Cover-Bild Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
Band 1 der Reihe "Die Glücksfrauen-Saga"
(51)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 29.09.2023
  • ISBN: 9783785728482
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Anna Claire

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit

Roman

Die große Reihe um drei Exilantinnen während des Zweiten Weltkriegs

Drei beste Freundinnen - jede von ihnen lebt in Nazi-Deutschland, jede in großer Gefahr. Ein unverzeihlicher Fehler zerstört ihre Freundschaft. Nun, rund 85 Jahre später, erfährt die junge Amerikanerin June, dass ihre verstorbene Großmutter Luise 1936 aus Deutschland in die USA immigriert ist. Außerdem erbt sie ein Restaurant in Manhattan, das ihr aber nur zu einem Drittel gehört. Die anderen beiden Restaurant-Anteile soll June den verschollenen Freundinnen ihrer Großmutter, beziehungsweise ihren Erben zurückgeben. Ohne zu zögern, macht June sich auf die Suche und erfährt auch von dem Bruch zwischen den drei Frauen. Was ist damals geschehen? Und kann June diese Wunde heilen?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2024

Emigration ist nichts für Feiglinge

0

Die Glücksfrauen - Der Geschmack der Freiheit – ist der erste Teil einer Trilogie der Autorin Anna Claire.

Nach dem Tod ihrer Großmutter Luise erfährt June, dass diese ein Restaurant in New York besitzt ...

Die Glücksfrauen - Der Geschmack der Freiheit – ist der erste Teil einer Trilogie der Autorin Anna Claire.

Nach dem Tod ihrer Großmutter Luise erfährt June, dass diese ein Restaurant in New York besitzt und im Jahre 1936 aus Berlin emigriert ist, nachdem sie mit ihrem Verlobten Richard im Widerstand gegen das NS-Regime tätig war und aufgeflogen ist. Ihr hilfreich zur Seite gestanden haben ihr ihre Freundinnen Maria, eine Jüdin, und Anni, die mit einem Nazi befreundet war. Ihr Traum war es, zusammen in New York ein Restaurant zu eröffnen. Zu diesem Zweck haben sie Luise Geld gegeben.

Zunächst gelingt es Luise zu beiden Frauen Kontakt zu halten. Doch nach 1939 reißt dieser ab. Auch nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gelingt es Luise nicht, ihre Freundinnen ausfindig zu machen.

Diese Aufgabe übernimmt June, da sie nur dann an ihr Erbe kommt.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Die Charaktere sind glaubhaft dargestellt und ihre Handlungen nachvollziehbar. Vom ersten Moment habe ich mit Luise gefiebert, gebangt und gehofft.

Sehr eindrücklich beschreibt die Autorin das Leben in der Fremde, das Gefühl der Verlorenheit, das Heimweh und die vorhandene Sprachbarriere. Luise gelingt es Fuß zu fassen, ganz anders als ihrem Verlobten, der an Depression erkrankt und für sie nur noch eine Belastung ist. In New York findet sie Anschluss, lernt andere Emigrantinnen kennen und baut sich ein neues Leben auf. Ihr zur Seite steht George, der Freund ihres Verlobten, der bald mehr für sie ist als nur ein Freund. Darf sie sich zu ihm bekennen oder muss sie bei Richard bleiben?

June lernt im Laufe ihrer Recherche viel über sich und landet in der einen oder anderen Sackgasse. Aber auch sie hat Hilfe. Walter, der Anwalt ihrer Großmutter, und Hendrik, Chefkoch in ihrem Restaurant, bemühen sich nach Kräften darum, sie zu unterstützen. Wird es ihnen gemeinsam gelingen, das Rätsel um Maria und Anni zu lösen und wem schenkt sie ihr Herz?

Luise entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer starken Frau, der es mit Hilfe anderer starken Frauen gelingt, ihren Traum zu verwirklichen. Die Frage bleibt: Was ist aus den Freundinnen Maria und Anni geworden und warum ist der Kontakt abgerissen?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.10.2023

Eine bewegende Geschichte

0



June erbt das Haus und ein Restaurant ihrer Großmutter Luise. Um das Erbe antreten zu können, muss sie zwei Miterben, nämlich Luises Freundinnen Anni und Maria oder deren Nachkommen ausfindig machen. ...



June erbt das Haus und ein Restaurant ihrer Großmutter Luise. Um das Erbe antreten zu können, muss sie zwei Miterben, nämlich Luises Freundinnen Anni und Maria oder deren Nachkommen ausfindig machen. June stellt sofort Nachforschungen an, aber diese gestalten sich schwieriger als gedacht hat, denn nach dem Zweiten Weltkrieg gibt es keine Spur von Ihnen.

Dies ist der erste Teil der Trilogie und handelt von Luise, die 1936 in die USA immigriert ist. Sie folgt Richard, der schon früher ausgewandert ist.
Leider gestaltet sich das Zusammenleben mit Richard schwierig.
Mit anderen immigrierten Frauen eröffnet sie einen Windows-Shop, der sehr erfolgreich läuft. Sie ist aber nach wie vor auf der Suche nach Anni und Maria. Diese haben ihr Geld geliehen, damit sie in den USA ein Restaurant eröffnen kann, das sie auch später umsetzt.
In wechselnden Perspektiven wird von June berichtet, die in die Vergangenheit hinabtaucht, um nach dem Verbleib der Freundinnen von Luise nachzuforschen. Dabei erfährt sie, dass Luise Schuld auf sich geladen hat.
Hilfe bekommt sie von Henrik und Walter und beide bedeuten ihr etwas. Dazu gibt einige Parallelen in der Geschichte von Luise.

Fazit: Mich hat schwer beeindruckt, was die Frauen damals geleistet haben. Ganz alleine, in einer fremden Welt. Es ist eine bewegende Geschichte mit Emotionen.
Die Schicksalsschläge, der Krieg und die Verfolgungen gingen mir unter die Haut.
Der erste Teil der Trilogie hat mir sehr gut gefallen, ich bin etwas enttäuscht, dass nicht aufgelöst wurde, welche Schuld Luise trägt.
Auch wenn es eine Trilogie ist, finde ich, dass ein Buch doch in sich abgeschlossen sein sollte.
Ich bin dennoch gespannt, wie es weitergeht.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2023

Ein zeitgenössisch-historischer Roman zum Genießen

0

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit von Anna Claire bildet den Auftakt einer Reihe um drei Freundinnen während des Zweiten Weltkriegs. Erzählt wird zum einen die Geschichte von Luise, die von ...

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit von Anna Claire bildet den Auftakt einer Reihe um drei Freundinnen während des Zweiten Weltkriegs. Erzählt wird zum einen die Geschichte von Luise, die von Nazi-Deutschland in die USA emigriert und ihrer Enkelin June, die sich auf die Spuren der Geschichte der Großmutter und ihrer beiden Freundinnen macht.

Die Umsetzung ist Anna Claire wirklich total toll gelungen, sie erzählt beide Handlungsstränge mit einem angenehmen Stil und so einnehmend, dass man emotional völlig in die Geschichte von Luise und June abtauchen kann. Man kann beiden Teilen der Story direkt folgen und ich war beeindruckt, wie gut die Autorin den historischen Part recherchiert hat. Sie hat die unterschwellige Bedrohung durch das Nazi-Regime ebenso gut eingefangen wie die Schwierigkeiten, sich als Emigrant in einem neuen Land zurechtzufinden. Natürlich darf auch das Gefühl nicht zu kurz kommen und es entwickelt sich eine sehr gefühlvolle Lovestory, die mir gut gefallen hat.

Auch Junes Geschichte rührt an, wenn mir hier vielleicht einiges an Tiefgang gefehlt hat. So wirkte für meinen Geschmack ihr Background und die Love Interests und das dazugehörige Drama etwas zu konstruiert, einiges ging mir zu schnell. Nichtsdestotrotz hat mich auch ihr Teil gut unterhalten, zumal sie mich mit ihren Recherchen gut bei der Stange gehalten hat und ich hier nach dem Ende direkt weiterlesen wollte, um herauszufinden, wie es weitergeht.

