unwesen und sucht sich seine Opfer vor allem bei ihren Bewohnerinnen aus.
Emily und Liam unterstützen ihre Freundin, so gut sie können. Doch findet Christine wieder neuen Lebensmut und Inspektor John Pike den Mörder, der von allen nur noch Jack the Ripper genannt wird?
Der zweite Teil der Flowers of Scotland –Reihe ist eine indirekte Fortsetzung. Statt Emiliy und Liam wieder zu begleiten, durfte ich mich in diesem Band an die Fersen von Christine heften. Die ehemalige Hure und Freundin von Emily hat ihr Glück in einer Ehe gefunden. Leider mit einem sehr viel älteren Mann, der jetzt verstorben ist. Entgegen vieler Gerüchte, war es eine Liebesheirat und Christine leidet schwer unter dem Verlust ihres Mannes. Dies spürt man als Leser sehr deutlich. Aber auch ihr Elan und Herzblut, die sie in ihr Frauenhaus steckt, sind greifbar. Umso mehr ist man erschüttert, als die grausamen Morde beginnen.
Tabea Koenig beschreibt in diesem Buch eine mögliche Geschichte über den berühmt-berüchtigten Jack the Ripper. Sie lässt viele Fakten einfließen, schließt Lücken mit ihrer Fantasy und liefert dem Leser ein rundes Bild, wie es vielleicht gewesen sein könnte. Dabei geht sie zwar auf der einen Seite ins Detail, verkneift sich aber dennoch blutige und unappetitliche Einzelheiten.
Die Geschichte ist spannend, mitreißend und fesselnd. Mir fiel es schwer, die Geschichte zur Seite zu legen. Man lernt die Frauen kennen, ihre Geschichte und Lebenswege und hofft natürlich, dass diese nicht zum nächsten Opfer werden. Zeitgleich beginnt ein Rätselraten, wer könnte der Täter sein? Wie kann man ihn stoppen? Und kann Christine wirklich wieder glücklich werden?
Fazit:
Viele Fragezeichen hat Jack the Ripper hinterlassen und doch liefert die Autorin mit diesem Buch eine mögliche Geschichte. Mir hat es sehr gut gefallen und ich bin jetzt schon gespannt auf den dritten und wahrscheinlich leider letzten Teil der Flowers of Scotland – Reihe.