Cover-Bild Die Lilienbraut
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 11.05.2020
  • ISBN: 9783453422445
Teresa Simon

Die Lilienbraut

Roman
Köln in den Vierzigerjahren. Die junge Nellie Voss hat gerade eine Stelle bei 4711 angetreten. Schnell wird ihr klar, dass sie ein untrügliches Gespür für Düfte hat. Ab und zu vergisst sie darüber sogar, dass ein schrecklicher Krieg tobt. Doch noch mehr beschäftigt sie ihre aussichtslose Liebe zu einem Mann, den sie nicht haben darf ...

Köln in der Gegenwart: Nach ihrer schmerzhaften Trennung eröffnet Liv einen kleinen Laden für Seifen und Düfte im Stadtviertel Ehrenfeld. Eines Tages begegnet sie auf der Straße zufällig einer geheimnisvollen weißhaarigen Dame, die bei ihrem Anblick regelrecht erschüttert ist und sie beschimpft. Wer ist sie, und was verbindet sie mit Liv?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2020

Düfte, verbotene Liebe und Indianer ... lasst euch überraschen!

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Mit der Lilienbraut hat Terese Simon in ihrer Reihe um starke Frauen mal wieder eine sehr ansprechende Geschichte kreiert. Mit dem gegenwärtig sehr beliebten Stil, eine Familiengeschichte auf zwei Ebenen ...

Mit der Lilienbraut hat Terese Simon in ihrer Reihe um starke Frauen mal wieder eine sehr ansprechende Geschichte kreiert. Mit dem gegenwärtig sehr beliebten Stil, eine Familiengeschichte auf zwei Ebenen zu schaffen, entführt uns die Autorin, die dem ein oder anderen Leser vielleicht als Brigitte Riebe ein Begriff sein mag, nach Köln – einmal mit Nellie in die vierziger Jahre und einmal Liv in die Gegenwart. Köln ist groß und genauer gesagt landen wir in dem heute hippen, multikulturellen Stadtteil Ehrenfeld, in dem Liv sich im hier und heute durch die Erbschaft eine Tante einen Traum erfüllen kann. Sie eröffnet das „Göttliche Düftchen“, das jedoch durchaus nicht bei allen Bewohnern auf Zustimmung stößt. Doch sie ist mutig und ehrgeizig und hat Gott weiß ein Quäntchen Glück verdient, nachdem der Vater ihres kleinen Sohnes Thijs einen unschönen Abgang aufs Parkett gelegt hat …

Der zweite und für mich viel wichtigere und auch ein wenig interessante Teil schickt uns achtzig Jahre in die Vergangenheit, als in genau diesem Stadtviertel und auch im restlichen Deutschland der Zweite Weltkrieg wütet. Nelli, ihre Mamm und ihr jüngerer Bruder Martin versuchen dort nach dem traurigen Verlust ihres geliebten Babs ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und halbwegs unversehrt durch diese schlimme und gefährliche Zeit zu schliddern. Doch die Nazigrößen haben andere Pläne und dann verliebt sich die junge Nelli in den richtigen und dennoch falschen Mann …

Sehr anschaulich und intensiv beschreibt die Autorin das heute schon ein wenig berühmte Stadtviertel Ehrenfeld. Hach, was hätte ich Lust dort beim Marrokaner einen starken Kaffee und beim Inder eine schöne Portion Falafel zu genießen. Doch fasst scheint die Kunst des Riechens ein Fluch und auch ein Segen zu sein, damals wie heute. Mir hat der Ausflug nach Köln viel Spaß gemacht und natürlich habe ich mitgelitten mit Nellie, deren Herz sich einer Liebe verschrieben hatte, die niemals sein durfte. Gerne vergebe ich vier von fünf Sternen und bin schon gespannt, was Teresa Simon als nächstes für uns bereit halten wird.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Ein Roman, der bewegt und berührt

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Für mich gehört es mittlerweile zur Tradition, die erscheinenden Bücher von Teresa Simon zu lesen. Wer mich kennt, weiß, dass es sich da nicht unbedingt um mein Genre handelt. Doch die Autorin schaffte ...

Für mich gehört es mittlerweile zur Tradition, die erscheinenden Bücher von Teresa Simon zu lesen. Wer mich kennt, weiß, dass es sich da nicht unbedingt um mein Genre handelt. Doch die Autorin schaffte es bisher immer wieder mich zu überzeugen. Einige Bücher stehen nun schon von ihr in meinem Buchregal.


Auch der neue Roman durfte einziehen. Und schon die Gestaltung des Buches hat ungemein großen Wiedererkennungswert und auch das Lesezeichen mit einem versehenen Rezept (Strammer Max) ist wieder zauberhaft. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und spannend. Zudem merkt man den Büchern an, welch große Zeit die Autorin sich für eine sehr gute Recherche nimmt. Wirklich beeindruckend!


Im neuen Buch von Teresa Simon geht es nach Köln. Die Autorin ist in die 40er Jahre und Kriegswirren gereist und erzählt in einem spannenden und belebenden Schreibstil die Geschichte. Zudem hat sie auch die Gegenwart gut in Szene geschrieben.


Nellie hat einen Job bei 4711 als Angestellte. Sie hat einen sehr guten Geruchssinn. Sie kann sich freien Lauf lassen im Duftlabor und neue Sachen mischen. In der Gegenwart geht es um eine junge Frau in Köln lebend die dank einer Erbschaft einen Laden „Göttliches Düftchen“ eröffnen kann.


Wenn ich einen Erzählstrang wählen müsste, könnte ich mich nicht entscheiden. Denn ich mag beide sehr gerne und jeder für sich hat etwas ganz Besonderes. Ich kann nur immer wieder sagen, das die Bücher von Teresa Simon ein Leseschmankerl sind.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Zwei Frauen, zwei Leben, eine Stadt

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Nelli Voss ist eine junge Frau mit einer feinen Nase. Sie lebt und arbeitet in Köln in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Nelli arbeitet als Schreibkraft bei 4711, aber sie kann wesentlich mehr, ...

Nelli Voss ist eine junge Frau mit einer feinen Nase. Sie lebt und arbeitet in Köln in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Nelli arbeitet als Schreibkraft bei 4711, aber sie kann wesentlich mehr, als nur schreiben. Die feinen Düfte haben es ihr angetan, als sie die Chance bekommt, mehr über Düfte zu lernen, ergreift Nelli sie. Dabei vergisst sie fast den Krieg. Auch tröstet diese Arbeit sie über ihre Liebe hinweg, denn sie ist verliebt, aber diese Liebe darf so nicht sein und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.

2019 eröffnet Liv in Köln einen Laden für spezielle Parfüms und Seifen. Liv ist frisch getrennt und mit ihrem kleinen Sohn nach Köln gezogen, um neu anzufangen. Eine kleine Erbschaft hilft ihr bei diesem Neustart. Allerdings begegnen ihr nicht alle Menschen freundlich in dieser neuen Stadt. Eine alte Dame ist bei ihrem Anblick so erschüttert, dass sie Liv beschimpft und diese nicht weiß, was sie davon halten soll. Wer ist diese Frau und was verbinden sie und Liv?

„Die Lilienbraut“ ist ein Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt. Zum einen in der Kriegszeit, von 1940 bis Kriegsende und der zweite Teil dann im Jahre 2019. Der Handlungsort ist jeweils der gleiche, und zwar der Stadtteil Ehrenfeld in Köln. Nelli ist die junge Frau, die den Leser durch die Kriegszeit begleitet. Ihr Leben schildert sie zum Teil selbst durch Tagebucheinträge. Diese Passagen sind auch im Buch gut zu erkennen, da sie Kursiv gedruckt wurden. Der Erzählstil von Teresa Simon ist, wie gewohnt, angenehm zu lesen. Erst mal begonnen, konnte ich das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen, obwohl ich es doch etwas schwächer fand, als ihre Vorgänger.
Vor allem lag dies an der Protagonisten der Gegenwart. Zu Liv konnte ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen. Sie war mir dann doch zu oberflächlich und wenig greifbar. Vermutlich liegt es aber eher daran, dass ich selten Romane der Gegenwart mit Beziehungsproblemen lese und davon hatte Liv eben jede Menge.

Der Part in der Vergangenheit hat mir deutlich besser gefallen. Nelli wird als junge Frau geschildert, die ihr Leben noch vor sich hat und doch schon so viel erdulden muss. Die Zeit, in der sie lebt, ist dramatisch und ihre Liebe kommt dann auch noch dazu. Entstanden ist hier eine bittersüße Liebesgeschichte, die ans Herz geht. Gleichzeitig erzählt die Autorin aber auch von den Schwierigkeiten dieser Zeit. Davon was die Menschen alles durchmachen mussten und wie hilflos sie oft waren. Dieser Teil hat mich berührt. Ich habe mit den Charakteren gelitten, gehofft und gebangt. Gleichzeitig habe ich aber auch wieder über Dinge gelesen, die mir so nicht geläufig waren. Frau Simon hat das Köln dieser Kriegsjahre lebendig werden lassen. Auch wenn sie offen ins Detail gegangen ist, war es gut dosiert. Im rechten Moment hat sie dann die Szenen gewechselt und man war wieder bei Liv in der Gegenwart. Zudem hat sie es gut verstanden den Part der Gegenwart mit der Vergangenheit zu verbinden. Ein fester Bestandteil dieser Verbindung waren die Düfte der Parfüms und Seifen. Manchmal war es sogar fast so, dass ich einen bestimmten Geruch in der Nase hatte, nur vom Lesen und der Vorstellung, wie der Duft gewesen sein könnte.

Ein Nachwort zum Schluss klärt Fiktion und Wahrheit und dies recht informativ. Außerdem gibt es noch eine kleine kulinarische Nachspeise in diesem Buch. Wer Freude am Kochen und Backen hat, wird hier sicherlich fündig.

Fazit:

„Die Lilienbraut“ ist ein berührender Liebesroman auf zwei Zeitebenen. Er erzählt von den Menschen aus Köln-Ehrenfeld, von ihren Ängsten, Sorgen und Nöten und eben auch von der Liebe. Auch wenn es ein paar kleine Kritikpunkte gegeben hat, habe ich diesen Roman von Teresa Simon wieder sehr gern gelesen und empfehle ihn gern weiter.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Eine verbotene Liebe

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Voller Vorfreude habe ich bereits auf den neuen Roman von Teresa Simon gewartet. Bisher habe ich alle ihre Bücher verschlungen. Auch der neue Roman spielt auf zwei Zeitebenen, wie bereits die Vorgänger.

Im ...

Voller Vorfreude habe ich bereits auf den neuen Roman von Teresa Simon gewartet. Bisher habe ich alle ihre Bücher verschlungen. Auch der neue Roman spielt auf zwei Zeitebenen, wie bereits die Vorgänger.

Im Gegenwartsstrang sind wir in Köln 2019. Die junge Niederländerin Liv hat eine schmerzhafte Trennung hinter sich. Da kommt ihr das Erbe ihrer verstorben Tante Wimmi gerade recht, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Gemeinsam mit ihrem Sohn Thijs zieht sie von Holland nach Deutschland, denn die Erbschaft erhält sie nur, wenn sie nach Köln zieht. Im hippen Stadtteil Ehrenfeld eröffnet sie ihr kleines Duftparadies. Mit Duftseminaren möchte sie Interessenten anlocken. Ihr Ziel sind persönliche Duftkreationen für ihre Kundinnen. Ihr anfänglicher Erfolg scheint einigen Menschen jedoch nicht wirklich zu gefallen und schon bald muss sie sich mit feigen Attacken auf ihr Geschäft auseinandersetzen....

In der Vergangenheit lernen wir Nellie kennen, die als Bürokraft bei 4711 arbeitet. Chefparfumeur Luuk van Geelen entdeckt, dass Nellie "eine Nase" ist und Duftessenzen eines Parfums erkennen kann. Er gibt ihr die Chance als seine Assistentin mehr über Düfte zu lernen und eigene Ideen und Kreationen herzustellen. Als der Krieg ausbricht benötigen die Menschen eher Lebensmittel als Duftkreationen und die Arbeitsplätze bei 4711 werden immer weniger. Zusätzlich muss sich Nellie Sorgen um ihren jüngeren Bruder machen und selbst leidet sie an einer unerreichbaren Liebe, die keine Zukunft haben kann....

Durch den lebendigen Schreibstil der Autorin ist man sofort mitten im Geschehen. Teresa Simon hat sich diesmal etwas intensiver mit dem Zweiten Weltkrieg auseinandergesetzt. Die Bombennächte in Köln werden sehr lebendig und eindringlich beschrieben. Ich habe mit Nellie und ihrer Familie gebangt, konnte den Hunger und das Leid durch die Zeilen spüren.

In beiden Zeitsträngen erfährt man mehr über die verschiedenen Methoden der Duftherstellung, was ich faszinierend fand. Als Leser erfährt man hier viel Neues und Interessantes.

Die facettenreichen Charaktere hat man schnell ins Herz geschlossen. Liv ist eine sympathische Frau, die sich liebevoll um ihren Sohn kümmert, vor Ideen nur so sprüht und trotz Anfeindungen nicht so schnell die Flinte ins Korn wirft. Nouria, die ihr im Laden zur Hand geht, sprüht vor Leben und ist die geborene Verkäuferin. Ihre Familie geht ihr über alles, auch wenn sie mit den alten Traditionen nicht viel anfangen kann und rebelliert. Besonders ins Herz geschlossen habe ich den kleinen Thijs mit seinem Kuscheltier Pinki.
Nellie ist eine offene, aber ein bisschen naive junge Frau, die auch während des Krieges, dem Elend und der Not nicht so schnell aufgibt. Sie sorgt sich besonders wegen ihres Bruders Martin, der sich den sogenannten Edelweiß-Piraten anschließt und sich in Gefahr begibt. Aber auch ihre beste Freundin Greta schlägt im Krieg Wege ein, die Nellie nicht gutheißen kann.
Auch wenn man nicht immer mit den Schicksalen einiger Figuren zufrieden ist, weil sie uns während der Geschichte verlassen müssen, habe ich mit ihnen gebangt, gezittert und gehofft...
Während die verbotene Liebe von Nellie im Vergangenheitsstrang einen großen Teil einnimmt und mich sehr berühren konnte, war mir der Love Interest in der Gegenwart weder richtig sympathisch, noch konnte ich die aufkeimende Liebe zwischen den Beiden fühlen.

Lange fragt man sich wie die beiden Frauenschicksale zusammen hängen könnten. Ein paar Vermutungen hatte ich, die auch eintrafen. Bei einigen hatte ich wiederum überhaupt keine Ahnung. Teresa Simon ist es perfekt gelungen zum Schluss alle losen Enden zusammenzuführen. Es bleiben keinerlei Fragen offen. Gerne empfehle ich "Die Lilienbraut" weiter.

Am Ende findet man ein historische Nachwort zur Firma 4711 und erfährt mehr über die Edelweißpiraten und die Bombardierungen Kölns. Auch die gewohnten Rezepte, die man in jedem Buch der Autorin finden kann, dürfen nicht fehlen. Diesmal sind es Speisen aus der Kölner Region.

Fazit:
Eine duftende Reise in das Köln von damals und heute. Zwei starken Frauenfiguren, die man schnell ins Herz schließt und ein Familiengeheimnis, das beide verbindet. Wieder eine gelungene Story von Teresa Simon, die ich gerne gelesen habe, aber nicht an mein Lieblingsbuch der Autorin herankommt.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

sommerlich duftend

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Köln in der Gegenwart und in den Kriegsjahren.
Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt: Liv in der Gegenwart und Nellie in der Vergangenheit.
Beide Frauen haben es nicht leicht. Liv ist alleinerziehend ...

Köln in der Gegenwart und in den Kriegsjahren.
Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt: Liv in der Gegenwart und Nellie in der Vergangenheit.
Beide Frauen haben es nicht leicht. Liv ist alleinerziehend und eröffnet ein Parfumgeschäft. Und Nellie lebt eine unmögliche Liebe: zu einem Priester.
Beider Leben sind verflochten, was aber erst so nach und nach ans Tageslicht kommt. Anlass ist der Hass einer alten Frau in Köln, die Liv beschimpft und ihr das Leben schwermacht. Doch Liv lässt sich nicht unterkriegen und findet in Jan und Nouria gute Freunde.
Teresa Simon ist wieder ein sehr kurzweiliger, anschaulicher Roman gelungen. Durch die beiden Handlungsstränge wird die Spannung hochgehalten. Anfangs kann man sich kaum vorstellen, wie die beiden Fäden zusammenhängen und mir haben beide sehr gut gefallen. Nellie mit ihrer schwierigen Liebe und Liv, die sich so gut mit Düften auskennt und deren sympathische Art man einfach mögen muss.
Da die Tagebucheinträge von Nellie zu Kriegszeiten spielen, erhält man zudem einen spannenden Eindruck von Köln, der so in keinem Geschichtsbuch steht.
Fazit: ein sehr schöner Sommerroman.