Luise und June sind dabei zwei starke Frauen, die beide mit einigen Schwierigkeiten konfrontiert werden. Sie machen beide eine schöne Entwicklung durch und finden zu sich selbst, bleiben dabei authentisch und glaubwürdig. Mit beiden würde ich gerne ein Erdbeereis essen wollen!

Ein sehr berührender, toll geschriebener Roman über zwei starke Frauen, die ihren Weg gehen. Ich kann die Fortsetzung kaum erwarten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.10.2023

Jeder ist seines Glückes Schmied

2

1936 Nazideutschland: Luise, die im Widerstand aktiv war, muss aus Deutschland fliehen. Ihr Ziel ist New York und ihr Traum ist es, dort ein eigenes Restaurant zu eröffnen, welches sie zusammen mit ihren ...

1936 Nazideutschland: Luise, die im Widerstand aktiv war, muss aus Deutschland fliehen. Ihr Ziel ist New York und ihr Traum ist es, dort ein eigenes Restaurant zu eröffnen, welches sie zusammen mit ihren besten Freundinnen Maria und Anni betreiben will, sobald diese ebenfalls aus Deutschland nach Amerika geflohen sind.
2023 New York: Einige Jahre nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter erfährt June, dass diese 1936 aus Deutschland nach New York geflohen ist. Nun bekommt sie den Auftrag, die verschollenen Freundinnen ihrer Oma bzw. deren Erben ausfindig zu machen und begibt sich auf eine spannende Reise in die Vergangenheit ihrer Familie.

„Der Geschmack von Freiheit“ ist der Auftakt der Glücksfrauen-Trilogie von Anna Claire. In jedem der drei Bände wird die Geschichte einer der drei Freundinnen erzählt. Die Fortsetzungen werden voraussichtlich im Sommer und Winter 2024 erscheinen.
Der Roman spielt abwechselnd auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit begleite ich Luise bei ihrer Flucht aus Deutschland, der Ungewissheit, ob ihre Einreise in die USA gelingen wird und dem harten Neuanfang in dieser fremden Welt. In der Gegenwart versucht June, Luises Enkelin, deren letzten Wunsch zu erfüllen und ihre Freundinnen Maria und Anni ausfindig zu machen. Dabei lernt sie die Vergangenheit ihrer Großmutter kennen, die diese immer vor ihr geheim gehalten hatte. Warum hat Luise nie von Deutschland, Junes Großvater und ihrem Restaurant in New York erzählt? Und welche Schuld hat Luise auf sich geladen, die letztendlich zum Bruch mit ihren besten Freundinnen führte? Diese zentralen Fragen der Geschichte werden leider bis zum Ende nicht beantwortet, so dass ich nun auf den nächsten Band hoffen muss.

Luise ist eine willensstarke, anpackende Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Zielstrebig verfolgt sie ihren Traum vom eigenen Restaurant und lässt sich auch durch Rückschläge und Schwierigkeiten nicht entmutigen. Egal wie schlimm ihre Situation auch ist, sie bleibt optimistisch und gibt nicht auf.
June hingegen wirkt auf mich noch etwas ziellos und unsicher. Sie weiß, dass sie ihren Job und ihren Freund nicht liebt aber schafft es auch nicht, ihr Leben zu ändern. Mit Luises Auftrag bekommt sie jetzt die Chance, nochmal etwas ganz Neues zu wagen. Im Gegensatz zu Luises Geschichte, wirkt die von June oft etwas blass und langweilig. Allerdings steht für mich Junes Geschichte auch nicht im Vordergrund, sondern bildet eher den Rahmen, in dem dann die Geschichten der drei Freundinnen erzählt werden und am Ende hoffentlich zu einem Happy End zusammenlaufen.

FAZIT:
Ich habe den ersten Band dieser Trilogie gern gelesen und freue mich schon auf die nächsten beiden Geschichten von Anni und Maria. Der Blick auf die Lage der Frauen während der Nazizeit und die unglaubliche Leistung der Exilantinnen, die in einem völlig fremden Land nochmal neu anfangen mussten hat mich sehr beeindruckt.


