Guter Thriller mit ein paar Schwächen
Guter, wenn auch ausbaufähiger Thriller, der leider nach und nach die Spannung verliert und sich in Chaos, Hetzjagden und zu vielen Bestandteilen verliert. Die Spannung wird zügig aufgebaut, allerdings ...
Guter, wenn auch ausbaufähiger Thriller, der leider nach und nach die Spannung verliert und sich in Chaos, Hetzjagden und zu vielen Bestandteilen verliert. Die Spannung wird zügig aufgebaut, allerdings nicht durchgängig gehalten. Trotz der Vielzahl an Morde wurde es zwischendurch etwas langweilig, die Flucht durch Berlin zum Beispiel wirkte rastlos, kopflos und unorganisiert. Das ist mitunter ein Grund warum ich an Annika nicht ran kam, da sie mir trotz oder gerade wegen der Entführung zu überemotional erschien. Vieles war konfus, nicht nachvollziehbar, und wirkte aufgesetzt, fast schon übertrieben. Bei Suarek hatte ich oft das Gefühl er nutzt die Situation aus, schmeißt sich an seine beste Freundin ran, dabei steht er selbst in Verdacht eine Liebschaft getötet zu haben. Die Nebenfiguren bzw. Eric Weinstein, der Komissar, haben die Geschichte hier gerettet und genau die richtige Abwechslung reingebracht. Es gibt einige Rätsel, ein großes Komplott, aber letztendlich ist das Motiv des Täters relativ früh klar, der Täter jedoch selbst war eine Überraschung, weil so gar nichts auf ihn in der Gegenwart hinwies. Land, Leute und Handlung waren gut ausgearbeitet. Auch wenn ich noch nicht in Berlin war, könnte ich mir vorstellen, anhand der Beschreibungen mich nun dort zurecht zu finden. Guter Thriller mit ein paar Schwächen und noch einigen offenen Fragen. Insgesamt hätte es etwas spannender sein können, aber die Ideen waren gut.