Cover-Bild Betongold
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 05.10.2021
  • ISBN: 9783455012149
Tanja Weber

Betongold

Kriminalroman

Drei Freunde und die dunkle Seite einer leuchtenden Stadt

Josef Frey, genannt Smokey, hat sein Leben als Mordermittler verbracht, doch seit fünf Jahren ist er raus. Morbus Bechterew, eine unheilbare Rückenkrankheit, zwingt ihn, den Blick auf den Boden zu richten, goldenen Münchener Boden. Mithilfe von Cannabis und endlosen Spaziergängen durch die Stadt will er seinen Schmerzen entkommen. Bis sein alter Freund Schani, der sich zuletzt als Immobilienhai einen unrühmlichen Namen gemacht hat, mit dem Gesicht nach unten in einer Baugrube liegt. Auf der Suche nach der Wahrheit über den Tod des Freundes muss Smokey weiter durch München laufen, denn er weiß: Die Antwort liegt irgendwo da draußen, in den Straßen seiner schönen und grausamen Stadt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2021

Über Freundschaft von Smokey, Schani und Hias

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Buchmeinung zu Tanja Weber – Betongold

„Betongold“ ist ein Kriminalroman von Tanja Weber, der 2021 im Hoffmann und Campe Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Tanja Weber, gebürtige Berlinerin, aber zur ...

Buchmeinung zu Tanja Weber – Betongold

„Betongold“ ist ein Kriminalroman von Tanja Weber, der 2021 im Hoffmann und Campe Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Tanja Weber, gebürtige Berlinerin, aber zur Schulzeit von den Eltern nach Bayern verschleppt. Abitur in Bayern, Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Kunstwissenschaft wieder in Berlin. Tanja Weber hat als Theaterdramaturgin gearbeitet und war als Drehbuchautorin für zahlreiche TV-Produktionen tätig. Ihr erster Roman „Sommersaat“ erschien im Juli 2011 und wurde für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Im Frühjahr 2013 erschien mit „Oberland“ der zweite Teil der Reihe um den Postboten Johannes Stifter. Unter dem Pseudonym Marie Matisek schreibt Tanja Weber Unterhaltungsromane, als Judith Arendt Krimis.
Mit ihrer Familie lebt Tanja Weber im Umland von München.

Klappentext:
Josef Frey, genannt Smokey, hat sein Leben als Mordermittler verbracht, doch seit fünf Jahren ist er raus. Morbus Bechterew, eine unheilbare Rückenkrankheit, zwingt ihn, den Blick auf den Boden zu richten, goldenen Münchener Boden. Mithilfe von Cannabis und endlosen Spaziergängen durch die Stadt will er seinen Schmerzen entkommen. Bis sein alter Freund Schani, der sich zuletzt als Immobilienhai einen unrühmlichen Namen gemacht hat, mit dem Gesicht nach unten in einer Baugrube liegt. Auf der Suche nach der Wahrheit über den Tod des Freundes muss Smokey weiter durch München laufen, denn er weiß: Die Antwort liegt irgendwo da draußen, in den Straßen seiner schönen und grausamen Stadt.

Meine Meinung:
Das Besondere an diesem Buch ist der lockere Erzählton der Geschichte. Smokey, Schani und Hias sind seit Kindertagen befreundet und nun liegt der Schani tot in einer Baugrube. Smokey, Polizist im Frührentnerdasein wegen seines Rückenleidens, will wissen, warum sein alter Freund sterben musste. Verdächtige gibt es genug, denn Schani war ein rücksichtsloser Immobilienhai, allerdings manchmal mit Herz. Die Geschichte wird aus der Sicht Smokeys erzählt und dreht sich vorwiegend um Beziehungen und das Leben über all die Jahre im Münchener Stadtteil Giesing. Es gibt viele Nebenhandlungen und der Kriminalfall wird zeitweilig zur Nebensache. Trotzdem hat mich die Geschichte um die drei Freunde lange Zeit gefesselt. Smokey ist eine durch und durch sympathische Erscheinung, der versucht hinter die Fassaden zu schauen. Viele kleine Episoden und der humorige Grundton sorgen für ein entspanntes Lesen. Im Gegensatz zum humorigen Grundton steht die eher traurige Tristesse des Lebens in Giesing, das durch viele Probleme und Schicksalsschläge geprägt ist. Gegen Ende widmet sich die Autorin den Immobilienhaien und ihrem Umfeld. Seltsamerweise fand ich diesen Abschnitt weniger interessant. Übrigens wird der Todesfall vollständig geklärt.

Fazit:
Das Buch ist eher ein Beziehungs- als ein Kriminalroman, der von der Erzählkunst der Autorin und der sympathischen Hauptfigur lebt, mich aber lange Zeit gefesselt und gut unterhalten hat. Gerne vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus für die Freunde von Romanen im Stil von Hakan Nesser.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Schon ein echter Münchner, dieser Krimi eben und die Immobilienbranche ist auch mit dabei

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Drei Jugendfreunde, drei doch sehr unterschiedliche Lebenswege und heute, da sind sie immer noch Freunde, so ziemlich jedenfalls. Da ist der Schami, die Figur, die eigentlich für die ganze Kriminalgeschichte ...

Drei Jugendfreunde, drei doch sehr unterschiedliche Lebenswege und heute, da sind sie immer noch Freunde, so ziemlich jedenfalls. Da ist der Schami, die Figur, die eigentlich für die ganze Kriminalgeschichte verantwortlich ist, denn der wird von dem zweiten im Bunde, dem Smokey, eines Tages auf einem seiner langen Spaziergänge, tot in einer Baugrube gefunden. Und weil der Smokey eigentlich Josef Frey heißt und bis zu seinem Ausscheiden, wegen Morbus Bechterew, Mordermittler bei der Polizei war, macht der sich, einmal Polizist, immer Polizist, daran, aufzuklären, wer hierfür verantwortlich ist. Und da der Schami zuletzt recht erfolgreich als Immobilienhai unterwegs war, ist das doch schon mal ein vielversprechender Ansatzpunkt. Und um den dritten der Truppe nicht zu vergessen, das ist der Moni, der nach dem Tod seiner Frau die gemeinsame Kneipe nun im Alleingang schmeißt. Ja mei, man sieht, das ist also die Ausgangslage für einen, man kann es sich bei diesen Protagonisten schon denken, recht eigenen Kriminalroman, mit viel Münchner Flair, einem Thema, das in einer solchen Stadt richtig schlimme Auswüchse zeigt, dem Treiben der Immobilienbranche und am Ende, sauber, ist der Fall dann auch noch aufgeklärt.
Eine spannende (muss ja bei einem Krimi auch sein) und sehr witzige Geschichte, die richtig gute Unterhaltung bietet.

Veröffentlicht am 28.09.2021

beschaulich und urig

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Nicht nur ein Krimi, hier haben wir eine Geschichte über eine lebenslange Männerfreundschaft. Die drei Freunde schlagen im Leben komplett andere Wege ein, sind sich aber dennoch eng verbunden.
Das macht ...

Nicht nur ein Krimi, hier haben wir eine Geschichte über eine lebenslange Männerfreundschaft. Die drei Freunde schlagen im Leben komplett andere Wege ein, sind sich aber dennoch eng verbunden.
Das macht für mich das Beschauliche und die heimelige Seele dieser Erzählung aus. Einfach zutiefst menschlich. Der Schreibstil ist bodenständig ohne viel Schnick Schnack. Verständlich, aber auch inhaltlich durch Verluste und Krankheiten geprägt. Kein sunny side up.
München ist bildlich als auch sprachlich präsent. Das macht den gewissen Charme aus. Ich habe den Roman gerne gelesen, er ist nicht blutrünstig aber einfach urig zu lesen.
Einer der drei Freunde ist pensionierter Polizist und kann nicht anders, als der Sache auf den Grund zu gehen.
Zeigt einmal mehr, wie wertvoll es ist, im Jetzt zu leben und die Gunst der Stunde zu nutzen und die Gesundheit wertzuschätzen. Wer weiß schon, wie lange es so geht.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Eher Milieustudie, weniger Krimi

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Smokey ist ehemaliger Mordermittler, inzwischen in Rente, zu sehr ist er gebeutelt von Morbus Bechterev, einer Krankheit, die ihn zunehmend im Alltag behindert. Eigentlich heißt er Joseph Frey, er lebt ...

