Thriller | Ein aktueller Wissenschaftsthriller über künstliche Intelligenz | Für Leserinnen und Leser von Andreas Brandhorsts »Das Erwachen«
Wenn Recht nicht gleich Gerechtigkeit ist
Die Juristin Veda glaubt nicht, dass ihr Ex-Freund Danilo Selbstmord begangen hat. Durch seinen Bruder gelangt sie an Informationen, die Danilo vor seinem Tod gesammelt hatte, und stößt auf eine Reihe mysteriöser Kriminalfälle. Ratlos, wie diese miteinander zusammenhängen, macht sie sich mit ihrem besten Freund und Rechtsanwalt Philipp sowie der Kommissarin Talli auf die Suche. Die drei kommen einer Korruption auf die Spur, die bis in die höchsten Ränge der Hamburger Justiz reicht. Unvermittelt stehen sie einem zu allem entschlossenen Gegner und dessen mächtiger Erfindung gegenüber …
Auch hier glänzt Alexa Linell wieder mit der Kombination von Spannung und einem sehr aktuellen Thema, das uns alle beschäftigt und vielleicht sogar etwas Angst einjagt. Sie ist also genau auf der richtigen Spur.
»Alexa Linells Thriller sind nicht nur verdammt spannend, sondern basieren auch auf umfangreichen Recherchen. Wer wie ich Fiction mit Fakten liebt, der kommt hier voll auf seine Kosten.« Peter Grandl
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"Box-Nimm dich in Acht" vor dieser KI der Autorin Alexa Linell macht ein immer aktueller werdendes Thema zum Mittelpunkt dieses Thrillers.
Veda, Referendarin in einer Anwaltskanzlei, ist noch ganz erschüttert ...
"Box-Nimm dich in Acht" vor dieser KI der Autorin Alexa Linell macht ein immer aktueller werdendes Thema zum Mittelpunkt dieses Thrillers.
Veda, Referendarin in einer Anwaltskanzlei, ist noch ganz erschüttert über den angeblichen Selbstmord ihres Ex-Freundes Danilo, als sie eine Mail von dessen Bruder Ralph erhält. Darin teilt dieser ihr mit, dass Danilo Unterlagen für den Fall seines Todes bei ihm deponiert hat, die er nun nach Danilos Wunsch an Veda weitergeben soll. Auf den ersten Blick kann Veda nicht viel damit anfangen, bis sie bei weiterer Recherche auf einige Selbstmorde trifft, die ehemalige Täter begangen haben.
Doch was ist die Verbindung zwischen den Personen, augenscheinlich gibt es keine. Philipp, ihr Ex-Freund, unterstützt sie bei ihrer weiteren Recherche, doch bald mehren sich bedrohliche Situationen in ihrem Umfeld. Wem oder was war Danilo auf der Spur?
Schon die ersten Seiten erschaffen eine Szenerie, in der ich mich fragte, was ist hier real am Erleben der Person und was Fiktion. Ein Leben in all seinen Facetten wird hier bis zum bitteren Ende abgespult, am Ende steht der Tod.
Veda als Protagonistin wird mit vielen Facetten beschrieben und gefällt mir, wie auch Philipp im Geschehen sehr gut. Die sympathische Polizistin Talli bringt dann noch mal eine neue Energie mit in den Verlauf der Story.
Ein spannender und aktueller Thriller der mit der Thematik KI intelligent spielt.
Veda kann nicht glauben, dass ihr Ex-Freund Danilo Selbstmord begangen hat. Damit steht sie nicht allein. Auf seiner Beerdigung trifft sie ehemalige Kommilitonen, die ihre Zweifel teilen. Ralph, der jüngere ...
Veda kann nicht glauben, dass ihr Ex-Freund Danilo Selbstmord begangen hat. Damit steht sie nicht allein. Auf seiner Beerdigung trifft sie ehemalige Kommilitonen, die ihre Zweifel teilen. Ralph, der jüngere Bruder des Verstorbenen, kontaktiert Veda, weil Danilo geheimnisvolle Unterlagen für sie hinterlassen hat. Zweifelnd erklärt sie sich bereit, die mysteriösen Dokumente anzusehen und löst damit eine Kette von Ereignissen aus. Zusammen mit ihrem besten Freund Philipp und der Polizistin Talli versucht sie, das Rätsel um Danilos Tod zu lösen.
„Box – Nimm dich in Acht vor dieser KI“ ist mein erstes Buch von Alexa Linell. Neugierig hat mich ihre Biografie gemacht. Jurastudium und Tätigkeit in der Rechtsmedizin, wenn das keine idealen Voraussetzungen für einen guten Thriller sind.
Die Charaktere sind in Haupt- und Nebenrollen stimmig. Veda war mir von Anfang an sehr sympathisch. Mit ihren Vorlieben und kleinen Schrullen wirkt sie sehr authentisch. Obwohl sie grundsätzlich weiß, was sie kann, lässt sie sich andrerseits leicht verunsichern. Ihr bester Freund Philipp leidet nicht unter diesem Problem. Sehr selbstbewusst und ordnungsliebend, verkörpert er den erfolgreichen jungen Anwalt, ohne überheblich zu sein. Talli, die Kriminaloberkommissarin, die gegen ihren Willen von der Mordkommission in die Abteilung organisierte Kriminalität versetzt wurde, stößt erst im zweiten Drittel des Buches zum recherchierenden Duo. Und mit ihr, die zunächst undurchsichtig wirkt, nimmt die Geschichte an Tempo und Spannung zu.
„Er hat an den Professoren geklebt wie Naturkaugummi“ oder „wenn sie nicht so ein Besen wäre, täte sie Veda leid“ - Alexa Linells lockerer Stil gefällt mir. Sie schreibt klar und anschaulich. Als es um die KI geht, erklärt sie dieses komplizierte Thema so verständlich, dass auch ein Technik-Muffel wie ich, daraus schlau wurde.
Die Spannung steigt nach einem verhaltenen Start kontinuierlich an. Dazu tragen die kurzen Kapitel aus der Sicht von ehemaligen (?) Straftätern und attackierten Personen entscheidend bei. Ereignisse, wie Philipps kurzzeitig blockierter Tesla oder unerklärliche Unfälle, verstärken die bedrohliche Stimmung.
Mein Fazit:
KI und neue Medien liegen derzeit im Trend. Ob ihr Nutzen oder mögliche Gefahren überwiegen, ist eine Frage, auf die es noch keine abschließende Antwort gibt. In Alexa Linells Thriller spielt diese Diskussion eine große Rolle. Neben den moralischen Fragen, ob Selbstjustiz und Rache ein ordentliches Gerichtsverfahren ersetzen sollten oder wie neutral eine von Menschen programmierte und mit Daten versorgte KI agiert. Obwohl es für mich mit der Zeit voraussehbar war, wer hinter der Verschwörung steckt, blieb für mich die Spannung erhalten. Ich wollte unbedingt, das Wie und Warum erklärt haben. Die Lösung und die daraus resultierenden (Nicht-) Folgen waren für mich nachvollziehbar und logisch.
Eine kleine Kritik am Rande: Die häufige Thematisierung von Vedas Verzicht auf ihr zweites Staatsexamen. Da wäre weniger mehr gewesen. Insgesamt wurde ich gut unterhalten und habe beunruhigendes Neues erfahren.
Von mir 4,5 von 5 möglichen Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die sich für KI und Justiz interessieren.
Nach dem Lesen dieses Thrillers würde ich Einsteins Zitat modifizieren: „Nicht nur die Dummheit, sondern auch die Hybris (mancher) Menschen ist unendlich“.
Ich habe schon einige Thriller gelesen, in denen es um Gefahren rund um und ausgehend von KI geht. Ich fand trotzdem, dass dieser hier nochmal eine etwas andere Richtung einschlägt und damit für mich neu ...
Ich habe schon einige Thriller gelesen, in denen es um Gefahren rund um und ausgehend von KI geht. Ich fand trotzdem, dass dieser hier nochmal eine etwas andere Richtung einschlägt und damit für mich neu und spannend war. Das Kernthema selbst fand ich super interessant und faszinierend umgesetzt, weil es spannende juristische und moralische Fragen aufwirft. Mich hats überzeugt.
Zum Inhalt: als Ex-Staatsanwalt und Vedas Exfreund Danilo vermeintlich Selbstmord begeht, wirft sein Tod viele Fragen auf. Nicht zuletzt, weil er seinem Bruder Unterlagen zu seiner letzten Recherche vermacht, die dieser an Veda weiterleiten soll. Darin beschäftigte er sich mit mysteriösen Todesfällen, die zur Aufklärung weiterer Verbrechen führten. Und schnell merkt Veda, dass Danilo da auf etwas gestoßen ist, dass ihn vielleicht selbst das Leben gekostet haben könnte.
Wenn dieses Buch in meinen Augen ein Manko hat dann, dass die KI selbst gar nicht so richtig präsent ist. Es wird zwar von Beginn an viel angedeutet, vor allem auch, wie die KI arbeitet und was Betroffene erleben, aber so richtig auf den Punkt ausgesprochen und sich damit auseinander gesetzt wird es erst ganz am Ende. In einzelnen Episoden erlebt der Leser, das die Opfer der Mordserie durchgemacht haben, obwohl sie selbst dieses Erleben gar nicht richtig einordnen konnten. Einerseits fand ich das einen super interessanten Erzählansatz, gleichzeitig bleibt dadurch alles recht vage. Das hat natürlich aber auch den Vorteil, dass wenig Raum für Logikfehler bleibt, wie sie sich gerne mal einschleichen, wenn es um KI und Nanobots geht.
Durch die Verkettung der einzelnen Fälle, die den Bogen zum Tod von Danilo und der Bedrohung für Veda schlagen, bleibt es das gesamte Buch über konstante spannend, die verschiedenen Mordfälle werden quasi als episodische Erzählungen zwischen die Haupthandlung gestreut. Die Beschreibung dessen habe ich als sehr stimmungsvoll empfunden, da das Thema auch eine gewisse Perfidität mit sich bringt.
Zwischendrin geht es auch immer wieder um den juristischen Berufsalltag von Veda, Erinnerungen an ihre Studienzeit und die Auseinandersetzung damit, was der Job und die damit einhergehende Verantwortung für sie bedeuten. Für mich macht das Veda sehr nahbar, ich mag aber auch Justizkrimis sehr gerne. Wer dazu gar keinen Bezug hat, empfindet das vielleicht anders.
Das hochaktuelle, brisante Thema und die dramatische Umsetzung konnten mich auf jeden Fall überzeugen und ich bin auch zügig durch die Seiten gekommen. Mir hats gefallen.
Veda arbeitet als Referendarin in einer Anwaltskanzlei. Da ihr das zweite Staatsexamen fehlt, ist sie keine Volljuristin und kann keine Mandanten vor Gericht vertreten. Aber ihr gefällt es die Zuarbeiten ...
Veda arbeitet als Referendarin in einer Anwaltskanzlei. Da ihr das zweite Staatsexamen fehlt, ist sie keine Volljuristin und kann keine Mandanten vor Gericht vertreten. Aber ihr gefällt es die Zuarbeiten für die Volljuristen zu machen. Dabei zeigt sie sehr großes Talent, so dass sich viele Bekannte und Kollegen inklusive ihres Chefs fragen, warum sie nicht einfach das 2. Examen nachfolgt.
Dann begeht Vedas Ex-Freund Danilo, zu dem sie erst vor Kurzen wieder Kontakt hatte, Selbstmord. Veda glaubt nicht an einen Selbstmord und beginnt gemeinsam mit Philipp, Rechtsanwalt und Freund sowie Kommissarin Talli hinter die Gründe dieses angeblichen Selbstmordes zu kommen. Und dieser eigenartige Selbstmord wird nicht der Einzige sein, über den die drei stolpern und der sie in tödliche Gefahr bringt. Spannung habe ich nur bedingt gespürt. Mir war die Hauptfigur, Veda Weller, einfach nicht sympathisch. Die Beschreibungen zum Erscheinungsbild ihrer chaotisch aussehenden Wohnung und ihren erfolglosen Aufräumaktionen sowie ihre ständigen Selbstzweifel lassen sie in meinen Augen unstrukturiert erscheinen. Das passt dann irgendwie nicht zu den Lobpreisungen ihres Chefs und ihrer Freunde bezüglich des Nachholens ihres 2. Staatsexamens und erfolgreiche Juristin. Ohne Improvisationstalent, wie Veda sich selbst im Buch beschreibt, vielleicht doch die richtige Entscheidung im jetzigen Job zu bleiben.
Es gab Situationen im Buch, die haben mir schon eine Gänsehaut gebracht. Zum Beispiel als Philipps Tesla ein Eigenleben entwickelt hat und das System des Autos nicht mehr reagiert. Sehr gut fand ich das Ende des Thrillers. Nicht was den direkten Ausgang betraf, sondern die Ausführungen zu, ich nenne es mal Risiken und Nebenwirkungen, der Box. Hier war ein breites Spektrum ungewollter, unbeherrschbarer, nachvollziehbarer Faktoren, Risiken und Entwicklungen aufgezeigt, die mir als Leser Angst machten. Diesem Thriller, der von menschlichen Seilschaften, Rachegefühlen und dem Einsatz künstlicher Intelligenz als Mittel im Rechtsprozess handelt, gebe ich 3,5 Lese-Sterne.