Nerds unter sich
Alina Bronsky begibt sich diesmal in die spezielle Welt der Mathematik-Genies. Die beiden Hauptfiguren werden entsprechend skuril und nerdig dargestellt - ein junges Genie aus adeligem Haus, ...
Alina Bronsky begibt sich diesmal in die spezielle Welt der Mathematik-Genies. Die beiden Hauptfiguren werden entsprechend skuril und nerdig dargestellt - ein junges Genie aus adeligem Haus, das immer entsprechend gefördert wurde, aber mit dem Alltag als Student vollkommen überfordert ist und eine Oma mit auffallender Kleidung, die ein großes Herz hat, aber anscheinend gar keine Vorkenntnisse.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Darstellung der Studienbedingungen in der Mathematik sehr authentisch ist- bis hin zu den Vorbehalten gegenüber denjenigen, die "nur auf Lehramt" studieren.
Immer wieder taucht zudem "Mister Brown" auf, bei dem bis zum Ende nicht klar ist, ob er tatsächlich existiert oder nur ein imaginärer Freund ist.
Gewohnt pointiert schildert die Autorin die großen und kleinen Katastrophen ihrer Protagonisten, aber diesmal fehlte mir ein bisschen der rote Faden und das Ziel. Das Ende bleibt leider recht offen.
Außerdem frage ich mich, ob die (teilweise recht originellen) Anspielungen auf mathematische Errungenschaften von Lesern verstanden werden können, die sich noch nie damit beschäftigt haben. Diese gehen oft über das in der Schule Gelernte hinaus.
Insgesamt vergebe ich 3 von 5 Sternen für den unterhaltsamen Roman.