Cover-Bild Sorry not sorry
(35)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 14.05.2024
  • ISBN: 9783499012730
Anika Landsteiner

Sorry not sorry

Über weibliche Scham

Was hat Scham mit Weiblichkeit zu tun?

Scham zu empfinden ist vollkommen normal, ganz unabhängig vom Geschlecht. Doch Frauen schämen und entschuldigen sich besonders oft: für den eigenen Körper, weil sie als zu erfolgreich gelten, Single sind oder kinderlos bleiben. Anika Landsteiner hat ebendieses Phänomen auch bei sich festgestellt und geht der Frage nach, warum das so ist. In klugen, persönlichen Texten über alle Aspekte ihres Lebens − von Arbeit über Krankheit und Sexualität bis hin zur Auseinandersetzung mit ihrer Biografie − reflektiert sie über Selbstwert, Grenzüberschreitungen und darüber, dass sie sich nicht mehr kleinmachen lässt, weder von sich selbst, noch von anderen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2024

Lest es und sprecht darüber!

0

Die Romane von Anika Landsteiner habe ich gelesen und mochte sie wegen des angenehmen Schreibstils und der Intimität innerhalb der Geschichten sehr gern. Daher war ich sehr gespannt auf „Sorry not sorry“, ...

Die Romane von Anika Landsteiner habe ich gelesen und mochte sie wegen des angenehmen Schreibstils und der Intimität innerhalb der Geschichten sehr gern. Daher war ich sehr gespannt auf „Sorry not sorry“, da ich Scham von Frauen ein wichtiges Thema finde, das aufgebrochen und benannt werden muss - ähnlich wie das Thema Wut.

Während Scham in vielen Hinsichten und Situationen ganz üblich sind, gibt es immer wieder Situationen und Themen, die insbesondere oder ausschließlich Frauen
betrifft und schambehaftet sind. So schreibt Anika Landsteiner unter anderem über Arbeit und Erfolg, Menstruation, Endometriose und Schwangerschaftsabbrüche, Dating, Kinderlosigkeit, Single-Dasein, Sexualität und Grenzüberschreitungen.

Dabei schlägt sie einen sehr persönlichen Ton an und erzählt essayhaft von ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen, untermauert von Fakten und aktuellen Geschehnissen, die das Geschriebene stützen und unterstreichen.

Ich empfinde ihren Schreibstil als sehr klug, selbstreflektiert und ermutigend - dafür, sich selbst zu behaupten, offener mit diversen Themen umzugehen und konfrontativ statt schamvoll zu sein.



„Sorry not sorry“ ist ein fantastisches Buch, das gelesen und über das gesprochen werden sollte!

Veröffentlicht am 21.07.2024

Brisanter Augenöffner für unsere weibliche Zukunft

0

Anika Landsteiner ist mit „Sorry not sorry – Über weibliche Scham“ ein aufrüttelnder Appell gelungen. Heilendes und wachstumsorientiertes Grün trifft auf demütiges sowie transformierendes Lila, vermischt ...

Anika Landsteiner ist mit „Sorry not sorry – Über weibliche Scham“ ein aufrüttelnder Appell gelungen. Heilendes und wachstumsorientiertes Grün trifft auf demütiges sowie transformierendes Lila, vermischt sich mit der zur Schau gestellten Scham, die sich dabei langsam auflöst. Was für ein starkes Statement, noch bevor die erste Seite aufgeschlagen ist!

Offen und gleichzeitig wissenschaftlich hinterlegt erörtert sie den Zusammenhang zwischen dem Gefühl Scham und Weiblichkeit. Der Ursprung weiblicher Scham liegt weit zurück, wie die geschichtlichen Diskurse immer wieder untermalen. Dabei werden misogyne Strukturen sichtbar, die starken Einfluss auf den heutigen Alltag von Jeder von uns nehmen. Die Autorin lässt uns auch an persönlichen Erlebnissen aus ihrer Biografie teilhaben, die verletzlich und gleichzeitig wütend machen. Es ist ein Thema, dass uns alle betrifft und genau das wird hier mehr als deutlich.

Obwohl einige Aussagen nicht neu sind, stellt sie Anika Landsteiner in ein neues Licht und zeigt die Zusammenhänge von weiblicher Scham und Patriarchat nachdrücklich auf. Es beleuchtet die unterschiedliche Bewertung von Gefühlen und Situationen abhängig vom Geschlecht. Das Buch ermächtigt zum kritischen Hinterfragen. Welche Mechanismen werden angewendet, um die weibliche Gesellschaft im Großen und im Kleinen bewusst zu steuern und damit zu unterdrücken? Anika Landsteiner traut sich an diese Tabuthemen, damit Frauen ihre Selbstbestimmung wiedererlangen. Gerade in der heutigen Zeit wächst der Hass gegenüber Frauen erneut an. Während Männer noch das Privileg des Wegschauens genießen, liegt es an den Frauen, die gesellschaftlichen Muster zu durchbrechen.

Ich empfehle dieses wertvolle Buch allen, die weibliche Scham kennen. Es ist ein persönlicher und gesellschaftlicher Augenöffner, der den Weg für unsere Zukunft bereitet. Ich schließe mit dem Zitat von Ann Voskamp, welches die Autorin für den Einstieg gewählt hat: „Shame dies when stories are told in safe places.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2024

UNSHAME - Zeit mit der "weiblichen Scham" zu brechen"

0

Ich schäme mich für vieles, was auf den folgenden Seiten steht. Und ich schäme mich sogar für die Scham. Doch nichts empfinde ich als mutiger als Verletzlichkeit. Denn sie kann Türen öffnen, welche die ...

Ich schäme mich für vieles, was auf den folgenden Seiten steht. Und ich schäme mich sogar für die Scham. Doch nichts empfinde ich als mutiger als Verletzlichkeit. Denn sie kann Türen öffnen, welche die Scham verschlossen hat. - Buchzitat (S. 17)

In "Sorry not sorry" nimmt uns Annika Landsteiner mit auf eine Reise durch ihr Leben und die alltäglichen Kämpfe und Herausforderungen, denen Frauen oft begegnen. Der Fokus liegt auf Themen wie Selbstwert, gesellschaftlicher Druck und die vielen Gründe, warum Frauen sich oft entschuldigen. Annika Landsteiner, bekannt für ihre scharfsinnigen Beobachtungen und ehrlichen Darstellungen, ist Autorin, Journalistin und Podcasterin. Mit einem Hintergrund in Schauspielerei und jahrelanger Erfahrung in der Redaktion, bringt sie eine einzigartige Perspektive in ihre Arbeiten ein.

Das Buch beleuchtet, warum Frauen sich häufig für ihre Existenz und Entscheidungen entschuldigen. Landsteiner reflektiert über ihr Leben, ihre Erfahrungen mit gesellschaftlichen Erwartungen und den ständigen Druck, sich zu entschuldigen. Sie teilt ihre eigenen Kämpfe und Erkenntnisse und bietet gleichzeitig Raum für Reflexion und Identifikation.

Ich mochte schon ihren Roman "Nachts erzähl ich dir alles" sehr gerne. Mit "Sorry not sorry" hat Annika Landsteiner nun auch ein Sachbuch geschrieben, das mir sehr gut gefallen hat. Nicht alles war neu, aber bei vielen Kapiteln durfte ich neue und andere Perspektiven kennenlernen. Themen wie sexualisierte Gewalt, Abtreibung bzw. Verhütung, Periode/Endometriose, Schwangerschaft, Wut, Heiraten, Altern, Single-Sein, Schönheitsideale und Guilty Pleasures wie Reality TV werden eindringlich behandelt. In Annika Landsteiners Essays kann man eintauchen und sich selbst wiederfinden. Bei ganz vielen Themen musste ich an mich selbst denken und wie es mir einfach 1:1 genauso geht. Die Autorin gibt in diesem Buch sehr viele persönliche Einblicke. Es fühlt sich an, als würde man mit einer guten Freundin reden. Dabei schreibt sie sehr reflektiert und ehrlich.

"Sorry not sorry" ist ein aufrüttelndes und tiefgehendes Buch, das viele Aspekte des "Frauseins" beleuchtet. Annika Landsteiner schafft es, mit ihren persönlichen Geschichten und scharfsinnigen Beobachtungen die Leser:innen zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. Dieses Buch hat mich auf vielen Ebenen angesprochen und verdient deshalb 5 von 5 Sternen.

Der Akt, den eigenen Körper lieben zu lernen, ist ein Akt der Revolution gegen ein System, das ungefragt in ihn eindringen möchte. Wer dieses Vorgehen entlarvt, hat zumindest die Chance, Nein zu sagen und ein Stück weit selbstbestimmter zu leben, frei von Bedingungen und Ansprüchen anderer. - Buchzitat (S. 41)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2024

Nicht (mehr) allein

0

Ich versuche die richtigen Worte zu finden, meine Empfindungen während des Lesens von Anika Landsteiners Essayband zum Thema weibliche Scham wiederzugeben, die Punkte zu finden, bei denen sie mich besonders ...

Ich versuche die richtigen Worte zu finden, meine Empfindungen während des Lesens von Anika Landsteiners Essayband zum Thema weibliche Scham wiederzugeben, die Punkte zu finden, bei denen sie mich besonders getroffen hat, bei denen ich das Buch zuklappen musste weil ich zum ersten mal merkte, es gibt noch jemanden, der - oder besser die - sich in solchen Situationen schämt. Es gibt höchst wahrscheinlich nicht nur eine sondern die Hälfte der Gesellschaft, der diese Scham antrainiert wurde. Ich bin nicht allein und war es nie mit diesen Gefühlen, aber ich dachte es, denn die Scham selbst ist schambehaftet. Es wird nicht darüber gesprochen. Oft gesteht man sich das Gefühl sogar selbst nicht ein.

Anika Landsteiner bricht dieses Tabu. Sie offenbart so viel über ihre eigene Scham, findet auf einer unglaublich persönlichen Ebene Zugang zu dem Thema ohne den gesellschaftlichen Diskurs dahinter zu vernachlässigen. Sie hinterfragt Strukturen, die gerade Frauen diese Scham aufzwingen - die Scham nackt zu sein, die Scham zu altern aber auch die unauffällig unters Sofa geschobene, leere Kekspackung.

So oft habe ich mich in Anika Landsteiners Essays wiedergefunden, in ihren Gefühls- und Gedankenkarussellen, von denen sie es schafft sich zu distanzieren. Ich, knapp 10 Jahre jünger, habe noch einen weiten Weg dorthin, aber er ist durch dieses unglaublich wichtige Buch merklich kürzer geworden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2024

Absolute Leseempfehlung

0

Scham betrifft uns alle, doch bei Frauen ist Schamgefühl und eine schnelle Entschuldigung noch viel allgegenwärtiger und ständig zu beobachten. Weil wir trotz aller Emanzipation immer noch in Rollenbilder ...

Scham betrifft uns alle, doch bei Frauen ist Schamgefühl und eine schnelle Entschuldigung noch viel allgegenwärtiger und ständig zu beobachten. Weil wir trotz aller Emanzipation immer noch in Rollenbilder erzogen werden und teilweise das vorherrschende Patriarchat nicht wahrnehmen.

Die Autorin gibt hier in diesem Buch sehr viele persönliche Einblicke, die sich wie ein Gespräch mit einer guten Freundin lesen (oder in meinem Fall hören, denn ich habe das Hörbuch gehört). Selbstreflexion und Eigenbeobachtungen in verschiedenen Lebenssituationen sind hier groß geschrieben und laden komplett dazu ein, es für sich genau so zu halten. Schluss mit dem sich selbst Kleinhalten und für alles immer wieder ein Entschuldigung herauszuhauen. Es gibt keinen Grund, sich für sein Geschlecht zu schämen, auch wenn es uns über Jahre und Jahrzehnte eingetrichtert wurde.

Ein Buch, dass man unbedingt lesen sollte. Auch gerne der ein oder andere Mann, um mal einen Blick über den Tellerrand zu wagen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere