Cover-Bild Das Lied der Störche
Band 1 der Reihe "Die Ostpreußen Saga"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 19.01.2017
  • ISBN: 9783746632469
Ulrike Renk

Das Lied der Störche

Roman

Alte Heimat Ostpreußen.

1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kindheit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Zukunft mehr als ungewiss ist: Ihr Erbe ist nach dem großen Krieg verloren gegangen, sie hat weder Auskommen noch Mitgift. Während ihre Freundinnen sich in Berlin vergnügen und ihre Jugend genießen, fühlt sich Frederike ausgeschlossen. Umso mehr freut sie sich über die Aufmerksamkeit des Gutsbesitzers Ax von Stieglitz. Wäre da nur nicht das beunruhigende Gefühl, dass den deutlich älteren Mann ein dunkles Geheimnis umgibt ...

Ein berührende Familien-Saga die auf wahren Begebenheiten beruht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2017

Störche klappern zum Abschied leise „Servus“

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1920. Nachdem ihre Mutter als zweifache Witwe nochmals ihr Glück in einer neuen Ehe mit dem Vetter ihres zweiten Mannes, Erik von Fennhusen gefunden hat, zieht die 11-jährige Frederike mit ihren beiden ...

1920. Nachdem ihre Mutter als zweifache Witwe nochmals ihr Glück in einer neuen Ehe mit dem Vetter ihres zweiten Mannes, Erik von Fennhusen gefunden hat, zieht die 11-jährige Frederike mit ihren beiden jüngeren Halbgeschwistern Gerta und Fritz von Berlin auf das ostpreußische Gut ihres neuen Stiefvaters ein und muss sich erst an das neue Landleben gewöhnen. Während ihre beiden Geschwister den Namen von Fennhusen von Geburt an tragen, ist Frederike eine von Weidenfels, das macht sie grob gesehen zur Außenseiterin, obwohl sie auch von ihrem neuen Stiefvater und den Bediensteten mehr als herzlich aufgenommen wird. Doch auch Frederike merkt aufgrund von belauschten Gesprächen und der Art und Weise, wie ihre Mutter sich ihr gegenüber verhält, dass ihr ein anderes Leben beschieden sein wird, denn sie hat keinerlei Erbrecht, sondern muss auf eine aussichtsreiche Heirat hoffen. Frederike übernimmt schon früh Verantwortung, achtet auf ihre Geschwister, interessiert sich für das Leben auf dem Gut ebenso wie die Arbeit in der Küche. Schon in jungen Jahren lernt Frederike Ax von Stieglitz kennen, einen jungen Gutsbesitzer und erfolgreichen Pferdezüchter, der das Protegé ihres Stiefvaters Erik genießt. Jahre später, nachdem Frederike ihre Ausbildung in Bad Godesberg absolviert hat und nach Gut Fennhusen zurückkehrt, trifft sie erneut auf Ax, der ihr nun den Hof macht. Ist Ax der Mann ihrer Träume?

Ulrike Renk hat mit ihrem Buch „Das Lied der Störche“ einen wunderschönen historischen Roman vorgelegt, der auf wahren Begebenheiten beruht. Der Schreibstil ist herrlich flüssig, durchsetzt mit ortüblichem Dialekt der einfachen Leute, der dem Ganzen noch mehr Authentizität verleiht. Die Landschaftsbeschreibungen sind so bildhaft, dass der Leser sich alles wunderbar vorstellen kann. Der geschichtliche Hintergrund wurde von der Autorin akribisch recherchiert. Sowohl die politische Lage, die kulturellen Entwicklungen wie die damalige Mode und die Tänze oder die technischen Neuerungen wie Strom erwachen in dieser Geschichte wieder zum Leben und geben dem Leser einen Einblick, wie die Menschen damals gelebt haben. Ebenfalls wird das Treiben auf dem Gut wunderbar beschrieben und vor allem die einfachen Leute im Dienstbodentrakt steuern eine Menge zur Unterhaltung der Geschichte bei. Die gesellschaftlichen Gepflogenheiten werden genauso thematisiert wie die Stellung der Frau und der Zeitvertreib der damaligen Jugend.

Die Charaktere wurden sehr liebevoll und detailliert ausgearbeitet und von der Autorin in Szene gesetzt. Sie wirken durchweg sehr authentisch und lebensecht. Frederike ist eine sehr sympathische Protagonistin, die schon recht früh Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister übernimmt und sich für alles auf dem Gut interessiert. Sie ist tierlieb und findet ihr Glück beim Reiten und bei den Dienstboten in der Küche, die sie allesamt ins Herz geschlossen haben. Aber Frederike wirkt oftmals auch einsam und allein, obwohl sie eine gute Freundin in Thea und auch in ihren Geschwistern hat. Doch schon recht früh weiß sie um ihre besondere Position in der Familie, die wie eine Bürde auf ihren Schultern und ihrer Seele lastet. Erik ist ein wirklich netter Stiefvater, der sich auf sehr liebevolle Art um seine Stieftochter kümmert, während Mutter Stefanie gegenüber ihrer Erstgeborenen Frederike gegenüber oftmals kühl und berechnend wirkt. Die Köchin Schneider ist ein richtiges Original, die ihr Herz auf der Zunge trägt und immer wieder Optimismus und Wärme ausstrahlt, der auf die anderen abfärbt. Auch die anderen Protagonisten haben ihren ganz eigenen Platz in der Handlung und bereichern die Geschichte mit ihren Dialogen und ihrem Tun.

„Das Lied der Störche“ ist ein wunderbarer historischer Roman, der die 20er Jahre wieder aufleben lässt und eine wirklich eindrucksvolle Familiengeschichte erzählt. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Highlight! Wunderschön, Chapeau!!!

Veröffentlicht am 25.07.2022

Lesenswerter Auftakt der Reihe

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Ostpreußen 1920: Frederike wächst auf dem Gut ihres Stiefvaters tief in der Provinz auf. Dort lernt sie mehr und mehr das Landleben zu genießen, und erfährt, was es bedeutet, ein Gut zu führen. Dennoch ...

Ostpreußen 1920: Frederike wächst auf dem Gut ihres Stiefvaters tief in der Provinz auf. Dort lernt sie mehr und mehr das Landleben zu genießen, und erfährt, was es bedeutet, ein Gut zu führen. Dennoch ist ihr Glück nicht ungetrübt, denn ihr Erbe ging durch den großen Krieg verloren und so muss sie um ihre Zukunft bangen. Um so mehr freut es sie, dass es mit Ax von Stieglitz jemanden gibt, der Interesse an ihr zeigt und um sie wirbt. Doch gleichzeitig umgibt den Mann eine mysteriöse Aura, die Frederike zögern lässt.

In Erwartung von leichter und flotter Unterhaltung trat ich an das Buch heran, und wurde auch nicht enttäuscht. Allerdings konnte mich das Buch auch nicht besonders überraschen. So ist das Buch grob gesehen in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste beschreibt eindrucksvoll das Leben und Aufwachsen auf einem Ostpreußischen Gut in der Zwischenkriegszeit. Hier bekommt die Leserschaft einen sehr eindrucksvollen Einblick darin, wie abgehängt dieser Teil des Landes im Vergleich zum Reich immer noch war. So hatte ich persönlich nur selten das Gefühl, mich in den goldenen Zwanzigern zu befinden. Im zweiten Teil rückt dann das Liebesleben, bzw. dahingehende Versuche der mittlerweile Erwachsenen Frederike in den Vordergrund. Smit nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf, denn durch die fehlende Liebesgeschichte oder eines anderen, ähnlich stark ausgebauten Plots im ersten Teil, fehlt diesem ein wenig der Wind in den Segeln. Diese eher flaue Stelle wird allerdings durch den flotten und lockeren Schreibstil auf alle Fälle wett gemacht. So wird man sehr sanft und rasch durch das Buch getragen, eine pageturner-artige Sogwirkung entsteht. Auch bei der Gestaltung der Protagonist:innen hat die Autorin nicht besonders viel falsch gemacht. Besonders Frederike ist sehr facettenreich und sympathisch gestaltet, allerdings kam es mir bei manchen der Randcharakteren oft vor, als sollten mit diesen gezielt Klischees bedient werden. An und für sich nicht besonders schlimm oder verwerflich, allerdings wirkten diese dann recht eindimensional. Besonders positiv aufgefallen ist mir aber, dass gesellschaftliche und politische Entwicklungen der Zeit thematisiert wurden - in einem gesunden Maß - was mir im Vergleich zu anderen Büchern, die ich aus diesem Genre in dieser Epoche gelesen habe, deutlich gefehlt hat.

Insgesamt aber eine lesenswerte und vor allem unterhaltsame Geschichte für zwischen durch. Sicherlich auch für Einsteiger:innen in das Genre sehr gut geeignet.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Gutsleben

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Das Lied der Störche von Ulrike Renk aus dem Aufbau Verlag
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🔸Inhalt
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In diesem Buch begleiten wir Frederike beim Erwachsen werden auf einem Gut in Ostpreußen
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🔸Mein Leseeindruck
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... und mal wieder ...

Das Lied der Störche von Ulrike Renk aus dem Aufbau Verlag
.
🔸Inhalt
.
In diesem Buch begleiten wir Frederike beim Erwachsen werden auf einem Gut in Ostpreußen
.
🔸Mein Leseeindruck
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... und mal wieder habe ich etwas ganz anderes erwartet, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte...
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Ich hatte eine Liebesgeschichte mit viel Sehnsucht erwartet. Unerfüllte Liebe und tja...ein dunkles Geheimnis, was die Liebenden voneinander fern hält.
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Manches davon gab es im Buch... anderes gar nicht.
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Frederike ist ein kleines Mädchen und landet mit ihrer Familie auf einem Gut in Ostpreußen... sehr schön für den Leser... er lernt mit der Protagonistin zusammen das Gut, die Leute und die Gepflogenheiten kennen.
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Die Autorin hat für mich eine schöne Stimmung gezeichnet... es fühlte sich wie eine Mischung zwischen Downtown Abbey und Immenhof an. Die Geschichte und die damalige Zeit wurde für mich lebendig.
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Was die Autorin auf der einen Seite für mich zum Leben erweckt hat... hat sie mit der Liebesgeschichte leider nicht geschafft. Die Protagonistin ist nicht heimlich oder offensichtlich verliebt. Sie schwärmt nicht wirklich für ihren Prinzen. Frederike hat eigentlich fast zwei Drittel des Buches kaum solche Gedanken. Zwar finde ich die zarte Liebesgeschichte nett, aber nicht wirklich emotional.
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Außerdem hadert Frederike im ganzen Buch mit ihrer Situation ( ihr Vater ist vor ihrer Geburt gestorben und hat ihr kein Erbe hinterlassen) ... sie wird von ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren Stiefgeschwistern geliebt... aber trotzdem fühlt sie sich nicht zugehörig.
Ihr Stiefvater hat ihr nicht einmal Anlass zum Kummer gegeben... er behandelt sie wie eine Tochter... und trotzdem bleibt er ihr Onkel Erik und es wird immer wieder von der Autorin auf diese Situation hingewiesen
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Alles in allem hat mir diese Zeitreise und das spürbare Aufleben von Geschichte sehr gut gefallen.
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Empfehlen würde ich das Buch für interessierte Leser, die gerne etwas mehr über die Jahre von 1920-1929 auf einem Gut in Ostpreußen erfahren möchten.
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Veröffentlicht am 29.04.2019

schön und authentisch

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Ostpreußen, zwischen den Weltkriegen.



Auf Gut Fennhusen lebt die 11 –Jährige Frederike ein sorgloses Kinderleben zusammen mit ihren Geschwistern. Schon damals verliebt sie sich unsterblich in den älteren ...

Ostpreußen, zwischen den Weltkriegen.



Auf Gut Fennhusen lebt die 11 –Jährige Frederike ein sorgloses Kinderleben zusammen mit ihren Geschwistern. Schon damals verliebt sie sich unsterblich in den älteren Ax.



Acht Jahre später ist Frederike erwachsen geworden und kehrt zurück auf das elterliche Gut. Doch da sie nur die Stieftochter des Gutsherrn ist, steht ihr kein Erbe zu. Dennoch wird sie liebevoll wieder aufgenommen. Ihre Mutter jedoch ist auf der Suche nach einer guten Partie für sie – und da trifft es sich gut, dass Ax noch ledig ist. Aber was ist sein Geheimnis?




Die Autorin versteht es blendend, die damalige Zeit zum Leben zu erwecken. Ihre Charaktere sprühen vor Lebendigkeit und Authentizität, was es zu einer Freude macht, das Buch zu lesen. Die Handlung spielt einmal in der Kindheit von Freddy, wo der Leser mehr über die Führung eines Gutshofes und das Leben zur damaligen Zeit erfährt. Der zweite Teil handelt dann 8 Jahre später von Freddys Suche nach der Liebe.



Noch authentischer wird das Buch durch die Tatsache, dass es auf realen Geschehnissen basiert. Vor allem hat mich fasziniert, dass die Reise mit der Eisenbahn durch polnisches Gebiet führt – und dann jeweils der Zug versiegelt wird. Schön – schaurig! Was ich allerdings ein wenig vermisst habe ist die Tatsache, dass den Gutsherren und Frederike immer alles gelingt. Nie geht etwas schief. Das macht die Handlung doch ein wenig unglaubwürdig.



Das Ende fand ich fast ein wenig traurig und offen, jedoch verspricht Renk eine Fortsetzung auf die ich mich schon sehr freue.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Toller Roman über einen Gutbetrieb um 1920

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1920er Jahre: Frederike zieht mit ihrer Familie zu ihrem neuen Stiefvater. Von der Stadt auf einen großen Gutsbetrieb zu ziehen ist eine große Umstellung für alle. Das Gutsleben fordert Veränderungen, ...

1920er Jahre: Frederike zieht mit ihrer Familie zu ihrem neuen Stiefvater. Von der Stadt auf einen großen Gutsbetrieb zu ziehen ist eine große Umstellung für alle. Das Gutsleben fordert Veränderungen, die nicht immer einfach sind.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das Gutsleben und auch die Handlungen der Personen konnte man gut nachvollziehen. Frederike ist ein interessanter Charakter und ich habe mit ihr mitgefiebert. Sie macht eine spannende Entwicklung durch und auch ihre Gedanken und Ängste konnte ich als Leser verstehen.

Für mich war der Klappentext etwas irreführend. Man denkt, dass man eine Liebesgeschichte erhält, aber das ist nur am Rande der Fall und hat mir gut gefallen. Einzig fehlten mir etwas mehr politische Details, da hätte ich mehr Informationen erwartet. Vieles wurde nur kurz angedeutet, weil es Friedericke eher weniger interessierte. Allerdings ist das natürlich auch eine Gradwanderung die richtige Menge an historischen Informationen einzuflechten. Gelungen fand ich, dass die Rahmenhandlung der Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. Man merkt einfach, dass die Autorin viel recherchiert hat und die Geschichte auch sie berührt hat.

Fazit: 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für Fans von historischen Romanen. Ich finde die Probleme der 1920er Jahre werden gut dargestellt und ich bin schon gespannt, wie es mit Frederike weiter geht.