Ein Ligurien-Krimi | Nominiert für den Glauserpreis 2024
In Ligurien ermittelt ein neuer Commissario:
»Abschied auf Italienisch« ist der erste Fall für Commissario Vito Grassi und Band 1 von Andrea Bonettos Urlaubskrimi-Reihe aus dem Nordwesten Italiens.
Sein römisches Revier hat der mit allen Wassern gewaschene Commissario Vito Grassi im Griff, aber privat gehen ihm die Felle schwimmen. Als er nach dem plötzlichen Tod seines Vaters dessen Haus in Ligurien erbt, wagt er die Flucht nach vorn und lässt sich in die Provinz versetzen. Doch neben atemberaubenden Aussichten auf die Küste der Cinque Terre und dem liebevoll hergerichteten Rustico mit eigenem Olivenhain erwarten Grassi gleich zwei Morde – und eine kluge junge Kollegin, mit der er es sich beinahe schon am ersten Tag verscherzt. Und dann ist da auch noch Toni, die streitbare Mitbewohnerin seines Vaters, die gar nicht daran denkt, aus dem Haus auszuziehen …
Die neue Krimi-Reihe um den ebenso sensiblen wie unangepassten Großstadt-Kommissar Vito Grassi im ländlichen Ligurien bietet spannende und herrlich atmosphärische Unterhaltung für die Ferien - egal. ob im Urlaub im schönen Italien oder auf dem heimischen Balkon. Andrea Bonettos Urlaubskrimi wird Leser*innen von Donna Leon über Pierre Martin und Jean-Luc-Bannalec bis Gil Ribeiro begeistern.
Es ist der Auftakt der Reihe rund um den Kommissar Vito Grassi, der sein Leben (& seine Familie) in Rom verlässt und nach Ligurien zieht.
Als Kommissar muss er dort nicht lange auf seinen ersten Fall warten ...
Es ist der Auftakt der Reihe rund um den Kommissar Vito Grassi, der sein Leben (& seine Familie) in Rom verlässt und nach Ligurien zieht.
Als Kommissar muss er dort nicht lange auf seinen ersten Fall warten und plötzlich sind es direkt zwei Morde, die es heißt aufzuklären.
Ich würde diese Geschichte als Cozy- Crime bezeichnen. Mit humorvollen Ansätzen - aber nicht so komisch, wie vermutet - einer schönen Landschaft, Atmosphäre und interessanten Charakteren, lädt das Buch zum gemütlichen Mitraten ein.
Eine kurzweilige Geschichte, die gar nicht so viel Spannung, viel mehr italienische Gemütlichkeit verbreitet und doch Wendungen in sich hat, mit denen man nicht rechnet.
Neben den Mordfällen und den Charakteren vor Ort, bin ich gespannt, wie viel Platz seine Familie in Rom in den nächsten Bänden einnehmen wird. Denn auch da gibt’s sicher noch einiges zu erzählen.
Und ich habe in letzter Zeit gemerkt: gemütliche & humorvolle Krimis sind wirklich toll um ab und an darin zu versinken. ✨
Schon das Cover ist so auffallend und einladend, dass man sich am liebsten gleich auf die Reise machen würde. Obwohl es sich um ein gemaltes Bild handelt, sieht es wohl auch in Wirklichkeit genau so aus, ...
Schon das Cover ist so auffallend und einladend, dass man sich am liebsten gleich auf die Reise machen würde. Obwohl es sich um ein gemaltes Bild handelt, sieht es wohl auch in Wirklichkeit genau so aus, es zeigt die abenteuerlich in den Fels gebauten bunten Häuser von Riomaggiore.
Der erfahrene Commissario Vito Grassi verlässt nach dem Tod seines Vaters Rom und seine Familie und lässt sich nach La Spezia versetzen, um in der Nähe, in Levanto das Haus seines Vaters zu beziehen.
Kaum ist er angekommen, warten auch schon erste Fälle auf ihn. Ein vermeintlicher Unfall in einem Fahrradtunnel entpuppt sich als Mord und dann wird auch noch ganz in der Nähe seines geerbten Hauses eine weitere Leiche gefunden. Glücklicherweise hat er kluge Mitarbeiter und auch eine fähige Chefin, die Questora, die so ganz anders ist als der uns allen bekannte Vize-Questore in Venedig.
Da sind also einmal die beiden Fälle, die gelöst werden müssen, da ist aber auch das schlechte Gewissen, dass Vito kaum etwas von den letzten Jahren seines Vaters weiß. Der Kontakt war sehr lose geworden und von seinem Tod erfuhr er erst, als der Vater schon beigesetzt war.
In seinen letzten Jahren hatte der Vater eine jüngere Frau, Toni, ins Haus mit aufgenommen. Sie ist auch noch anwesend, als Vito nach Levanto kommt und obwohl er zunächst einmal ziemlich irritiert davon ist, akzeptiert er mit der Zeit doch ihre Präsenz. Sie ist seine Brücke zu seinem Vater.
Der Fall erweist sich als kompliziert und Vito tut sich zuerst schwer, die Kollegen von seiner Sicht der Dinge zu überzeugen. Diplomatie ist nicht seine Stärke und so stößt er seine Mitarbeiterin Ricci auch schon mal vor den Kopf. Glücklicherweise ist sie ähnlich direkt und nicht nachtragend und ihn trügt sein Bauchgefühl nicht.
Das Buch liest sich flüssig, es ist logisch aufgebaut und auch die Lösung wirkt nicht konstruiert. Schmunzeln kann man über die Gespräche zwischen Capitano Bruzzone und Vito Grassi. Hier werden die Animositäten zwischen den Carabinieri und der Polizia di Stato deutlich, wobei natürlich immer die Form gewahrt bleibt. Der Schilderung der wunderschönen Landschaft wird viel Raum eingeräumt, natürlich sollen diese Cosy Crimes auch immer Lust auf einen Besuch in der Region machen.
Wenige Unstimmigkeiten könnten vielleicht in einer 2. Auflage noch korrigiert werden:
Das Alter des weiblichen Opfers sollte vereinheitlicht werden, am Anfang war sie 42, später dann 50 Jahre alt. Außerdem sind mir einige Rechtschreib- und Trennungsfehler aufgefallen.
Commissario Vito Grassi hat von seinem Vater ein Haus in Ligurien geerbt. Da es in seiner Ehe inzwischen etwas knirscht und die Kinder ohnehin aus dem Haus sind, wechselt er von Rom in die Provinz. Gleich ...
Commissario Vito Grassi hat von seinem Vater ein Haus in Ligurien geerbt. Da es in seiner Ehe inzwischen etwas knirscht und die Kinder ohnehin aus dem Haus sind, wechselt er von Rom in die Provinz. Gleich an seinem ersten Arbeitstag gibt es eine Tote, und als sich herausstellt, dass es sich um einen Mord handelt, ist Vito Grassi zuständig zusammen mit einer jungen Kollegin.
Das Buch ist der Auftakt einer Krimi-Reihe um Commissario Vito Grassi und seine Kollegin Marta Ricci. Grassi hat einen Blick für Details und ist deshalb empfänglich für Kleinigkeiten, die den Fall vorantreiben. Doch er ist nicht so richtig im Reinen mit sich selbst, so dass er sich beim ersten Zusammentreffen mit seiner neuen Kollegin erstmal äußerst unfreundlich zeigt. Doch die beiden passen gut zusammen, sie können mit den Eigenheiten des anderen gut umgehen. Die beiden bearbeiten zwei Mordfälle, die eventuell zusammenhängen. Dabei ist es gar nicht so einfach, den kleineren und größeren Geheimnissen auf die Spur zu kommen, die hinter diesen Todesfällen stecken. Die Aufklärung gerät zu einem spannenden Höhepunkt und ist klug eingefädelt. Das Panorama des Cinque Terre bietet einen guten Ausgangspunkt für einen spannenden Krimi mit Urlaubsflair.
Ich bin schon gespannt auf weitere Fälle mit Commissario Grassi und empfehle das Buch gerne weiter. Dafür vergebe ich 4 von 5 Sternen.
