mehr Thomas Mann, bitte
Als großer Bewunderer von Thomas Mann und seinem Werk habe ich mich auf "Gefährliche Betrachtungen" von Tilo Eckhardt gefreut, in der Hoffnung, mehr über den berühmten Schriftsteller zu erfahren. Leider ...
Als großer Bewunderer von Thomas Mann und seinem Werk habe ich mich auf "Gefährliche Betrachtungen" von Tilo Eckhardt gefreut, in der Hoffnung, mehr über den berühmten Schriftsteller zu erfahren. Leider konnte mich der Roman nicht ganz überzeugen.
Die Geschichte spielt im Jahr 1930 in Nidden und folgt dem Protagonisten, der Thomas Manns Werke ins Litauische übersetzen möchte. Schnell geraten beide in einen Kriminalfall, der die Handlung vorantreibt. Die Idee, Thomas Mann in eine fiktive Kriminalgeschichte zu verwickeln, ist durchaus originell, doch die Umsetzung hat mich enttäuscht.
Der Schreibstil von Tilo Eckhardt konnte mich nicht recht packen. Die Handlung ist stark fiktiv und bietet wenig, aus dem man tatsächlich etwas lernen könnte. Obwohl es interessant war, den literarischen Hintergrund zu erkunden, fühlte sich die Geschichte für mich oft eher langweilig an.
Ich hätte mir gewünscht, mehr über Thomas Mann und seine tatsächlichen Erlebnisse zu erfahren, anstatt in eine konstruierte Kriminalgeschichte verwickelt zu werden. Für Leser, die sich mehr auf die Fiktion als auf biografische Details einlassen möchten, könnte "Gefährliche Betrachtungen" dennoch unterhaltsam sein.
Insgesamt war der Roman für mich eine mittelmäßige Lektüre. Er konnte mich nicht fesseln, doch die Idee und der historische Kontext verdienen Anerkennung. Drei Sterne.