Das Cover wirkt auf mich magisch und geheimnisvoll. Es hat etwas Finsteres und sogar etwas Düsteres an sich.
Der Schreibstil gefällt mir wirklich gut. Er ist leicht zu verstehen, auch wenn die Art des Erzählens nicht „leicht“ ist. Sie wirkt düster und passt so auch sehr gut zum Cover. Die Beschreibungen der Umgebung und der Natur finde ich nicht gerade „schön“, sie wirken aber echt. Ich finde sie unheimlich detailliert und gut beschrieben, ich konnte mir alles sehr gut visuell vorstellen.
Der Prolog war für mich ein auf und ab. Zuerst dachte ich, dass es sich bei dem Blutsohn um eine „böse“ Person handeln muss, da er und seine Männer ein kleines Mädchen entführe. Dann dachte ich, dass er doch gut sein muss, da er zu seiner Mutter wollte und es sich so angefühlt hat, ob er sie retten will. Sowas tun die Menschen, wenn sie einem am Herzen liegen, oder nicht? Dann wurde aber gesagt, dass er und seine Leute öfter kleine blonde Kinder finden und töten wollen und es bei dem Mädchen offensichtlich nicht das erste Kind sein wird, das so endet.
Das fand ich wiederum grausam und schon wieder war er der Böse für mich.
Auf mich wirken die ganzen Namen schon sehr grausam: Blutsucher, Kinderjäger, Blutsbalg, Bluttag. Das alles schreit regelrecht nach dem Opfern von Kindern.
Der Gedanke, dass die Blutssucher sich Frauen suchen, um ihre „blonde Saat“ zu pflanzen finde ich verstörend. Sie zeugen die Kinder, um sie später dann doch wieder zu töten, wenn ich es richtig verstanden habe.
Er wirkt auf mich relativ schnell wie ein Anführer und er reitet auch immer voran. Er scheint keine positiven Gefühle zu kennen, da immer wieder von seinem Hass die Rede ist. Auch fragt er sich, warum Frauen ihre Kinder, „selbst, wenn“ es sich um die blonden Kinder handelt, immer unbedingt beschützen wollen. Er hat offenbar nie die Liebe einer Mutter erfahren, und das lässt mich sofort mit ihm leiden, obwohl er so viel Grausames tut. Am Ende zeigt sich, wie grausam das alles wirklich ist, und dass er unbedingt von dem Fluch freikommen will. Sein hass auf die „Göttin“ ist so unendlich stark. So ist er für mich vorerst zwar jemand böses, aber nur, weil er dazu gezwungen wird. Ich bin gespannt wie es weitergeht. Wird er sich von ihr lösen können und Gutes tun? Wird ihm Turor auch dabei zur Seite stehen?
Alia als Charakter mag ich schon jetzt unheimlich gern, sie ist unheimlich mutig und würde für die Menschen, die sie liebt sehr wahrscheinlich sterben. Sie kümmert sich im Geheimen um ihre kleine Schwester, hat beide Elternteile auf grausame Art und Weise verloren und sieht trotzdem noch irgendwie Hoffnung. Hoffnung darauf, zusammen mit Nelja und Mariusch aus der Sklavenkolonie erfolgreich zu fliehen.
Die Zustände in dieser Kolonie kann man in keinem Fall als „Leben“ bezeichnen. Ich weiß nicht was schlimmer ist, sie wehrlosen Frauen zu vergewaltigen und sie umzubringen oder die Alten und Kranken zu foltern und ebenfalls anschließend umzubringen.
Man möchte meinen da sollten die Sklaven zusammenhalten, doch überall gibt es Hass, Neid und Missgunst. Ein gutes Beispiel dafür ist Marille. Wenn sie wirklich schon einmal mit Burk gehen musste, verstehe ich nicht wie sie einem anderen Mädchen gehässig viel Spaß wünschen kann. Das ist einfach unmenschlich.
Mariusch dagegen schein ein „guter“ zu sein. Statt sich auf seinen Rationen auszuruhen und es sich so gut es eben geht gut gehen zu lassen, gibt er seine übrigen Rationen den Kindern. Damit hat er sich in mein Herz geschlichen, ohne bisher groß vorzukommen.
Ich bin unheimlich gespannt wie es mit allen weitergeht.
Werden die Wände brechen und das Wasser alles überfluten?
Können Alia, Mariusch und auch die beiden Mädchen fliehen?
Wie geht es weiter mit dem Blutsohn. Ich ahne, dass sie irgendwann alle aufeinandertreffen.
Das mit dem Wasser, das immer mehr verschwindet ist eine echt große Sache. Ich finde es nicht gut, dass viele an die Göttin und die Opferungen glauben, aber ich verstehe durchaus, wenn sie die Hoffnung auf Wasser am Leben erhalten wollen.
Anhand der Buchbeschreibung nehme ich an, dass die Geschichte an verschiedenen Orten spielt und man mitverfolgen kann, wann und wie alle Personen aufeinandertreffen.
Ich bin gespannt, ob die Göttin die große Böse sein wird, oder ob noch jemand kommt, der ein größeres Ziel hat.
Ich finde der Leseeindruck endet an einer wirklich fiesen Stelle, jetzt zittere ich, ob die Wände halten. Ich will unbedingt weiterlesen.