Zwischen dem goldenen Käfig und der Freiheit
"Und dennoch, oder gerade wegen ihrer absoluten Natürlichkeit in diesem Moment, war sie die schönste Frau, die ich je gesehen hatte", Kapitel 12
Worum geht es?
In „Kings oft the Unterworld - Maxim“ von ...
"Und dennoch, oder gerade wegen ihrer absoluten Natürlichkeit in diesem Moment, war sie die schönste Frau, die ich je gesehen hatte", Kapitel 12
Worum geht es?
In „Kings oft the Unterworld - Maxim“ von Vanessa Sangue geht es um Anya, die ein Leben wie im goldenen Käfig führt. Als Tochter des mächtigsten Mafiabosses von New York ist sie behütet aufgewachsen und musste sich bisher um nichts in ihrem Leben selbst kümmern. Doch an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag setzt Anya ihrem Vater die Pistole auf die Brust: Sie will studieren und das auf keinen Fall in New York! Zähneknirschend stimmt ihr Vater einem Studium an der University of Baltimore zu - ausgerechnet dem Hoheitsgebiet von Maxim "The King" Gromow. Der beste Freund ihres Bruders beschert Anya seit Jahren schlaflose Nächte. Jeden Tag in seiner Nähe zu sein, ist das Letzte, was sie sich für ihre Zukunft ausgemalt hat. Oder etwa doch nicht?
Meine Meinung:
Zuerst einmal zum Cover, welches mir persönlich sehr gut gefällt, es hat etwas Dezentes und gleichzeitig etwas Elegantes gepaart mit dem leicht Verruchten, welches perfekt zum Genre und der Thematik des Buches passt. Gerade die gewählten Farben Dunkelblau, welches schon fasst ins Schwarze übergeht mit der goldenen Schrift und Applikationen passen perfekt ins Bild. Auch die Streifen oder Bänder, welche dem Cover eine Tiefe geben beziehungsweise ein 3D-Effekt und lassen es nicht langweilig aussehen. Es spricht mich als Lesenden komplett an.
Unsere Protagonistin Anya hat ihr Herz am rechten Fleck und ist damit auch nicht auf den Mund gefallen. Sie sagt was sie denkt und das direkt. Wobei ich persönlich sagen muss, dass sie in manchen Situationen sehr naiv auf mich wirkte und ein bisschen leicht gläubig. Ich vermute es beruht auf der Tatsache, dass sie noch nie wirklich auf den eigenen Beinen stand und somit ihr die gewisse Eigenständigkeit fehlt, welche für andere selbstverständlich ist. In gewissen Situationen (auf welche ich nicht genauer darauf eingehen möchte, auf Grund von Spoiler) hatte ich mir von ihr mehr erhofft, da sie eigentlich immer sagt was sie denkt. Anya möchte ihr Leben nun eigenständig bestreiten und das ohne den Käfig um sich herum. Das nur so mäßig funktioniert, aber sie trotzdem ihren Willen versucht durchzusetzen und zeigt, wie stark sie sein kann.
Unser Protagonisten Maxim entspricht dem Klischee harte Schale, weicher Kern. Wobei die harte Schale nicht immer vorhanden ist, wenn Anya in der Nähe ist. Man hat ein bisschen Zeit gebrauch, um ihn richtig kennenzulernen und seine Gedanken nach empfinden zu können. Aber man leider, so hatte ich das Gefühl, keinen Einblick in seine Gefühlswelt bekommen hat. Trotz allem war seine Reaktionen und Handlungen durch den Schreibstil und der wechselnden Perspektive nachvollziehbar.
Die Handlung des Buches hat mir persönlich gut gefallen, aber an manchen Stellen hat mir die Tiefe gefehlt, die Verbindung zwischen einander und wie sich ihre Liebe entwickelt. Es ging alles auf einmal schnell gerade zum Ende hin und man hatte das Gefühl Inhalte verpasst zu haben. Gerade bei den Dialogen zwischen den einzelnen Personen, war es teilweise sehr oberflächlich, aber sobald es in die Gedankenwelt der Protagonisten ging, hatte man mehr ein Blick bekommen. Ich vermute, dass es an der Thematik Mafia liegen könnte, weshalb es die Wirkung auf mich hatte. Am Ende war sehr viel Drama und Action, teilweise zu viel an manchen Stellen, was es dann unrealistisch gemacht hat. Auch die Liebesgeschichte kam für mich zu kurz, gerade am Ende und manche Fragen wurden leider nicht beantwortet.
Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und einfach zu verstehen. Da das mein erstes Buch der Autorin war, hat es mich positiv überrascht. Es brachte eine gewisse Leichtigkeit ins Buch, welche ich sehr passend fürs Genre finde. Auch das das Buch in beiden Perspektiven der Protagonisten geschrieben ist, vereinfacht es dem Leser beim Lesen.
Mein Fazit:
Ein Buch für zwischendurch, um in den Welten der Mafia abzutauchen mit interessanten Charakteren und spannenden Elementen. Ich bin sehr auf den zweiten Band der Reihe gespannt, gerade auf Nikolais Geschichte und hoffe vereinzelte Fragen noch beantwortet zu bekommen.