Konflikte meistern durch Balance, Haltung und Selbstvertrauen
Auseinandersetzungen gehören im Leben einfach dazu. Die Frage ist also: Wie reagieren wir souverän und selbstbewusst auf Angriffe und Provokationen und gehen gewinnbringend damit um? Katrin Klewitz ist Expertin für Kampftechniken und weiß, wie Frauen sich richtig zur Wehr setzen und für ihre Sache einstehen. Denn in jeder von uns schlummert eine Kämpferin. Was lernen wir von der Kriegerin Éowyn, die ihre Ziele gegen alle Widerstände verfolgt? Oder von Artemis, Göttin der Jagd, und Meisterin in der Kunst des Beobachtens mit dem Gespür für den perfekten Moment? Von weiblichen Archetypen können wir uns jede Menge abschauen und so unsere eigenen Kräfte entdecken. Mit dem Heldenmut der Ritterin und der Nervenstärke der Schützin kann jede Frau Konfliktsituationen entspannt meistern und so ihre Ziele erreichen.
In ihrem Buch „So sehen Siegerinnen aus“ erzählt die Kampfchoreografin Katrin Klewitz von ihren Erfahrungen im Umgang mit Konflikten.
Durch ihre persönlichen Anekdoten war mir Klewitz sofort sympathisch. ...
In ihrem Buch „So sehen Siegerinnen aus“ erzählt die Kampfchoreografin Katrin Klewitz von ihren Erfahrungen im Umgang mit Konflikten.
Durch ihre persönlichen Anekdoten war mir Klewitz sofort sympathisch. Mit viel Humor erzählt sie, wie sie sich Herausforderungen in einer Art und Weise entgegenstellt, die sich die meisten von uns wohl nicht trauen würden. Diese Haltung hat mich sehr beeindruckt. „Wachstum findet nur außerhalb der eigenen Komfortzone statt.“ Nach diesem Motto erklärt sie, wie man mit kleinen, einfachen, aber wirkungsvollen Übungen mehr Selbstvertrauen gewinnt. Egal ob Frau „Kriegerin“ oder „Kampfelfe“ sei, jede Frau hat besondere Eigenschaften, welche sie sich in Konfliktsituationen zu Nutze machen kann. Dabei bedarf es nicht immer vieler Worte. Klewitz erklärt die Macht der nonverbalen Signale. Der Text wird durch Illustrationen zusätzlich visualisiert und damit aufgelockert. Dennoch muss ich auch anmerken, dass ich ab und an die Leselust trotz des interessanten Inhalts verloren habe, weil ich mich etwas langweilte.
Dennoch würde ich jeder Frau, egal ob sie sicher in Konflikten auftreten kann oder nicht, empfehlen, das Buch zu lesen, da man von Klewitz viel über den Umgang mit solchen Situationen wie auch mit Menschen lernen kann.
Die Kampfchoreographin Katrin Klewitz zeigt uns Lesern in dem Buch „So sehen Siegerinnen aus“ anhand von weiblichen Archetypen auf, wie man sich als Frau in der Welt behaupten kann, wie man für seine Meinungen ...
Die Kampfchoreographin Katrin Klewitz zeigt uns Lesern in dem Buch „So sehen Siegerinnen aus“ anhand von weiblichen Archetypen auf, wie man sich als Frau in der Welt behaupten kann, wie man für seine Meinungen und Bedürfnisse einsteht und wie man sich nicht immer alles gefallen lässt.
Das Buch ist insgesamt sehr praxisnah und bietet einem viele Möglichkeiten sein eigenes Verhalten zu analysieren und zu hinterfragen.
Mit vielen nützlichen Tipps, Test und Übungen wird der Leser persönlich miteinbezogen und zu aktivem Handeln animiert. Es ist aber letztendlich dem Leser überlassen, ob er das Angebot annimmt und in seinem Leben umsetzt oder nur passiv das Buch liest. Die Tipps und Übungen werden visuell hervorgehoben und letzteres auch in verschieden Schwierigkeitsstufen unterteilt, wodurch man sich persönlich in kleinen Schritten steigern kann.
Es gibt ein Vor- und Nachwort der Autorin, womit der Leser von seinem aktuellen Standort abgeholt wird und diesem so der Einstieg in die Thematik leichter gelingt.
Die Theorie ist durch viele Praxisbeispiel und Anekdoten der Autorin untermauert, gibt dem Ganzen eine gewisse Lockerheit und beinhaltet an einigen Stellen eine gewisse Komik.
Obwohl ich vieles selbst in meinem Leben umsetzen werde, gibt es dennoch auch ein paar Dinge, bei denen ich der Autorin nicht zustimme und anderer Meinung bin.
Einerseits besitzt die Lektüre einen gewissen Fluss durch die facettenreichen Praxisbeispiele. Dennoch geht das Lesen nicht so leicht von der Hand wie ein durchgängiger Roman mit einem Handlungsstrang, weshalb ich mich an manchen Stellen zum Weiterlesen motivieren musste.
Auf der Innenseite des Covers ist eine Übersicht über die weiblichen Kämpfertypen und dem, was sie uns lehren. Dies ist eine sehr schöne Kurzzusammenfassung zum schnellen Nachlesen.
Insgesamt ein Buch, das einem viele Möglichkeiten bietet. Es ist alles aber nur ein Angebot. Somit bleibt es dem Leser selbst überlassen, ob und in welcher Weise er dies umsetzen möchte.
Katrin Klewitz ist Expertin für Kampftechniken und Kampfchoreografin. Ihre Erfahrungen und Wissen teilt sie mit Interessierten in ihrem Sachbuch "So sehen Siegerinnen aus".
Dieser einprägsame Titel war ...
Katrin Klewitz ist Expertin für Kampftechniken und Kampfchoreografin. Ihre Erfahrungen und Wissen teilt sie mit Interessierten in ihrem Sachbuch "So sehen Siegerinnen aus".
Dieser einprägsame Titel war es, der mich darauf aufmerksam gemacht hat. Auch die kurzen Erklärungen im Buchumschlag zu den starken weiblichen Archetypen und was wir von ihnen lernen können, haben mich neugierig gemacht.
Im Vorwort und den ersten drei Kapiteln erklärt Klewitz Grundlagen zu Standing, Distanzzonen und Flight, Freeze, Fight und legt ihre eigenen persönlichen Erfahrungen dar. Diese Kapitel waren für mich nicht so interessant und mir hat ein wenig der rote Faden gefehlt. Dennoch habe ich ein paar außergewöhnliche Denkanstöße mitgenommen.
Ganz besonders gespannt war ich auf Kapitel 4 bis 9 in denen die weiblichen Archetypen - Kriegerin, Jägerin, Kampfelfe, Schützin, Knappin und Ritterin - näher erläutert werden. Zu jedem Typ hat Klewitz eine bekannte Figur parat wie z. Bsp. Artemis, die Göttin der Jagd oder Katniss Everdeen aus Tribute von Panem. Leider sind die Kapitel unterschiedlich aufgebaut, was bei mir für Verwirrung sorgt. Stellenweise bringt die Autorin eigene Erlebnisse aus ihrer Schauspielkarriere oder Tätigkeit als Choreografin mit ein, dann folgen kleine Exkurse mit Tabellen und Grafiken und dann wiederum kleine Übungen.
Die persönlichen Geschichten waren mir ein wenig zu ausschweifend und hätten gerne weniger sein können, zu mal ich mich in die Welt des Theaters und des Schauspiels schlecht eindenken konnte. Einige Beispiele für den Büroalltag hätte ich als nützlicher empfunden.
Auch die Übungen und Empfehlungen wie man auf Provokation reagieren kann/soll, sind für mich schwerlich umsetzbar und ein wenig einfältig.
Ich habe das Buch immer mal wieder weg gelegt, damit ich einen anderen Blickwinkel darauf erhalte, doch es hat leider nichts gebracht. So richtig warm wurde ich mit diesem Buch nicht. Es hat mich nicht abgeholt und leider habe ich mich darin nicht wieder gefunden. Nichtsdestotrotz habe ich mir ein paar Denkanstöße mit genommen.
Fazit:
Ein Sachbuch, das ein wichtiges Thema anspricht, kleine Übungen vorhält und mit neuen Denkweisen und Impulsen aufwartet - doch leider war das nicht mein Buch.
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Bastei Lübbe lesen und stellte fest: Das Thema ist wichtig und hat zu aufregenden Diskussionen geführt. Für mich war die Darstellung im Buch jedoch nichts, ...
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Bastei Lübbe lesen und stellte fest: Das Thema ist wichtig und hat zu aufregenden Diskussionen geführt. Für mich war die Darstellung im Buch jedoch nichts, weil das Buch sich gern an Metaphern abarbeitet, an den entscheidenen Stellen aber ein bisschen zuwenig Praxisnähe zeigt. Und weil die Erzählerin zu glatt wirkt.
Worum geht es?
Wie man Kämpfe ausfechtet, welche Möglichkeiten man hat und wie man sie einsetzt - verbale Kämpfe, natürlich. Für mich teilt sich das Buch in zwei Hälften: In den Kapiteln 1 bis 3 zeigt das Buch, wie man sich körperlich und innerlich gut positioniert, wie man Abstand herstellt und ausnutzt, wie Provokationen funktionieren. Ab Kapitel 4 konzentriert sich der Text auf die Metaphern der Jägerin, Kriegerin usw.
Gestaltung
Trotz umfangreicher Inhaltsangabe sind die Kapitel kurz und gut konsumierbar. Leider gibt es nur wenige Grafiken, dafür aber Infokästchen, in denen verschiedene Möglichkeiten der Reaktion aufgezeigt werden. Die Infokästchen wurden gut im E-Book formatiert, die Gestaltung passt sich der Schriftgröße und -art an.
Was hat mir gefallen?
Praktische Tipps: Besonders in der ersten Hälfte gibt es viele praktische Tipps, die sich gliedern von "wenig" bis zu "sehr offensiv" - man hat als LeserIn die Möglichkeit, auch innerhalb der persönlichen Grenzen agieren zu können, es wird kein Ideal aufgebaut, das man erreichen muss.
Männer und Frauen: Es Buch macht selten Unterschiede zwischen den Geschlechtern und ich spürte selten, dass es sich an Frauen wendet.
Neuer Ansatz: Das Buch konzentriert sich auf seine Schwerpunkte und ist nicht zu ausschweifend. Die Metapher der Kriegerin usw. fand ich neu.
Eigen- und Fremdwahrnehmung: Neu war für mich der Punkt der "Provokation" - dass Angriffe manchmal nicht dazu dienen, den "Gegner" zu bekämpfen, sondern spielerisch Respekt zeigen. Ich fand das wichtig zu erkennen. Allerdings wird nicht erklärt, wie man damit umgeht, wenn man keine Lust hat. Und: Nicht jede "Provokation" wird vom Gegenüber auch als solche erkannt.
Was hat mir nicht gefallen?
Tipps für Alltag: Obwohl mir die Ratschläge gefallen haben, waren sie rückblickend nicht praxisnah genug; nicht konkret genug, eher allgemeiner Natur. Viele kleine Kämpfe, die Menschen im Alltag austragen, werden nicht notiert z.B. wenn man von einem Kollegen unsachlich kritisiert wird.
Keine Retorik: Viele Siege im Buch basieren nicht nur auf der körperlichen Präsenz, sondern auch auf Retorik - darauf geht das Buch aber kaum ein. Das macht es einerseits fokussiert auf das Körperliche, andererseits fehlt mir eine Analyse der Bausteine, die einen einen "Sieg" ausmachen.
Männer und Frauen: Anhand von Wilhelm Tell und Katniss Everden wird uns erklärt, dass Männer eher auf das Ziel konzentriert sind, Frauen auf das große Ganze blicken. Das wird aber nicht mit Quellen belegt. Und der Vergleich hinkt, weil Männer in Katniss' Situation eine ähnliche Motivation hätten, aber anders reagiert hätten.
Zu ausschweifend: Die Kriegerinnen usw. sind das Verkaufsargument des Buches, werden aber sehr, sehr ausführlich präsentiert. Mindestens eine halbe Seite lang widmet sich das Buch den Eigenschaften einer Kriegerin, inkl. Beispiel aus einem Film. Es gibt Menschen, die das brauchen, die damit gut arbeiten können. Ich habe an diesen Stellen aber den Schwerpunkt verloren, weil ich die Beispiele gut kenne und wissen wollte, was mir das in der Praxis sagt.
Anglizismen: Ich hatte große Probleme damit, dass englische Fach(?)-Begriffe verwendet werden, die nicht so gut übersetzt werden, angefangen mit dem "Standing", das ich nicht nur als Standpunkt, sondern auch als innerliche Erdung verstehe. Ich verstehe das, weil die Autorin ihre Ausbildung teilweise im englisch-sprachigen Raum absolviert hat und weil sie es im beruflichen Alltag oft anwendet. Und weil es für Methoden z.B. bei Kampfchoreografien keine deutschen Bezeichnungen gibt. Mich hat das aber herausgerissen, weil ich erstmal googlen musste, was die wörtliche Übersetzung ist. Die Erklärungen fand ich oft zu kurz. Ich hatte meist das Gefühl, dass die Sprache des Buches nicht die ist, die bei mir trifft,
Erzählfigur: Die Figur berichtet manchmal von Beispielen aus ihrem persönlichen Alltag - und trotz Selbstzweifeln klappt das ohne Probleme. Es wirkt auf mich zu glatt und irgendwie künstlich. Natürlich würde es nicht zum Buch passen, von Misserfolgen zu erzählen oder wie lange die Lösung eines Konflikts tatsächlich gedauert hat.
Motivation: Auch wenn mit dem Haltung-Einnehmen der wichtigste Punkt am Anfang besprochen wird, fehlte mir zwischendurch die Erinnerung, dass man kämpfen DARF. Dass man genausoviel Platz einnehmen kann wie der "Gegner". All die Techniken nützen nichts, wenn man nicht verkörpert, dass man sich gerade im Recht fühlt.
Kosten und Nutzen: Welche Reaktion ist einer Situation die "beste"? Welche Punkte sollte man bedenken? Wann nimmt man die "sanfte" Variante, wann weicht man aus, wann greift man an? Das Buch spricht das an, erklärt das aber kaum an Beispielen.
Fazit
Ich hatte mir vom Buch eine gute Stimmung und Selbstbewusstsein erhofft. Leider war die Erzählerin zu weit weg von meiner Realität, meinem Büroalltag, sodass ich nur wenig mitnehmen konnte. Es war nicht so fokussiert, wie ich mir das gewünscht habe. Ich glaube, aus einer Autobiografie hätte ich mehr mitnehmen können, denn Klewitz ist ein interessanter Mensch mit einer außergewöhnlichen Biografie. Heruntergebrochen auf ein Konzept, und das in schriftlicher Form, hat das für mich aber nicht funktioniert