Das Cover, mit bunten Häusern entlang der Küste gestaltet, verspricht eindeutig einen Urlaubskrimi in erholsamem Ambiente. Neben der Aufklärung von Verbrechen erfährt man auch Privates über die Hauptfiguren. ...
Das Cover, mit bunten Häusern entlang der Küste gestaltet, verspricht eindeutig einen Urlaubskrimi in erholsamem Ambiente. Neben der Aufklärung von Verbrechen erfährt man auch Privates über die Hauptfiguren. Private Erinnerungen besonders von Kommissar Grassi sind im gesamten Roman eingeflochten, helfen natürlich auch seinen kantigen, eigenwilligen Charakter näher zu beleuchten. Die malerischen Beschreibungen der Natur im Cinque Terre, die vielen Landschaftsbeschreibungen die ligurische Küste entlang lassen ein angenehmes Urlaubsgefühl aufkommen, verstärkt noch durch leicht verständliche italienische sprachliche Einsprengsel. Unterschiedliche, auch kantige Charaktere werden in diversen zwischenmenschlichen Problemlagen gezwängt. Die Spannungskurve fällt bei vorhersehbarem Ende leicht ab, insgesamt aber ein gut konstruierter erster Kriminalfall dieser Serie.
Inhalt: Commissario Vito Grassi ist ein waschechter Römer. Doch als sein Vater, zu dem er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, plötzlich verstirbt und ihm ein kleines Rustico in Ligurien hinterlässt, ...
Inhalt: Commissario Vito Grassi ist ein waschechter Römer. Doch als sein Vater, zu dem er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, plötzlich verstirbt und ihm ein kleines Rustico in Ligurien hinterlässt, entscheidet Vito, dort sein Glück zu versuchen. In Ligurien angekommen, erwartet ihn nicht nur die rätselhafte Toni, die, ihm unbekannt, seit Längerem im Rustico seines Vaters lebt: Direkt an seinem ersten Tag wird er als leitender Ermittler in einem neuen Fall eingesetzt. Eine Frau wurde tot in einem alten Eisenbahntunnel nahe der Küste gefunden; scheinbar verunfallt – wäre da nicht ein Detail, das Rätsel aufgibt…
Persönliche Meinung: „Abschied auf Italienisch“ ist ein Kriminalroman von Andrea Bonetto, der den Auftakt einer neuen Reihe um den Commissario Vito Grassi bildet. Erzählt wird die Handlung aus der personalen Perspektive von Vito. Die Handlung des Krimis entfaltet sich behutsam: Zunächst lernt man die einzelnen Figuren (neben Vito und Toni u. a. die neuen Kolleg*innen Vitos) sowie die ligurische Landschaft, in dem der Krimi spielt, näher kennen. Eine große Stärke des Krimis ist dabei seine Atmosphäre: Durch sprachliche Einsprengsel, bestimmte Figuren (mit besonderen Eigenarten) und malerische Beschreibungen der Cinque Terre kommt ein wirklich schöner Italien-Flair auf, sodass man am liebsten sofort ins Auto steigen und die Küste Liguriens entlangfahren möchte. Der Fall, in dem Vito ermittelt, ist spannend aufgebaut und lädt zum Miträtseln ein: Man ist während der Lektüre immer auf Augenhöhe mit Vito, sammelt gemeinsam mit ihm nach und nach neue Informationen und geht Hinweisen nach, sodass sich schrittweise ein Gesamtbild ergibt. Die Auflösung lässt sich daher ab einem bestimmten Punkt erahnen; wie genau/warum alles zusammenhängt, ist allerdings überraschend. Eine besondere Note erhält der Krimi zudem durch Kompetenzgerangel, das sich im Roman zwischen den einzelnen Organisationen des italienischen Polizeisystems entwickelt. Daneben spielt auch das Privatleben der einzelnen Figuren innerhalb der Handlung eine wichtige Rolle: Während bspw. der Tod seines Vaters Vito mehr belastet, als er sich eingestehen möchte, hat Toni eine ganz eigene Geschichte mit der italienischen Polizei. Der Schreibstil von Andrea Bonetto ist bildhaft und lässt sich angenehm lesen. Insgesamt ist „Abschied auf Italienisch“ ein spannender Kriminalroman mit einem schönen Italien-Flair.