  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 03.10.2023

Suche nach Freiheit

2

„Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit“ von Anna Claire ist der Auftakt einer Reihe über drei Freundinnen, die der Krieg trennt und die alle aus unterschiedlichen Gründen aus ihrer Heimat fliehen ...

„Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit“ von Anna Claire ist der Auftakt einer Reihe über drei Freundinnen, die der Krieg trennt und die alle aus unterschiedlichen Gründen aus ihrer Heimat fliehen müssen.

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und durch die goldenen Blätter auch haptisch interessant. Das Motiv passt zum Inhalt des Buches und vermittelt den Aufbruch in die Freiheit für die Protagonistin Luise.

Die Geschichte verläuft auf zwei Zeitebenen, in der Gegenwart und in den 30er Jahren. Während des Aufstiegs der Nazis in Deutschland beginnen die Freundinnen Luise, Maria und Anni über Auswanderung nachzudenken. Während Luise sich im Widerstand engagiert und Maria als Jüdin gefährdet ist, führt Anni eine Beziehung mit einem Nazi-Soldaten. Es entsteht der Traum von einem gemeinsamen Restaurant in Amerika, für das alle Freundinnen Geld zusammenlegen. Letztendlich verlieren sie sich aus den Augen.

In der Gegenwart wird Luises Enkelin June testamentarisch damit beauftragt, die Freundinnen oder deren Nachkommen zu ermitteln und ihnen ihren Anteil am Restaurant zu übergeben. Sie beginnt, das Leben ihrer Großmutter anhand von Briefen und Tagebucheinträgen nachzuvollziehen. Im Laufe des Buches hat mich immer mehr gewundert und teilweise auch gestört, dass June fast nichts über ihre Großmutter weiß, bei der sie aufgewachsen ist. Insbesondere wusste sie nicht einmal, dass Luise ursprünglich aus Deutschland ist und wie ihr Großvater heißt. Sie fängt – wie die Lesenden des Buches – mit nichts an. Das mag der Spannungsführung im Roman zuträglich sein, aber realistisch ist das nicht.

Obwohl sich die Geschichten von Luise und ihrer Enkelin leicht parallel entwickeln, erschien mir die Vergangenheit interessanter. Sie war insgesamt aufwändiger beschrieben als die Gegenwart, sodass June eher das vereinende Element ist, das die drei Frauen und ihre Geschichten verbindet. Luises Weg wird spannend und glaubwürdig geschildert: ihre Flucht nach Amerika, die Überfahrt mit dem Schiff, die Ängste der Auswandernden, der gnadenlose Einwanderungsprozess.

Der Erzählstil des Buches ist beschreibend, flüssig und eindringlich. Ich konnte mitfühlen und nachempfinden. Es geht um eine Liebesgeschichte, Emanzipation, Tatkraft und die tolle Gemeinschaft der Exilfrauen in Amerika. Am Rande natürlich auch um Nationalsozialismus und den Widerstandskampf. Das Buch zeigt anschaulich, was erzwungene Auswanderung mit einem Menschen machen kann: Luise geht ihren Weg, wird erfinderisch und ist motiviert, während ihr Partner Richard es schwer hat, sich an das neue Leben zu gewöhnen und depressiv wird.

Das Hauptthema des Buches ist die Schuld, die Luise ihren Freundinnen gegenüber empfindet, obwohl nicht ganz klar ist, warum sie sich schuldig fühlt: ist es eher abstrakt, weil sie es geschafft hat, zu entkommen und sich etwas aufzubauen und bis an ihr Lebensende nicht erfahren hat, was aus ihren Freundinnen geworden ist, oder ist es etwas ganz Konkretes? Am Ende bleiben noch Fragen offen, die hoffentlich im Laufe der Reihe noch geklärt werden, wenn die Geschichten der beiden Freundinnen beleuchtet werden.

Mein Fazit zu „Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit“ ist sehr positiv. Es hat mir viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen und ich freue mich auf die beiden weiteren Teile der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre