Cover-Bild The Girls I've Been
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 21.10.2021
  • ISBN: 9783551584472
Tess Sharpe

The Girls I've Been

Du glaubst, du kennst mich? Falsch gedacht.
Beate Schäfer (Übersetzer)

Furiose Unterhaltung für Fans von »One of Us Is Lying« - demnächst auch als Netflix-Film mit Millie Bobby Brown (»Stranger Things«)

Meine Hände schwitzen. Ich kralle die Finger zusammen – Gott, wie lang geht das jetzt? Zwei Minuten? Fünf? Die Zeit verhält sich seltsam, wenn du auf dem Boden liegst und ein Typ mit einer Knarre vor deinem Gesicht herumfuchtelt.

Rebecca, Samantha, Haley, Katie, Ashley – Nora musste schon viele Mädchen sein. Denn sie ist die Tochter einer Trickbetrügerin, die mit ihrer Hilfe kriminelle Saubermänner ausnimmt. Mit zwölf gelingt Nora die Flucht aus diesem Leben. Doch fünf »normale« Jahre später holt die Vergangenheit sie ein, als sie mit ihren besten Freunden Wes (ihr Ex) und Iris (ihre neue Liebe) in einen Banküberfall gerät. Die brutalen Gangster erwarten keinen Widerstand. Nichts hat sie auf Nora vorbereitet – oder auf die Tricks, die sie und ihre Alter Egos auf Lager haben. Ein raffiniertes Katz-und-Maus-Spiel beginnt.

Diese Story hat viele Facetten: ein hochspannender Thriller zum Mitfiebern. Eine atemlose Escape-Story, die ständig Haken schlägt. Und ein vielschichtiger Coming-of-Age-Roman mit einer faszinierenden, coolen Protagonistin.

»Ein fesselnder, explosiver und überzeugender Thriller.«
Kirkus Reviews, Sternchenrezension

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2021

Wer bin ich?

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Was war ich auf diese Geschichte gespannt. Der Klappentext klang einfach super und hat eine interessante Mischung versprochen. Auch das Cover passt super zum Buch und hat auf jeden Fall das gewisse Etwas.

Das ...

Was war ich auf diese Geschichte gespannt. Der Klappentext klang einfach super und hat eine interessante Mischung versprochen. Auch das Cover passt super zum Buch und hat auf jeden Fall das gewisse Etwas.

Das Buch beginnt direkt mit dem Banküberfall, man wird also quasi mitten ins Geschehen geworfen, ohne mit den Figuren und deren Leben vertraut zu sein. Das hat zunächst für ein wenig Verwirrung gesorgt, da die Story immer wieder Kapitel enthält, in denen parallel die Vergangenheit von Nora erzählt wird. Das hat sich aber schnell gelegt und ich fand diese Kombi wirklich sehr gelungen, auch deswegen, weil die einzelnen Abschnitte immer überschaubar waren, nie zu lang und man auch nicht das Gefühl hatte, immer wieder aus der Handlung gerissen zu werden. Die Aufteilung war gut gewählt, sodass immer etwas Spannung vorhanden war.

Mir hat sehr gut gefallen, dass die gesamte Handlung nicht der typische Jugendthriller war, die Mischung fand ich neu und ganz anders als das, was ich bisher gelesen hatte. Besonders Noras Geschichte fand ich sehr faszinierend, allerdings muss ich auch sagen, dass ich mich bis zum Ende nicht so ganz mit ihr anfreunden konnte. Sie erschien mir manchmal zu selbstsicher, was ihre “Tricks” anbelangt. Viele Manöver fand ich wirklich klasse und doch hätte ich mir an mancher Stelle aufgrund dieser Selbstsicherheit etwas mehr erhofft.

Das Buch im Gesamten hat mich durchwegs super unterhalten, es war spannend mit tollen Wendungen und durch die abwechselnde Erzählweise wollte man immer unbedingt wissen, wie es weitergeht. Nur den Charakteren hat es für mich etwas an Tiefe gefehlt.

Fazit
The Girls I´ve been ist mal ein etwas anderer Jugendthriller. Die Geschichte hat mir insgesamt super gefallen, ich fand es toll durchdacht und war vor allem sehr angetan von der Kombination aus Vergangenheit und Gegenwart. Noras Leben ist wirklich faszinierend, auch wenn es mir schwer gefallen ist, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Auch den anderen Figuren hat es in meinen Augen an Tiefe gefehlt. Trotzdem war die Handlung spannungsgeladen, es gab geniale Manöver und Wendungen. Von daher ist das Buch auf jeden Fall lesenswert und es gibt 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Spannend von Anfang bis Ende, in Vergangenheit und Gegenwart

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Nora wurde als Tochter einer Trickbetrügerin schon sehr früh in die fiesen Machenschaften ihrer Mutter hineingezogen, aber seit fünf Jahren führt sie ein beinahe normales Leben. Bis sie Geisel bei einem ...

Nora wurde als Tochter einer Trickbetrügerin schon sehr früh in die fiesen Machenschaften ihrer Mutter hineingezogen, aber seit fünf Jahren führt sie ein beinahe normales Leben. Bis sie Geisel bei einem Banküberfall wird und noch mal zeigen muss, was sie draufhat.

Für ihre Mutter war Nora oft nur ein Mittel zum Zweck, ein Accessoire, das ihre falsche Identität noch etwas aufpeppt und ihr so sogar neue Türen öffnet. Die kleine Nora schlüpft von einer Rolle in die nächste, darf nie sie selbst sein, lernt Menschen zu analysieren und auszunutzen. Aber sie selbst ist es, die die meisten emotionalen Narben davonträgt. Ich fand ihre Geschichte wirklich absolut mitreißend. Man konnte spüren, wie all diese Täuschungen und Manipulationen sie verstören und ihr die Kindheit rauben. Aber ich mochte ihre clevere, vorausschauende Art sehr und auch, wie geschickt sie ihre Rollen immer gespielt hat.

Die Geschichte hat eine ganze Menge zu bieten, sowohl an Gefühlen als auch an Spannung. Man verbringt einige Zeit in Noras Kindheit und lernt die fünf Mädchen kennen, die sie gespielt hat und wie diese oft furchtbaren Erfahrungen sie geprägt haben. In der Gegenwart hingegen landen sie eben mitten in einem Banküberfall, aber auch die komplizierten Beziehungen zwischen Nora, ihrem Ex-Freund Wes und ihrer Freundin Iris bringen zusätzliche Spannung ein. Ich hätte aber noch etwas mehr vom Banküberfall erwartet, der hat mich hier noch am meisten enttäuscht, weil ich auf noch mehr Tricks von Nora gehofft hatte. Da fand ich ihre Vergangenheit deutlich spannender.

Fazit
"The Girls I've Been" war spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ihre Kindheit als Tochter einer Trickbetrügerin konnte mich wirklich mitreißen und auch ihr aktuelles Abenteuer mit ihrem Ex und ihrer neuen Freundin konnte mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Spannender Jugendthriller

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Bei The Girls I’ve Been handelt es sich um einen Jugendthriller der besonderen Art, der es schafft, Action und Coming of Age miteinander zu verbinden, dabei sowohl spannend als auch emotional ist.
Im Mittelpunkt ...

Bei The Girls I’ve Been handelt es sich um einen Jugendthriller der besonderen Art, der es schafft, Action und Coming of Age miteinander zu verbinden, dabei sowohl spannend als auch emotional ist.
Im Mittelpunkt steht die Protagonistin Nora und die Entwicklung, die sie durchgemacht hat. Ihre Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Gegenwart erstreckt sich über die sehr kurze Zeitspanne eines Banküberfalls, von dem man praktisch jede Minute hautnah miterlebt. Nora wird zusammen mit ihrem Exfreund Wes und ihrer Freundin Iris als Geiseln genommen. Die drei müssen sich erst mit ihren persönlichen Problemen auseinandersetzen, um so gemeinsam einen Weg aus der Gefahrensituation zu finden.
Die Kapitel der Vergangenheit erzählen von Noras Kindheit mit einer Trickbetrügerin als Mutter und wie Nora es geschafft hat, sich aus dieser toxischen Beziehung zu befreien. Vor allem gegen Ende, als sich die Handlung in beiden Zeitebenen zuspitzt, hat mich die Vergangenheit sogar noch mehr gepackt als der Banküberfall, der in Anbetracht von Noras Vergangenheit fast schon harmlos wirkte.
Die Geschichte ist sehr kurzweilig, vor allem durch die sehr kurzen Kapitel, bei denen ich das Gefühl hatte, als würde die Handlung an mir vorbeirasen. Zwischendurch gibt es auch immer mal protokollartige Aufzeichnungen von Gesprächen, bspw. von Noras Schwester, die versucht, mit den Geiselnehmern zu verhandeln. Dadurch kommt zusätzliche Abwechslung in die Handlung. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war modern und jugendlich, ohne zu gewollt zu wirken. Noras sarkastische Art lockert die schweren Themen etwas auf, sodass sie etwas leichter zu verdauen sind, ohne dass sie verharmlost werden.
Die beiden Zeitebenen sind gut miteinander verwoben, sodass man immer mehr Puzzlestücke aneinandersetzen kann und sich erst nach und nach ein vollständiges Bild von Noras Charakter ergibt. Man bekommt einen sehr guten Eindruck davon, was sie in der Vergangenheit durchlebt hat und versteht, wie sie zu der Person geworden ist, die sie heute ist.
Allerdings konnte sie meinen Erwartungen, die sie durch ihr eigenes Auftreten geweckt hat, nicht ganz gerecht werden. Sie ist sehr von ihrem eigenen Können überzeugt und ihre Taten aus der Vergangenheit, wo sie sogar noch deutlich jünger war, beweisen, wie viel sie draufhat. In der Gegenwart stiehlt ihre Freundin Iris ihr dann aber irgendwie die Show. Was eigentlich ganz schön ist, weil Nora eben doch nicht alles kann, allerdings war es für mich nicht nachvollziehbar, wo Iris Fähigkeiten und ihre Gerissenheit auf einmal herkamen. Über sie und Wes hat man nur Bruchstücke erfahren, sodass sie mir am Ende immer noch sehr blass vorkamen. Dabei sind es zwei sehr interessante Charaktere, über die es bestimmt noch einiges zu erzählen gäbe. Sehr gut gefallen hat mir aber die Beziehung der drei und ihr Umgang miteinander. Es war deutlich spürbar, wie viel sie miteinander verbindet und wie wichtig sie einander sind. Ich fand es schön, zu lesen, wie sie ihre Konflikte überwinden und in der kurzen Zeit noch enger zusammenwachsen.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Identitätstrauma

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„The girls I‘ve been“ von Tess Sharpe ist eine rasante Teenagergeschichte in deren Mittelpunkt ein Mädchen namens Nora steht, die eine sehr besondere und problematische Kindheit hinter sich hat, und jetzt ...

„The girls I‘ve been“ von Tess Sharpe ist eine rasante Teenagergeschichte in deren Mittelpunkt ein Mädchen namens Nora steht, die eine sehr besondere und problematische Kindheit hinter sich hat, und jetzt wo sie gerade anfängt ein einigermaßen normales Leben zu führen in einen Banküberfall verwickelt wird.

Als Tochter einer Trickbetrügerin wurde sie von klein auf dazu erzogen Komplizin für ihre Mutter zu sein. Für jede Zielperson , die sich ihre Mutter ausgesucht hatte, musste sie eine andere Fake-Identität annehmen, um ihre Mutter zu unterstützen, die auch billigend in Kauf genommen hat, wenn die Mönner sie schlugen oder mißbrauchten. Mit 12 Jahren gelang ihr die Flucht, und sie lebte fortan bei ihrer älteren Schwester Lee, die ebenfalls früh von zu Hause abgehauen war und ihr viel mehr Schutzraum bot als die eigene Mutter.

Zusammen mit ihrem besten Freund Wes und ihrer noch frischen Liebe Iris, war Nora dann ausgerechnet zur falschen Zeit am falschen Ort. Die Bankröuber ließen keinen Zweifel daran, dass sie Gewalt anwenden würden und Nora mußte sich auf ihre Notfallstrategien aus der Kindheit zurückbesinnen, damit sie und die anderen Geisel eine Chance bekämen, die Bank lebend zu verlassen.



Die ganze Geschichte ist äußerst spannend und aufregend, und ich hatte wirklich großen Spaß beim Lesen. Allerdings gibt es auch heftige Themen , die eine Triggerwarnung verdient hätten, insbesondere, da es sich um ein Jugendbuch handelt.

Auch der Aufbau des Jugendthrillers war ungewöhnlich.

Mit Beginn der Geiselnahme werden den Kapiteln auch immer stichpunktartig Pläne vorangestellt sowie erbeutete Gegenstände. In den nachfolgenden Kapiteln werden diese Pläne modifiziert, verwendete Gegenstände wieder aus der Liste gestrichen. Dann gibt es noch polizeiliche Funkprotokolle und Rückblicke in Nora‘s Kindheit und die unterschiedlichen Identitäten, die sie gezwungen war anzunehmen. Diese Seiten sind grau eingefärbt.

Bei der Figurenzeichnung gefielen mir besonders Nora und ihre Fake-Identitäten und ihr Naturtalent Menschen zu manipulieren, aber auch Iris, die Freundin mit dem Faible für Vintagekleider, die tougher war als man zunächst annehmen konnte. Auch Wes war ein sympathischer Charakter , der ebenfalls ein schwieriges Elternhaus hatte, was ihn umso mehr mit Nora zusammenschweißte.

Die beiden Bankräuber blieben insgesamt etwas blass. Ihr Hintergrund und ihre Motivation für den Raub wurden nicht weiter beleuchtet, was etwas schade war.

Insgesamt war dieser Jugendthriller auf jeden Fall mal etwas anderes und ganz bestimmt eine nervenaufreibende Lektüre mit einer außergewöhnlichen Protagonistin, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Mitreisende Identitätssuche

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Die Geschichte um Nora hat mit gepackt. Sie wird in einen Banküberfall verwickelt und versucht gemeinsam mit Ex-Freund Wes und Freundin Iris aus der Situation heraus zu kommen. Von außen hilft ihre Schwester ...

Die Geschichte um Nora hat mit gepackt. Sie wird in einen Banküberfall verwickelt und versucht gemeinsam mit Ex-Freund Wes und Freundin Iris aus der Situation heraus zu kommen. Von außen hilft ihre Schwester Lee mit, welche sie auch von der manipulativen Mutter befreit hat.

Der Klappentext klingt erstmal nach Thriller und man erwartet ein spannungsgeladenes Buch. Dies bekommt man auch auf alle Fälle, aber in meinen Augen steht doch die Geschichte von Nora und ihren verschiedenen Identitäten im Vordergrund. Ihre Mutter hat sie ab dem sechsten Lebensjahr immer wieder gezwungen so zu tun, als wäre sie jemand anderes um Männer auszunehmen.
So durchläuft Nora im Zeitraum von sechs Jahren 5 verschiedene Persönlichkeiten, immer mit anderen Charaktereigenschaften, immer anderen Widrigkeiten ausgesetzt. Dies formt einen Menschen, vor allem ein Kind, da sie nie wirklich heraus gefunden hat, wer sie eigentlich ist. Es mag ihr zwar in der Situation des Banküberfalls helfen, aber ansonsten macht es nur Probleme.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Es gibt weiße Kapitel, die die Geschichte des Banküberfalls, sowie ein bisschen Hintergrundinfos zu Nora, Wes und Iris erzählen und es gibt die grauen, welche die Geschichten der verschiedenen Mädchen erzählen, die Nora im Laufe der Zeit sein musste. Vor allem beim Lesen der grauen Kapitel erhält man einen tiefen Einblick ins Noras Figur und versteht nach und nach, wie die Mädchen sich ergänzen und was Nora zu Nora gemacht hat. Auch fragt man sich aber, wie gestört man als Mutter sein muss, wenn man seinem Kind so etwas abverlangt. Es ist ja nicht nur die Tatsache, dass sie dem Kind jegliche Identitätsentwicklung nimmt, sie lässt auch zu , dass sie misshandelt wird.

Tess Sharpe versteht es die Spannung aufrecht zu erhalten und ihren Schreibstil fand ich sehr angenehm. Der Wechsel der verschiedenen Blickrichtungen hat das Ganze auch ein wenig aufgelockert.

Was mir in dem Buch ganz klar fehlt, ist die Triggerwarnung. Es handelt sich nicht einfach um einen Thriller, es werden auch Themen angeschnitten wie Vergewaltigung, körperliche und psychische häusliche Gewalt, toxische Eltern-Kind-Beziehung etc.
Da es sich um einen Jugendroman handelt finde ich es umso wichtiger dies zu erwähnen, da es so nicht aus dem Klappentext ersichtlich ist.

Zusammenfassend fand ich den Roman sehr gut und es gibt eine klare Leseempfehlung.