Cover-Bild Ava liebt noch
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21,99
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 01.08.2024
  • ISBN: 9783471360781
Vera Zischke

Ava liebt noch

Roman | Der ungewöhnlichste und schönste Liebesroman des Jahres

»Ich bin gerade mal 43 Jahre alt, die letzten zwölf davon war ich eingefroren.« 

Mutter werden und Frau bleiben.  Über den Spruch kann Ava nur lachen. Ihr Leben wird schon seit Jahren komplett von der Familie bestimmt. Jetzt ist sie dreiundvierzig, das erste ihrer drei Kinder kommt in die Pubertät und ihr Mann macht Karriere. Und Ava? Funktioniert wie auf Autopilot.
Als sie den neunzehn Jahre jüngeren Kieran kennenlernt, stürzt sie sich gegen alle Vernunft in eine Affäre. Zum ersten Mal seit langer Zeit erkennt sie die Frau wieder, die sie einmal war.
Aber die heile Familie für ihr eigenes Glück opfern? Die Kinder dem Tratsch in der Kleinstadt aussetzen? Das kann Ava nicht. Und doch, die Liebe zu Kieran ist echt und die Sehnsucht nach Freiheit immer noch da.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2024

Ein Glücksgriff

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Normalerweise lese ich keine Liebesromane. Aber hier interessierte mich das Thema „Altersunterschied“, zu dem ich parallel „Die einzige Geschichte“ von Julian Barnes hörte. Ungekürzte Lesung. Dort wird ...

Normalerweise lese ich keine Liebesromane. Aber hier interessierte mich das Thema „Altersunterschied“, zu dem ich parallel „Die einzige Geschichte“ von Julian Barnes hörte. Ungekürzte Lesung. Dort wird allerdings das Thema „Altersunterschied“ völlig anders behandelt, bzw. aufbereitet.

Und: Natürlich war ich neugierig auf den Fortgang und das Ende von „Ava liebt noch“ und habe immer so sehr gehofft, dass es keine spießige Auflösung gibt.

Ich habe den Roman in nur sechs Tagen verschlungen, denn er ist so glaubhaft, nachvollziehbar und auch spannend geschrieben, dass eine wahre Geschichte zugrunde liegen MUSS.

Zu Beginn fühlt Ava sich wie eingefroren, steckt sie doch im Perpetuum Mobile des Haushalts mit drei kleinen Kindern fest. Am Anfang ist ihr Sohn Nico fünf Jahre alt, Tochter Lana ist zehn und Mia, die Älteste, ist zwölf Jahre alt. Der Ehemann findet, dass es völlig ausreicht, wenn er nur das Geld ranschafft. Es ist genug Geld, der Rest ist ihm egal. Hauptsache, Ava funktioniert wie am Fließband ohne Aussetzer.

Als die seit mehr als zwölf Jahren „in Aspik eingelegte Hausfrau“ aber beim ungeliebten wöchentlichen Großeinkauf im Supermarkt Kieran kennenlernt, haut es sie um. Sie beginnen bald eine Affäre. Und Ralf, der Ehemann, der sonst wirklich überhaupt nichts mehr merkt, kommt erstaunlicherweise schnell dahinter. Was nun?

Das Cover ist chic, zeitgemäß und passt. Der Schreibstil knallt rein und die Seiten blättern sich wie von selbst um. Ein Glücksgriff eben.

Einen Stern werte ich ab für schlunziges Lektorat, so wird aus Lana, z. B. S. 90, plötzlich Jana auf S. 189. Zudem gibt es auch noch eine wirkliche andere Jana. So was kann ich nicht ausstehen. Auch noch eine weitere Begebenheit ödet mich an, die ich hier aber nicht verraten kann, ohne zu spoilern.

Ansonsten, Fazit: Prickelnd, tolle Akteure, super Debüt. Klasse gemacht. Flüssig, fetzig, ein echter Seitenumblätterer: LEST! ****

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Einfühlsames Porträt einer Mutter in der Selbstfindung

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In "Ava liebt noch" von Julianne Pachico steht Ava im Mittelpunkt, eine Frau, die sich in ihrer Rolle als Mutter nicht nur gefangen, sondern auch entfremdet fühlt. Obwohl sie ihren Alltag scheinbar im ...


In "Ava liebt noch" von Julianne Pachico steht Ava im Mittelpunkt, eine Frau, die sich in ihrer Rolle als Mutter nicht nur gefangen, sondern auch entfremdet fühlt. Obwohl sie ihren Alltag scheinbar im Griff hat, bleibt das Unbehagen stets präsent – eine subtile, aber eindringliche Darstellung innerer Zerrissenheit, die von der Autorin anschaulich und einfühlsam beschrieben wird.

Der Roman beleuchtet eindrucksvoll die unterschiedlichen Lebenswelten von Ava und Kieran, einem Mann mit völlig anderen Erfahrungen und einem konträren Lebenshintergrund. Der Perspektivwechsel zwischen den beiden Figuren bringt zusätzliche Tiefe in die Erzählung und eröffnet verschiedene Blickwinkel auf die zentralen Themen des Buches.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, mit wunderbaren Beschreibungen und Zitaten, die immer wieder zum Nachdenken anregen. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Pachico es schafft, die emotionale Spannung aufrechtzuerhalten – selbst in Momenten, die vermeintlich harmonisch erscheinen, bleibt eine unterschwellige Melancholie spürbar.

Das Ende des Romans ist ambivalent: Es bietet zwar eine Art Abschluss, doch das Gefühl eines klassischen Happy Ends stellt sich nicht ein. Diese Vielschichtigkeit und das realistische Ende spiegeln die gesamte Stimmung des Buches wider und machen es zu einer starken, nachdenklich stimmenden Geschichte.

Für mich ist "Ava liebt noch" ein Buch, das durch seine emotionale Tiefe überzeugt. Ich vergebe daher 4 von 5 Sternen und empfehle es insbesondere Leser*innen, die sich für die Themen Selbstfindung und die Herausforderungen des Mutterseins interessieren.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Eine emotionale Achterbahnfahrt durch die Welt der Gefühle und des Frauseins 🎢❤️‍🩹

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Bei „Ava liebt noch“ hat mich zugegebenermaßen zuerst einmal das Cover gecatcht - ist es nicht wunderschön?!
Doch auch die Lektüre konnte der äußerlichen Verführung der geschmackvollen Hülle standhalten. ...

Bei „Ava liebt noch“ hat mich zugegebenermaßen zuerst einmal das Cover gecatcht - ist es nicht wunderschön?!
Doch auch die Lektüre konnte der äußerlichen Verführung der geschmackvollen Hülle standhalten.

„Ava liebt noch“ ist mehr als eine Romanze - Vera Zischke nimmt uns mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt durch die Welt der Gefühle und des Frauseins.
Wir erleben die 43-Jährige Ava als Mutter und Ehefrau - aber auch als eine Frau, die begehrt werden möchte. Sie lernt den 24-Jährigen Kieran kennen - eine Begegnung, die ihre Welt aus den Angeln zu reißen scheint. Hat sie sich doch zunächst selbst verloren in ihrem Leben als Ehefrau und Mutter, scheint sie an einem Wendepunkt ihres Lebens angekommen zu sein - doch findet sie sich nun selbst oder verliert sich sich wieder, auf eine andere Weise?!
Ava erlebt mit Kieran für sie seltene und kostbare Momente, sie genießen beide die schönen Seiten Zweisamkeit und bekommen eindrücklich erzählt von Vera Zischke Einblicke in Avas Gefühlswelt. Ava möchte sich selbst wieder spüren - eine Sehnsucht, die ich als Leserin gut nachempfinden konnte.

Die Autorin vollführt kapitelweise einen Perspektivwechsel und wir lernen Kierans Innenleben kennen mit allem, was es zu bieten hat: tiefgründige Gedanken, Sehnsüche, Zweifel, genauso wie seine tiefsitzenden Verletzungen, mit denen er durchs Leben geht.

Vera Zischke hat mit Ava die Verkörperung des Bildes einer klassischen Frau erschaffen. Eine Frau, die zu funktionieren hat in ihren verschiedenen Rollen als Ehefrau, Mutter und Liebhaberin - doch ist es ihr sehnlichster Wunsch, sich selbst wieder spüren zu können. Ein Verlangen, dass ich als Leserin nur allzu gut nachempfinden konnte.
Die Autorin schafft es durch unvorhergesehene Wendungen, die Spannung der Story aufrechtzuerhalten und hat mich mit dem einen oder anderem literarischen Augenzwinkern auch gerne mal zum schmunzeln angeregt.

Danke Vera Zischke für ein Buch, das zum Nachdenken über Rollenbilder anregt und wachrüttelt - sich die eigenen Sehnsüchte und Wünsche, die man für sein Leben hat, bewusst zu machen und ihnen nachzugehen!

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Wunderbarer, zeitloser und bittersüßer Liebesroman

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Ich bin bei Liebesromanen schon wählerisch. Sehr wählerisch. Obwohl ich grundsätzlich nichts gegen eine gut erzählte Liebesgeschichte einzuwenden habe.
Aber da fangen die Probleme schon an. Ich finde viele ...

Ich bin bei Liebesromanen schon wählerisch. Sehr wählerisch. Obwohl ich grundsätzlich nichts gegen eine gut erzählte Liebesgeschichte einzuwenden habe.
Aber da fangen die Probleme schon an. Ich finde viele Liebesgeschichten zu reduziert auf Geschlechterklischees und Rollen, beschränkt auf Rettungsphantasien oder machmal sogar mit toxischen Tropes.

Der Roman von Vera Zischke ist ein lupenreiner Liebesroman, der sich in weiten Strecken gegen klassische Tropes verwehrt, ohne das Genre neu zu erfinden. Mit Ava und Kieran hat Zischke zwei Protagonist*innen geschaffen, die ich zwar durchaus als idealisiert bezeichnen würde, die aber so sympathisch, perfekt unperfekt und lebensecht wirken, dass sie das Herz des Romans bilden.
Ava ist eigentlich eine klassische, frustrierte Hausfrau und Mutter Anfang 40, deren Ehe schon lange lieblos und tot ist und deren Persönlichkeit jetzt auf den Servicemodus für ihre drei Kinder eingeschrumpft ist. Mir gefallen Avas gesellschaftskritische Gedankengänge zum Mutterschaft und Ehe und ich kann ihre Frustration nachempfinden. Allerdings nicht die mangelnden Konsequenzen daraus.
An ihrem Tiefpunkt trifft Ava auf Kieran, den Schwimmlehrer ihrer Tochter. Kieran ist 24, natürlich ein Ädonis und hat seine eigenen Struggles. Sein Vater ist vor ein paar Jahren gestorben und seine Mutter hat danach im Leben nicht mehr richtig Fuß gefasst.
Zischke wechselt zwischen beiden Perspektiven, wobei ich Avas Parts stärker und authentischer finde.
Ava verliebt sich in den wesentlich jüngeren Mann und es stellt sich heraus, dass es Kieran genauso geht. Sie beginnen eine leidenschaftliche Affäre, die beide neuen Auftrieb im Alltag und das Gefühl lebendig zu sein gibt.
Natürlich lassen die Probleme nicht lange auf sich warten und Ava muss sich bald zwischen ihrem Mann und der Familie und ihrer frischen, jungen Liebe entscheiden…

Was mir an dem Roman besonders gut gefällt ist der lange Zeitraum, über den Zischke ihre Figuren begleitet. Denn nach der Affäre geht das Leben für Ava und Kieran weiter und das Nachbeben dieser Begegnung wird noch Jahre nachhallen.

Wie genau, verrate ich dir natürlich nicht, ich verrate dir aber, dass ich den Roman ziemlich schnell verschlungen habe, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit den beiden weitergeht und auch mitgefiebert habe.
In diesem Sinne ist Zischke ein großartiger Roman gelungen, den ich dir bedenkenlos weiterempfehlen kann.

Trotz meines großen Lesevergnügens gibt es von mir dezente Kritik. Für mein persönliches Empfinden sind sind mir manche Szenen und Entwicklungen eine Spur over the top Ich muss einige meiner moralischen Fragen bzgl. Eigenverantwortung und Altersunterschieden in Beziehungen zur Seite schieben, was mir Zischke mit ihren einzigartigen und liebenswerten Figuren erleichtert.
Da ich an das Konzept von perfekt zueinander passender Menschen nur bedingt oder gar nicht glaube, habe ich am Wahrscheinlichkeitsgehalt der Geschichte so meine Zweifel, aber das ist für eine gute Liebesgeschichte kein Ausschlusskriterium.

Wenn du Geschichten wie „Salz auf unserer Haut“, „Die Brücken am Fluss“ oder „Zwei an einem Tag“ mochtest, wirst du bestimmt „Ava liebt noch“ lieben!

Das wunderschöne Cover verspricht nicht zu viel, dahinter steckt ein wunderbarer und empfehlenswerter Liebesroman, der von mir in kürzester und angenehmster Lesezeit verschlungen wurde!

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Botschaft: Wichtig ist nur, was Menschen von mir denken, die ich mag.

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Das Cover zeigt die gemalte Gesichtshälfte einer jungen Frau in interessanter experimenteller Farbgebung. Der Gesichtsausdruck wirkt entspannt, verträumt, leicht lächelnd. Ist sie verliebt hier? Der Roman ...

Das Cover zeigt die gemalte Gesichtshälfte einer jungen Frau in interessanter experimenteller Farbgebung. Der Gesichtsausdruck wirkt entspannt, verträumt, leicht lächelnd. Ist sie verliebt hier? Der Roman schildert eindrucksvoll ein Familienleben mit drei Kindern. Die Ehepartner befinden sich in der Lebensmitte, Ralf beruflich erfolgreich, Ava mit 43 Jahren erschöpft, unzufrieden, leer, immer wie auf Autopilot als Mutter funktionierend. In bildhafter, klarer Sprache geht es um Ava als Frau mit ihren eigenen Bedürfnissen in einer Ehe, deren verzerrte Umrisse nur noch schemenhaft zu erkennen sind und Ava sich unverstanden fühlt. Auf zwei Erzählebenen offenbaren im Wechsel Ava und Kieran als Ich-Erzähler ihre Emotionen und Gedanken, ihre familiären Bedürfnisse und gesellschaftlichen Problematiken. Dabei steht die Liebe im Mittelpunkt, zu den Kindern, zum männlichen Geschlecht und zu sich selbst mit all ihrem Verlangen. Über viele Jahre mit vielen Abschieden und großen persönlichen und familiären Veränderungen verfolgt man die Entwicklung einer besonderen Beziehung mit großem Altersunterschied, die nicht den gesellschaftlichen Normen entspricht. Das große Verlangen um Kieran – nicht nur eine Wiederbelebungsmaßnahme für Ava -. aber auch viel Verzweiflung und Schmerz ist empfindsam beschrieben mit glaubhaften, realistisch stilisierten Charakteren.
Ein tiefgründiger Roman über Liebe, die alles erhellt.

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