Cover-Bild Kein guter Mann
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 19.09.2023
  • ISBN: 9783832168179
Andreas Izquierdo

Kein guter Mann

Roman
Walter ist Postbote und ziemlich gut darin, sich unbeliebt zu machen. Mit knapp sechzig wird er schließlich in die Abteilung für unzustellbare Briefe strafversetzt: in die Christkindfiliale der Post in Engelskirchen. Natürlich ist niemand schlechter für den Job geeignet als er.
Eines Tages erreicht ihn ein Schreiben an den lieben Gott. Es stammt vom zehnjährigen Ben. Er will weder Handy noch Playstation, sondern nur wissen, wie man einen Klempner ruft. Walter antwortet vage und bekommt einen zweiten Brief, in dem Ben den lieben Gott ganz schön zusammenfaltet: Warum hilft er ihm nicht?
Walter beginnt einen Briefwechsel mit Ben, selbstverständlich als Gott. Er erfährt immer mehr über das Leben des Jungen, der allein mit seiner depressiven Mutter lebt. Mehr als alles andere wünscht Ben sich einen Freund. Unterdessen naht Weihnachten, und Walter ist mit seinem eigenen Familiendrama beschäftigt: Die Beziehung zu seinen Kindern ist kompliziert, geschieden ist er schon lange, und da ist diese schwere Schuld aus seiner Vergangenheit, die ihm einfach keine Ruhe lässt. Vielleicht kann Walter ja Ben helfen und Ben Walter?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2024

Humorvoll und doch ergreifend

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Worum geht es:
Walter ist ein griesgrämiger Postbote, wenige Jahre vor seiner Pensionierung. Er ist jemand, der sich gern an Regeln hält und diese auch verteidigt, ob es manchmal sinnvoll ist nachzugeben ...

Worum geht es:
Walter ist ein griesgrämiger Postbote, wenige Jahre vor seiner Pensionierung. Er ist jemand, der sich gern an Regeln hält und diese auch verteidigt, ob es manchmal sinnvoll ist nachzugeben oder nicht, sei dahingestellt 😉 und so entspinnt sich aus kleinen Sticheleien zwischen ihm und einem Empfänger ein doch recht umfangreicher Zwist. Der Vorschlag seiner Chefin, Walter in den Ruhestand schicken, stößt nicht auf Gegenliebe. Und so wird er in die Christkind-Filiale nAch Engelkirchen versetzt. Dort kann er ja nichts anrichten. Oder doch? Der Brief eines kleinen Jungen beschäftigt Walter. Und so kommt es, dass Walter Gott wird. Es entwickelt sich eine zarte Brieffreundschaft mit dem Jungen, die auch Walters Leben nach und nach beeinflusst.

Meine Meinung:
Großartig. Ich habe gelernt, dass das Buch als „Dramedy“ verstanden werden kann und passender geht es nicht. Habe ich in der ersten Hälfte teilweise herzhaft lachen müssen - der trockene Humor ist köstlich, so wurde die Geschichte nach und nach trauriger und ergreifender. Es klärt sich auf, das Walter nicht immer so ein Miesepeter war. Ich habe mitgefühlt und war wirklich ergriffen und habe zum Abschluss richtig weinen müssen. Und das alles ist wunderbar verpackt in eine ansprechende Geschichte mit Witz, einem einzigartigen Protagonisten und einem sehr angenehmen Schreibstil. Ich würde 6 Sterne von 5 vergeben, wenn es ginge. Es war sicher nicht das letzte Buch des Autors, aber definitiv eines meiner Lesehighligjts in diesem Jahr.

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Veröffentlicht am 13.04.2024

Bewegend, tiefgründig und herzerwärmend

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Walter, ein alternder, stets grantelnder Postbote wird zwangsversetzt und lernt mittels Briefe dort Ben kennen, der ihm seine Probleme schildert. Walter geht eine Brieffreundschaft mit dem Jungen ein. ...

Walter, ein alternder, stets grantelnder Postbote wird zwangsversetzt und lernt mittels Briefe dort Ben kennen, der ihm seine Probleme schildert. Walter geht eine Brieffreundschaft mit dem Jungen ein. Diese wird im weiteren Verlauf beiden beim Bewältigen ihrer persönlichen Problemen gute Dienste leisten.

Es ist also keine typische Weihnachtsgeschichte, auch wenn Weihnachten ein Thema ist. Vielmehr ist es eine Geschichte die mich immer wieder zwischen Lachen und Weinen hin und her gerissen hat. Walter ist ein vom Leben verbitterter Mann, der mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat, der aber für Bens Probleme ein großes, offenes Herz hat. In Briefen und Mails, die die beiden sich schreiben liegt so viel Schmerz, Wärme und Hoffnung, dass schon allein diese Passagen mir zeigten, dass meine Entscheidung dieses Buch zu lesen, richtig war. Schreib- und Erzählstil sind dabei wunderbar harmonisch und so liest sich das Buch viel zu schnell weg. Der Autor versteht es eine gute Balance zwischen Tragik und Humor zu halten und seine Figuren haben Ecken und Kanten und sind so lebensecht, dass durch sie die Geschichte förmlich zum Leben erwacht.

Fazit: „Kein guter Mann“ ist ein bewegendes, tiefgründiges und herzerwärmendes Buch. Es ist definitiv kein Krimi, aber es hat mich gefesselt, je weiter die Geschichte der beiden ungleichen Protagonisten voranschritt. Meine absolute Kauf- und Leseempfehlung bekommt das Buch und volle 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 28.01.2024

Mochte es so gerne

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Walter scheint auf den ersten Blick ein desillusionierter, griesgrämiger Zeitgenosse zu sein. Er ist nicht besonders beliebt, weil er sagt, was er denkt und in seinem Alter auch nicht mehr gewillt ist ...

Walter scheint auf den ersten Blick ein desillusionierter, griesgrämiger Zeitgenosse zu sein. Er ist nicht besonders beliebt, weil er sagt, was er denkt und in seinem Alter auch nicht mehr gewillt ist es jedem recht zu machen. Sein Standardspruch wenn man ihm etwas vorwerfen möchte ist „ Nicht meine Schuld“, was seine Beliebtheitswerte nicht gerade nach oben treibt.

Walter lebt alleine ein recht einsames Leben, nachdem er sich mit seiner Familie entzweit hat. Alleine zu seiner Tochter Sandra hat er noch hin und wieder Kontakt. Da er aber ihren Freund Uwe absolut nicht billigt, ist auch dieses Verhältnis schwierig.

Als Briefträger arbeitet er zuverlässig und korrekt aber wenn man ihn ärgert und das passiert gleich zu Beginn des Buches, dann wehrt er sich auch, was wieder neuen Ärger heraufbeschwört.

Seine Chefin möchte ihn nur zu gerne in den Vorruhestand schicken. Doch das kann Walter sich nicht leisten und so findet man einen halbherzigen Kompromiss. Walter wird in die Christkindfiliale der Post nach Engelskirchen versetzt und soll dort die Post der Kinder, die dort zur Weihnachtszeit gleich waschkörbeweise eintrifft empathisch und freundlich beantworten. Wenn es für diesen Job eine Fehlbesetzung gibt , dann ist es Walter, aber zum Glück gibt es ja auch Vordrucke. Daran hält sich der strafversetzte Postler auch, bis ihm der Brief von Ben erreicht, der ihn anrührt , weil er erstens an Gott persönlich gerichtet ist und zweitens keine ellenlange Einkaufsliste enthält. Ben wünscht sich, dass bei ihm zu Hause mal ein Klempner vorbeischaut. An dieser Stelle widersetzt sich Walter seiner Dienstanweisung und beginnt mit dem kleinen Ben eine Korrespondenz, die auch ihn verändert.



Dieses Buch wollte ich eigentlich in der Weihnachtszeit gelesen haben und da passt es auch wunderbar. Jetzt im Januar habe ich es geschafft und in Rekordzeit weggelesen. Was für eine tolle Geschichte! Am Ende gab es sogar ein paar Tränchen. Damit hatte ich nicht gerechnet.



Natürlich erfährt man nach und nach, wie Walter zu dem Menschen geworden ist, der er heute ist. Das ist sehr erschütternd und keineswegs kitschig, wie man glauben könnte. Walter’s Schicksal hat mich ganz schön mitgenommen, weil er natürlich gar kein so übler Typ ist, ganz im Gegenteil. Man schließt ihn als Leser*in schnell in sein Herz.

Der Schreibstil des Autors hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Geschichte ist sehr feinfühlig geschrieben und Immer fließt auch ein kleines bisschen schwarzer Humor mit ein.



Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Lässt tief blicken.

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Vom Autor habe ich mit großer Begeisterung die Reihe "Wege der Zeit" gelesen.
Daher war ich gespant auf sein neues Werk.
Das ist komplett anders, was zum Teil auch an der Zeit liegt, in der es spielt.

Walter ...

Vom Autor habe ich mit großer Begeisterung die Reihe "Wege der Zeit" gelesen.
Daher war ich gespant auf sein neues Werk.
Das ist komplett anders, was zum Teil auch an der Zeit liegt, in der es spielt.

Walter ist, wie er ist. Direkt, ehrlich, griesgrämig. Damit eckt er nicht nur bei seinen Mitbürgern an. Seine Chefin versucht ihn loszuwerden, was aber leider nicht so richtig klappt. Bis dann etwas Unvorhergesehenes geschieht...

Mit Walter hat der Autor eine Figur zum Leben erweckt, die es nicht leicht hatte im Leben und daher auch zu dem Mann geworden ist, der er jetzt ist.
Aber manchmal geschehen Dinge im Leben, die vieles verändern. Er bekommt die Möglichkeit den wahren Walter rauszulassen, den, der tief in ihm schlummert. Einen Menschen, der Mitgefühl zeigt, der Freundschaften führen kann, der eigentlich nett und liebenswürdig ist.

Ein kleines knuffiges Hardcover-Buch zwischen deren Buchdeckeln sich eine wunderbare Geschichte verbirgt!

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Veröffentlicht am 19.12.2023

Berührend

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Walter ist Postbote und ziemlich gut darin, sich unbeliebt zu machen. Mit knapp sechzig wird er schließlich in die Abteilung für unzustellbare Briefe strafversetzt: in die Christkindfiliale der Post in ...


Walter ist Postbote und ziemlich gut darin, sich unbeliebt zu machen. Mit knapp sechzig wird er schließlich in die Abteilung für unzustellbare Briefe strafversetzt: in die Christkindfiliale der Post in Engelskirchen. Natürlich ist niemand schlechter für den Job geeignet als er.
Eines Tages erreicht ihn ein Schreiben an den lieben Gott. Es stammt vom zehnjährigen Ben. Er will weder Handy noch Playstation, sondern nur wissen, wie man einen Klempner ruft. Walter antwortet vage und bekommt einen zweiten Brief, in dem Ben den lieben Gott ganz schön zusammenfaltet: Warum hilft er ihm nicht?
Walter beginnt einen Briefwechsel mit Ben – selbstverständlich als Gott. Er erfährt immer mehr über das Leben des Jungen, der allein mit seiner depressiven Mutter lebt. Mehr als alles andere wünscht Ben sich einen Freund. Unterdessen naht Weihnachten, und Walter ist mit seinem eigenen Familiendrama beschäftigt: Die Beziehungen zu seinen Kindern sind kompliziert, geschieden ist er lange schon, und da ist diese schwere Schuld aus seiner Vergangenheit, die ihm einfach keine Ruhe lässt. Vielleicht kann Walter ja Ben helfen – und Ben Walter?

„Kein guter Mann“ von Andreas Izquierdo ist kein klassisches Weihnachtsbuch aber perfekt für die Vorweihnachtszeit.
Wir begleiten den etwas mürrischen Walter durch eben genau diese Zeit. Wir erfahren, warum er in die Christkindlfiliale versetzt wurde, warum er überhaupt Postbote ist, wir lernen seine Familie und die dazugehörigen Probleme kennen, erfahren viel über seine Vergangenheit und wir erleben mit, wie er die Briefe des Jungen Ben bekommt und als Gott antwortet.
Schon alleine die Idee des Buchs hat mich wirklich gereizt und den Scheibstil des Autors mag ich sowieso sehr gerne.
Die Umsetzung ist wirklich gut gelungen. Walter ist ein eigensinniger Charakter, den ich ziemlich schnell ins Herz geschlossen habe. Ich mag seine brummige Art, unter der man ein gutes Herz sofort erahnen kann und ich mag irgendwie, wie er mit den Dingen umgeht.
Walters Geschichte, verknüpft mit Bens berührt mich und nimmt mich mit. Sie geht tiefer als man glaubt und ist alles andere als eine klassische Weihnachtsgeschichte.
Auch das Ende war stimmig.
Ein weiteres Buch des Autors, welches ich auf jeden Fall empfehlen kann.

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