Spannend bis zum Schluss
Ich liebe Romane, die sich mit Zukunftstechnologien beschäftigen, deshalb sprang mir "Going Zero" auch sofort ins Auge. In diesem Buch geht es um ein Projekt der US-Geheimdienste und des FUSION-Erfinders ...
Ich liebe Romane, die sich mit Zukunftstechnologien beschäftigen, deshalb sprang mir "Going Zero" auch sofort ins Auge. In diesem Buch geht es um ein Projekt der US-Geheimdienste und des FUSION-Erfinders Cy Baxter. FUSION ist der Name einer Software, die es künftig schaffen soll, Verbrecher schnellstmöglich zu finden. Doch erstmal muss die Software durch einen Betatest, in dem 10 Menschen ausgewählt wurden, die sich 30 Tage lang vor der Software verstecken sollen - gelingt das, winken dem Gewinner 3 Millionen Dollar.
Wir lernen fast alle Charaktere des Buchs durch Kapitel aus der jeweiligen Perspektive des Charakters kennen. Dabei geht die Autorin wohl dosiert vor, sodass der Leser erst nach und nach von weiteren Charakteren erfährt und nicht am Anfang mit zu vielen Namen bombandiert wird. Die verschiedenen Perspektiven fand ich als Leser wahnsinnig spannend, weil sie der Geschichte mehr Tiefe verliehen haben und wir mehr über die Motivation und Gedanken der Charaktere erfahren haben. So gibt es auch keine wirklich klaren Protagonisten, obwohl Teilnehmerin Kaitlyn und FUSION-Erfinder Cy schon sehr im Vordergrund stehen. Durch die Perspektiven-Wechsel ergeben sich auch immer wieder kleine, spannende Wendungen, mit denen man als Leser nicht rechnet. Da sich das durch das gesamte Buch zieht, schafft es Autori Anthony McCarten, eine konstante Spannung aufrecht zu erhalten.
Mit der Software FUSION ist dem Autor dabei leider kein Geniestreich eingefallen, andererseits macht es die Geschichte umso "realer", dass die Software theoretisch auch mit unseren heute schon verfügbaren Mitteln umgesetzt werden könnte. Im Verlauf der Geschichte nimmt die Spannung und Schnelligkeit immer weiter zu, am Ende möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Von mir daher eine klare Leseempfehlung!