Cover-Bild Engel des Todes
Band 3 der Reihe "Paul Stainer"
(28)
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 08.03.2022
  • ISBN: 9783805200615
Thomas Ziebula

Engel des Todes

Leipzig, März 1920: Der Kapp-Putsch bricht aus. Frustrierte Reichswehrsoldaten haben die Regierung in Berlin für abgesetzt erklärt. In Leipzig, wie in vielen deutschen Städten, kommt es zu blutigen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Putschisten. Die bürgerkriegsähnlichen Zustände halten Kriminalinspektor Stainer in Atem – auch innerhalb der «Wächterburg», da die völkisch-nationalen unter Stainers Kollegen die Weimarer Republik zur Hölle und die Putschisten an die Macht wünschen. Damit nicht genug, bemerkt Stainer unter den vielen Toten in den Straßen einzelne Opfer, die in auffälliger Manier erwürgt oder erstochen wurden. Jemand scheint die Gunst der Stunde zu nutzen, um seine Morde unter dem Deckmantel der Unruhen zu begehen. Hinweise der Straßenbahnfahrerin Josephine König und ihrer Tochter Mona, die es sich in den Kopf gesetzt hat, Polizistin zu werden, lotsen Stainer und Junghans ins Theatermilieu – wo jemand seinen ganz eigenen Rachefeldzug führt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2022

Ermittler Paul Stainer

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Leibzig im März 1920 in Berlin hat der Kapp-Putsch begonnen und es gibt in verschiedenen Städten Ausschreitungen.Auch in Leibzig spüren die Menschen die Ausschreitungen.Die Menschen gehen auf die Straße ...

Leibzig im März 1920 in Berlin hat der Kapp-Putsch begonnen und es gibt in verschiedenen Städten Ausschreitungen.Auch in Leibzig spüren die Menschen die Ausschreitungen.Die Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren gegen die Putschisten.Auch für ein demokratisches Deutschland wird demonstriet.Mitten in diesen Unruhen betreibt ein Mörder sein perfides Spiel,seine Opfer verstümmelt er grausam.Er köpft sie und schneidet ihnen anschließend ihre Zunge raus.Der Hauptmann Westhof wird so getötet und verstümmelt aufgefunden. Kriminalinspektor Paul Steiner ,der gerade aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist-soll die Ermittlungen leiten.Wie es scheint ist es ein Rachefeldzug dem der Möder nachgeht……

Der Autor Thomas Ziebula hat einen fließenden und spannenden Schreibstil.Durch seine Erzählung bin ich an der Seite von Kriminalinspektor Paul Stainer und seinem Team in das alte Leibzig 1920 gereist und habe an seiner Seite den spannenden Fall verfolgt.Es war eine spannende Zeitreise-die mir einen Einblick in die politischen wie historischen Zeit gab.Ein wieder mal spannender Krimi-5 Sterne gerne dafür.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Geschichte trifft auf Kriminalistik

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Engel des Todes ein historischer Kriminalroman und 3. Band der Paul Stainer-Reihe von Thomas Ziebula
(Wunderlich)

„Etwa eine Dienstreise nach Dresden?“ Valerie biss sich auf die Unterlippe.
Er schüttelte ...

Engel des Todes ein historischer Kriminalroman und 3. Band der Paul Stainer-Reihe von Thomas Ziebula
(Wunderlich)

„Etwa eine Dienstreise nach Dresden?“ Valerie biss sich auf die Unterlippe.
Er schüttelte den Kopf und faltete die Briefbögen zusammen.
„Sag, dass du nicht fortmusst!“ Beinahe flehend schaute sie zu ihm auf.
„Schlimmer.“
„Randalieren etwa die Arbeiter wieder?“
„Noch schlimmer.“ Er atmete tief.
„Was denn?!“ Sie zerrte an seinem Arm. „Nun sag doch endlich, Gustl!“
„Bürgerkrieg.“
S.24

Thomas Ziebula lässt seinen Protagonisten 1920 in Leipzig zur Zeit des Kapp-Putsches agieren. Bürgerkriegsähnliche Zustände und Auseinandersetzungen an der Streikfront lassen Vergangenes in Stainers Erinnerungen aufflammen. Ein Mörder nutzt die Gelegenheit und lässt sich zu einer Serie grausamster Morde hinreißen. Er hat eine Liste erstellt und arbeitet diese gnadenlos ab. Die Spurensuche für Kriminalinspektor Paul Stainer und seine Mitarbeiter ist erschwert und sie ermitteln unter schwierigsten Bedingungen. Dank der historischen Straßenkarte von Leipzig 1920 im Inneneinband kann man die Aktivitäten verfolgen und gut einordnen.

Im dritten Band der historischen Reihe treffen wir auf altbekannte Figuren, Paul, Junghans, Vera Sonntag, Josephine und Mona König. Schnell ist man wieder ein Teil diese kleinen Gemeinschaft. Mit Blick auf dieses persönliche Milieu laufen die Ermittlungen nach dem Täter, der hintergründige Einblicke in seine Motive und Vorgehensweise zulässt. Unter den Einfluss historischer Aspekte liest man eine spannende und höchst interessant konstruierte Geschichte.

Der Einstieg in den neuen Stainer gestaltet sich höchst politisch. Doch sollte man sich davon nicht abschrecken lassen. Ich habe denn Anlass genutzt und weitere Informationen zu den historischen Gegebenheiten eingeholt. Thomas Ziebulas Romane sind immer ein Ausflug in die Geschichte und man kann einiges Wissenswertes dazulernen. An den fünftägigen Ausnahmezustand des Putschversuchs im März 1920 lehnt der Autor seine Kriminalgeschichte an. Dies gestaltet er mit Hilfe weiterer gekonnt stilistisch korrekter Mittel äußerst abwechslungsreich und spannungsreich. Besonders hat mir das Gedicht von Rainer Maria Rilke am Anfang gefallen. Auch weiß der Leser immer, in wessen Gedankengängen er sich beim Lesen gerade befindet. Mich hat der wunderbare Schreibstil von Thomas Ziebula wieder einmal beeindruckt, wobei ich mich in der ganzen Geschichte sehr gut zurechtgefunden habe. Ein fulminanter, rasanter Showdown in dem alle Fäden schlüssig zusammenlaufen, krönen das Ende dieser Erzählung, doch hoffentlich nicht das Ende dieser Reihe.

Mir hat das Lesen viele spannungsgeladene und aufschlussreiche Stunden beschert. Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen mit Paul Stainer und Co. Ich empfehle zum Verständnis diese Reichenfolge: „Der rote Judas“, „Abels Auferstehung“, „Engel des Todes“.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Atmosphärischer Kriminalroman vor spannendem historischen Hintergrund

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Am 13.03.1920 versuchten Putschisten die gewählte Regierung zu stürzen. Auch Leipzig wird von den Auswirkungen nicht verschont. Die Stadt ist nicht nur bürgerkriegsähnlichen Zuständen ausgesetzt, auch ...

Am 13.03.1920 versuchten Putschisten die gewählte Regierung zu stürzen. Auch Leipzig wird von den Auswirkungen nicht verschont. Die Stadt ist nicht nur bürgerkriegsähnlichen Zuständen ausgesetzt, auch ein Serienmörder treibt sein Unwesen, der seine Opfer nicht nur tötet, sondern sie anschließend auch noch köpft und ihrer Zungen beraubt.

Der dritte Band der Reihe um den aus Kriegsgefangenenschaft heimgekehrten Polizisten Paul Stainer findet vor dem realen historischen Hintergrund des Kapp-Putsches statt. Thomas Ziebula gelingt es dabei nicht nur, die historischen Geschehnisse in seinen Kriminalroman einzubinden, sondern auch die Atmosphäre, die damals geherrscht haben muss, greifbar zu machen. Nicht nur Stainer, auch andere Charaktere, die man bereits aus den Vorgängerbänden kennt, wie Rosa Sonntag und Mona König, erleben hautnah die Auswirkungen die über Leipzig hereingebrochen sind.

Ein paar interessante neue Charaktere werden eingeführt, wie der – mir sehr sympathische – Oberst der Reichswehr, August von Herzberg, der eigentlich beabsichtigte aus dem aktiven Dienst auszusteigen. Valerie Schwarz ist Tänzerin, deren Auftritte teilweise recht skandalös sind, und die mit von Herzberg verlobt ist. Ihr Verhalten gegenüber von Herzberg ist mir schnell auf die Nerven gegangen, ihre Hingabe zu ihrer Kunst dagegen hat mir gefallen.

Auch den Täter lernt man schnell kennen, nach und nach offenbart sich auch sein Motiv. Dass man als Leser:in schon relativ früh weiß, wer hinter den Morden steckt, macht den Roman nicht weniger spannend, denn Stainer und sein Team muss es ja erst noch herausfinden, und zudem tragen die Hintergrundereignisse viel zur Spannung bei.

Mir hat sehr gut gefallen, wie gelungen Thomas Ziebula die Gedanken und Emotionen seiner Charaktere eingebunden und mir nahe gebracht hat. Stainers Privatleben bekommt ebenfalls wieder seinen Anteil an der Geschichte, wenn auch etwas weniger als in den Vorgängerbänden. Ich bin gespannt, wie es sich in den Folgebänden entwickeln wird.

Durch den interessanten historischen Hintergrund konnte ich Neues erfahren und wurde dazu animiert, selbst weiter zu recherchieren.Leider gibt es wieder kein Nachwort des Autors, was ich sehr schade finde, dafür aber eine Karte des Leipzigs jener Zeit.

Auch der dritte Band der Paul-Stainer-Reihe konnte mich wieder überzeugen, dem Autor ist es gelungen, nicht nur den spannenden historischen Hintergrund, sondern auch lebendige Charaktere und viel Atmosphäre in seinen Roman einzubinden. Ich vergebe gerne volle Punktzahl und eine Empfehlung für die ganze Reihe, die man am besten mit Band 1 beginnt.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Fesselnder historischer Krimi

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„...Gefährlich ist´s, den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn! Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn...“

Dies Worte von Schiller hat Valerie rezitiert, ...

„...Gefährlich ist´s, den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn! Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn...“

Dies Worte von Schiller hat Valerie rezitiert, bevor sie auf der Bühne den Wahnsinn getanzt hat. Sie ist eine Könnerin in ihrem Fach und zieht die Besucher in ihren Bann. Zu dem Zeitpunkt konnte sie noch nicht ahnen, das die Worte nicht nur auf die Situation wenige Stunden später in Leipzig zutreffen, sondern in ihr ganz persönliches Leben eine Rolle spielen werden.
Der Autor hat erneut einen fesselnden Krimi geschrieben. Es ist der dritte Teil mit Kriminalinspektor Stainer.
Der Schriftstil ist ausgefeilt. Er gibt die brisante Situation und die Undurchsichtigkeit der Lage wieder, bezieht aber auch ganz persönliche Schicksale gekonnt ein.
Wir schreiben den März 1920. In Berlin wollen durch den Kapp – Putsch ewig Gestrige die alte Lage erneut herstellen. Plötzlich stehen sich auch in Leipzig das Militär und die Demonstranten gegenüber.
Währenddessen hat Kriminalkommissar Stainer einen schwierigen Fall zu lösen. Hauptmann Westhof wurde getötet und verstümmelt. Im Gegensatz zu Stainer kenne ich den Täter. Ab und an lässt mich der Autor einen Blick in seine Seele werfen. Das geschieht in zweierlei Hinsicht. Einerseits darf ich ihn durch Leipzig begleiten und seine abstrusen Gedanken verfolgen, andererseits erfahre ich bei seinem Besuch des Psychiaters die Gründe, die in heftigen Kriegserlebnissen liegen.

„….Das Völkerschlachtdenkmal war mehr als ein Bauwerk. Es war ein tatsächlich Zeichen. Ein Zeichen für ihn, ein Zeichen dafür, dass die erst begonnene Schacht noch lange toben würde...“

Oberstleutnant August von Herzog will die Armee verlassen. Momentan aber muss er sich um die Ausschreitungen während des Putsches in Leipzig kümmern. Das nimmt ihm seine Freundin, die Tänzerin Valerie, übel. Ihrer Meinung nach hat er zu springen, wenn sie ruft. Ab und an kommt im persönlichen Bereich eine leise Spur von Humor auf.

„...“Misslungener Sturmangriff?“ Der Wirt stellte ihm einen doppelten Cognac hin. Von Herzberg zuckte die Schultern. „Eher ein verlustreicher Rückzug.“ „Das ist der Unterschied, Herr Oberstleutnant: Der Feind ist berechenbar, eine Frau nicht.“...“

Die Ermittlungen für Stainer sind schwierig, zumal einem bei den Aufenthalt in Leipzigs Straßen die Kugeln um die Ohren fliegen. Dass es dabei viele Unschuldige und Unbeteiligte trifft, scheint keinen zu interessieren. Stainer konstatiert dazu:

„...Einen wie Heinze ausgerechnet jetzt auf der Straße mitmischen zu lassen, ist, wie Feuer mit Benzin zu löschen...“

Für Stainer aber sollte es nicht bei einem Tatort bleiben. Der Täter arbeitet akribisch seine Liste ab.
Auf beiden Innenseiten befindet sich ein Karte von Leipzig anno 1920.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dazu beigetragen haben neben dem hohen Spannungsbogen insbesondere die gut recherchierte und wiedergebene politische Lage rund um den Kapp – Putsch.

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Ein Massenmörder während des Kapp-Lüttwitz-Putsches

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Dieser dritte Teil der Paul-Stainer-Reihe spielt in den Märztagen des Jahres 1920, in denen der Kapp-Lüttwitz-Putsch die junge Republik in Aufregung gehalten hat. Die gewählte Regierung muss aus dem Reichstag ...

Dieser dritte Teil der Paul-Stainer-Reihe spielt in den Märztagen des Jahres 1920, in denen der Kapp-Lüttwitz-Putsch die junge Republik in Aufregung gehalten hat. Die gewählte Regierung muss aus dem Reichstag fliehen, die Rechten formieren sich, die Linken nehmen es nicht hin und demonstrieren und rufen zum Generalstreik auf. In diesen wenigen Tagen befindet sich das Land im Ausnahmezustand. Und gerade jetzt geht in Leipzig ein Massenmörder um, der seine Opfer enthauptet und eine Liste verfolgt. Dieses Mal wissen die LeserInnen mehr als Stainer, was der Spannung aber keinen Abbruch beschert. Die Handlung spielt sich innerhalb weniger Tage ab, an denen jedoch viel passiert. Die Perspektive wechselt immer mal wieder, auch wenn Stainer immer noch die Hauptperspektive einnimmt. Gut gefallen hat mir auch, dass wir mehr über Stainer und Josephine, aber auch vor allem über deren Tochter Mona und den jungen Kollegen Junghans erfahren. Auch Nachtclubbesitzerin Rosa spielt wieder eine Rolle. Die Arbeit und das Private und immer wieder die zunehmende Radikalisierung des Putsches werden gut miteinander verbunden. Auch Rückblicke in Geschehnisse während des Krieges spielen wieder eine Rolle. Ein sehr gut recherchierter historischer Roman, der gut unterhält und den ich kaum aus der Hand legen konnte. Ich hoffe, bald geht es weiter mit Stainer und den anderen.