Smokey ist ehemaliger Mordermittler, inzwischen in Rente, zu sehr ist er gebeutelt von Morbus Bechterev, einer Krankheit, die ihn zunehmend im Alltag behindert. Eigentlich heißt er Joseph Frey, er lebt in München Giesing. Als eines Tages einer seiner Freunde tot aufgefunden wird, wacht der Ermittler in ihm erneut auf, er muss wissen, was hinter Schanis Tod steckt.

Dieses Buch ist weniger ein Krimi, sondern eher eine Milieustudie. Es geht um die Frage, was mit den Bewohnern einer Stadt passiert, wenn sie sich die unaufhaltsam steigenden Mieten nicht mehr leisten können. Denn Schani hat mit Wohnungen spekuliert, da kannte er keine Skrupel. So fehlte mir denn auch ein bisschen die Spannung, die für einen Krimi unabdinglich ist, es geht hier vielmehr um das Menschliche, es geht um die Freundschaft zwischen den drei alten Männern, dem Smokey, dem Schani und dem Moni, und was diese aushalten kann. So sind denn auch alle Figuren sehr individuell gestaltet, mit ihren Ecken und Kanten. Letztendlich fand ich es schwierig, einen echten Zugang zu den handelnden Figuren zu erhalten, auch zu denen, die für die Handlung unabdingbar sind. Vielleicht deshalb habe ich mich auch etwas schwer getan mit der Auflösung, so richtig wichtig war mir die letztendlich nicht.

Mich konnte die Geschichte nicht wirklich packen, deshalb kann ich auch gerade mal 3 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Ein bisschen zu bayerisch und nicht genug Biss

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Bei dem Titel "Betongold" und der Erwähnung von Immobiliengeschäften im Klappentext hatte ich so etwas ähnliches erwartet, wie den Kreuzberg Blues von Wolfgang Schorlau, in dem es auch um Entmietung und ...

Bei dem Titel "Betongold" und der Erwähnung von Immobiliengeschäften im Klappentext hatte ich so etwas ähnliches erwartet, wie den Kreuzberg Blues von Wolfgang Schorlau, in dem es auch um Entmietung und Immobilien-Haie ging - ein packender, hochaktueller Politkrimi! Bei Tanja Weber geht es etwas behäbiger zu - die Thematik der Bauspekulationen wird zwar auch angesprochen, aber eine größere Rolle spielt die alte Freundschaft zwischen einem Bauunternehmer, "der Schani", einem Frührentner und Ex-Polizisten mit Morbus Bechterew, "der Smokey" und einem verwitweten Kneipenwirt und ehemaligem Weltreisenden, "der Moni".
Der Bauunternehmer mit Dreck am Stecken wird tot aufgefunden und sein alter Freund der Ex-Bulle versucht zu ergründen, was passiert ist, wie es dazu kommen konnte. Und sticht in ein Wespennest ob der zahllosen Verstrickungen der handelnden Personen. Sein Freund Schani war für ihn nicht eindeutig ein Böser, er hatte auch seine guten Seiten, nicht schwarz oder weiß, eher grau ...
Richtig spannend wird es dabei leider nicht, und obwohl ich anfangs noch recht wohlgemut am Lesen war, ging mir der umgangssprachliche Schreibstil immer mehr gegen den Strich, denn alle auftretenden Personen sind immer "der" oder "die" plus Spitzname. Mich konnte dieser sehr bayerische Krimi nicht so recht überzeugen und ich fand den Titel eher etwas irreführend. Wenn jemand einen spannenden Krimi über unsaubere Immobiliengeschäfte lesen möchte, würde ich ihn eher nach Berlin Kreuzberg als nach München Giesing schicken!

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