Bernhard Jendricke (Übersetzer), Christa Prummer-Lehmair (Übersetzer), Gerlinde Schermer-Rauwolf (Übersetzer), Barbara Steckhan (Übersetzer)
„Wüstenblume“ ist die faszinierende wahre Geschichte eines somalischen Mädchens, das als Kind durch die Hölle ging und später als internationales Top-Model Karriere machte. Es ist die Geschichte einer Befreiung, die Mut macht, für seine Träume zu kämpfen.
Vom Nomadenleben in der somalischen Wüste auf die teuersten Designer-Laufstege der Welt – ein Traum. Und ein Alptraum, denn Waris Dirie wurde im Alter von fünf Jahren Opfer eines grausamen Rituals: Sie wurde beschnitten. Im Alter von 13 Jahren flüchtet sie vor der Zwangsverheiratung mit einem Mann, der ihr Großvater hätte sein können. In London wird sie schließlich als Model entdeckt – der Beginn einer märchenhaften Karriere.
In „Wüstenblume“ erzählt sie ihre Geschichte. Heute kämpft Waris Dirie mit ihrer Desert Flower Foundation gegen die Genitalverstümmelung, der heute noch täglich 600 Mädchen zum Opfer fallen sowie für die Rechte der afrikanischen Frauen.
Waris Dirie wird als Nomadentochter geboren und wird, wie alle Frauen, oder eher Kinder, beschnitten. Eine derart grausame Tortur, die garnicht hinterfragt oder erklärt wird. Als sie verheiratet werden ...
Waris Dirie wird als Nomadentochter geboren und wird, wie alle Frauen, oder eher Kinder, beschnitten. Eine derart grausame Tortur, die garnicht hinterfragt oder erklärt wird. Als sie verheiratet werden soll flieht sie und schafft es durch Verwandte nach England zu kommen. Hier erwartet sie eine große Karriere und ein größerer Kulturschock.
Diese emotional aufwühlende Erzählung schafft es verpönte Themen anzusprechen grausame Praktiken aufzuzeigen und Tabuthemen auf den Tisch zu bringen
Wir sehen den Weg einer mutigen und starken Frau zu einem unabhängigen Leben ohne Todesangst.
Waris wächst als ein Nomadenkind in der Wüste Somalias auf. Sie erzählt uns von ihrer Zeit dort, wie sie beschnitten wird und wie sie flieht, als ihr Vater sie verheiraten will. Und wie sie später wieder ...
Waris wächst als ein Nomadenkind in der Wüste Somalias auf. Sie erzählt uns von ihrer Zeit dort, wie sie beschnitten wird und wie sie flieht, als ihr Vater sie verheiraten will. Und wie sie später wieder zurückkehrt, um ihre Mutter zu finden.
Ich habe mal wieder gemerkt, wie ich Dinge über die Jahre vergesse. Natürlich sind mir markante Dinge im Gedächtnis geblieben, aber vieles auch nicht.
Waris setzt sich für sich ein, kämpft, ist klug und und will nicht um jeden Preis so sein, wie andere sie gern hätten. Sie benennt z.B. die Frau, die sie beschnitten hat, von Anfang, also schon als Kind, als Mörderin. Erschreckend finde ich, wie oft Frauen und Mädchen sexuellen Übergriffen von Männern ausgesetzt waren, einschließlich Waris selbst. Sie beschreibt ihre Beschneidung sehr genau, was mir wirklich die Kehle zugeschnürt hat und ich so auch nicht mehr in Erringung hatte oder vielleicht damals noch anders empfunden habe.
Wie sie sich in der westlichen Welt bewegt, ist teilweise lustig mit anzusehen angesichts dessen, was sie nicht kennt und nicht für selbstverständlich nimmt. Aber auch nicht viel weniger traurig wie ihre Nomadenleben, weil sie immer noch mit vielen Hürden leben muss.
Fazit:
Sehr gut gelungen finde ich den Schwung am Ende für ihren Einsatz gegen weiblicher Genitalverstümmelung. Abgerundet wird dieses Buch durch ein paar Bilder, nicht nur als Model, sondern auch private. Für jeden Menschen lesenswert!
Waris Dirie ist vielen vielleicht ein Begriff durch ihre Tätigkeit als Model, darüber hinaus ist sie aber nicht nur eine erfolgreiche Autorin, sondern engagierte AktivistIn, die sich gegen die Genitalverstümmelung ...
Waris Dirie ist vielen vielleicht ein Begriff durch ihre Tätigkeit als Model, darüber hinaus ist sie aber nicht nur eine erfolgreiche Autorin, sondern engagierte AktivistIn, die sich gegen die Genitalverstümmelung von jungen Mädchen einsetzt.
Waris stammt aus Somalia und ist selbst der grausamen Methode der Genitalverstümmelung ausgesetzt worden, mit einer gehörigen Portion Glück hat sie die Prozedur jedoch überlebt, das können leider nicht alle jungen Frauen von sich behaupten.
Die Lebensgeschichte von Waris Dirie ist faszinierend und stellenweise nur schwer zu ertragen. Sie spart in ihrem Buch nicht an Details, auch als es um ihre Beschneidung geht, diese Szene ist nichts für schwache Nerven und kostet Überwindung zu lesen.
Ich hatte mittlerweile einige Monate Zeit das Buch Revue passieren zu lassen und habe festgestellt, dass mir insbesondere der erste Teil über ihre Jugend in Somalia im Gedächtnis geblieben ist. Der zweite Teil über ihr Leben in Europa und ihren Job als Model fand ich nicht schlecht, aber deutlich unibteresaanter.