Cover-Bild Going Zero
(83)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Techno
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 26.04.2023
  • ISBN: 9783257071924
Anthony McCarten

Going Zero

Manfred Allié (Übersetzer)

Hat man als Einzelner überhaupt eine Chance gegen das System? Eine junge Bibliothekarin aus Boston ist entschlossen, es zu versuchen – ihr bleibt keine Wahl. Und so greift sie zu, als sich die Einladung zu einem ungewöhnlichen Kräftemessen bietet: dem Betatest von FUSION, einem Projekt der US-Geheimdienste und des Social-Media-Moguls Cy Baxter. Wem es gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar. Doch Kaitlyn geht es um etwas anderes.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2023

Unter dem Radar

0

Im Betatest „Going Zero“ des neuen Programms Fusion haben zehn Personen die Chance auf 3 Millionen Dollar, wenn sie es schaffen, 30 Tage unauffindbar zu bleiben. Findet Fusion alle zehn Probanden, winken ...

Im Betatest „Going Zero“ des neuen Programms Fusion haben zehn Personen die Chance auf 3 Millionen Dollar, wenn sie es schaffen, 30 Tage unauffindbar zu bleiben. Findet Fusion alle zehn Probanden, winken Cy Baxters Social-Media-Konzern WorldShare Milliarden durch eine public-private-Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden.

Der Bibliothekarin Kaitlyn Day werden anfangs nur geringe Chancen in diesem Versteckspiel eingeräumt, doch sie entwickelt sich für Cy Baxter überraschend zur ernst zu nehmenden Gegnerin, die es einfallsreich schafft, unter dem Radar zu bleiben. Die Geschichte konzentriert sich auf Kaitlyn, während die anderen neun „Zeros“ mehr oder weniger schnell gefunden werden mithilfe aller technischen Möglichkeiten, die den Verfolgerteams zur Verfügung stehen, wie Gesichts- und Gangerkennung, die Überwachung und Auswertung mobiler Geräte und Internetaktivitäten, Familie und Freunde, persönliche Vorlieben und Gewohnheiten.
Die Kapitel zählen den 30-Tage-Countdown runter und wechseln (abgesehen von den kurzen Kapiteln der anderen neun Zeros) zwischen Kaitlyns Perspektive und der Fusion-Zentrale, wo der Leser einen Einblick in das Vorgehen der Teams gewinnt und Cy Baxters Hintergrund und Figur besser kennenlernt. Er ist frei von Moral und hat sich ein passendes Weltbild zugelegt, er genießt die Macht, die er hat. Seine Firma hebelt jeglichen Datenschutz völlig aus, verdient viel Geld mit Überwachung, Manipulation und Desinformation und untergräbt letztendlich die Demokratie.

In der zweiten Hälfte des Buchs gibt es eine Wendung, die Geschichte bekommt eine breitere Basis und weitere Facetten und es wird klar, dass Kaitlyn das fordernde und anstrengende Vorhaben nicht nur wegen eines möglichen Gewinns von 3 Millionen Dollar auf sich nimmt.

Anthony McCartens Schreibstil ist klar, geradlinig und bildhaft, manchmal auch augenzwinkernd, die Figurenzeichnung bleibt meistens blass und eher stereotyp, die Handlung ist temporeich, durchgehend spannend und deutlich kritisch gegenüber den Einsatzmöglichkeiten von neuester Technologie. Ich könnte mir eine Verfilmung von Going Zero sehr gut vorstellen. Mich hat das Buch mit dem einfachen, aber passenden Cover gut unterhalten und ich kann es jedem Leser empfehlen, nicht nur Thrillerfans.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2023

Fesselndes und wendungsreiches Katz-und-Maus-Spiel

0

Zehn Personen wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, um die Spionagesoftware FUSION zu testen, die von Cy Baxter entwickelt wurde. Er behauptet, dass seine Software jeden überall auf der Welt aufspüren ...

Zehn Personen wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, um die Spionagesoftware FUSION zu testen, die von Cy Baxter entwickelt wurde. Er behauptet, dass seine Software jeden überall auf der Welt aufspüren kann, aber die ausgewählten Teilnehmer wollen ihm das Gegenteil beweisen. Sie haben genau 30 Tage Zeit, um unterzutauchen und unentdeckt von der Spionagesoftware zu bleiben. Wer es schafft, wird mit 3 Millionen Dollar belohnt. Doch nicht alle sind auf das Geld aus, Kaitlyn Day verfolgt ein anderes Ziel und ehe man sich versieht, ist aus dem Katz-und-Maus-Spiel ein spannender und wendungsreicher Roman geworden, in dem auch Liebesgeschichten und Agenten- und Geheimdiensttätigkeiten eine Rolle spielen.

Anfangs steht noch die Jagd auf die verschiedenen Teilnehmer mit unterschiedlichen Überwachungsprogrammen, allem voran die Jagd nach der auf den ersten Blick unscheinbaren Bibliothekarin Kaitlyn Day, die wider Erwartens der Software und dem Team um Cy Baster ständig entwischt, im Vordergrund. Wenn man bedenkt, all welche Methoden angewendet werden, um die Teilnehmer aufzuspüren wie z. B. mittels Auswertung von Kreditkartenkäufe, Internetsuchen, familiären und freundschaftlichen Bekanntenkreis oder Telefondaten, fühlt man sich beim Lesen auch selbst beobachtet, was ein leicht beklemmendes Gefühl auslöst. Doch als dann Kaitlyn ihr wahres Gesicht zeigt, nimmt der Roman noch mal so richtig an Fahrt auf und entwickelt sich in eine Richtung, die man so am Anfang nicht wirklich erwartet hat.

Der Spannungsbogen wird durch überraschende Wendungen konstant hochgehalten, sodass man dank der kurzen, aus verschiedenen Perspektiven geschriebenen Kapitel nur so durch die Seiten fliegt. Teils liest es sich wie ein Drehbuch und der Handlungsverlauf spielt sich wie ein fesselnder, actionreicher Film vor dem inneren Auge ab. Trotz der Schnelligkeit der Handlung schafft es der Autor hierbei, ein umfängliches Bild der unterschiedlichen Charaktere und deren Motivation zu zeichnen. Einzig Cy Baxter erschien mir manchmal etwas zu stereotypmäßig und blass in seiner Darstellung als unmoralischer Softwareentwickler.

"Going Zero" von Anthony McCarten ist ein Roman, der zum Nachdenken über unsere Abhängigkeit von der Technologie anregt und wie man durch sie überwacht wird bzw. werden kann. Er wirft viele Fragen zum Datenschutz auf, zum nie endenden Durst nach Macht und Kontrolle und zu den Mitteln, die Menschen für diese Kontrolle einsetzen.
Es ist ein gut geschriebener und packender Roman, der mit der Zeit an Komplexität gewinnt und sich zum Hightech-Thriller mit Regierungs- und Geheimdienstbeteiligung entwickelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.04.2023

Zero 10

0

Going Zero – Anthony McCarten
Kaitlyn ist eine von zehn „Zeros“. Sie haben zwei Stunden Zeit, sich für 30 Tage unsichtbar zu machen, ehe die Jagd beginnt. Es ist eine wilde Verfolgungsjagd, die beweisen ...

Going Zero – Anthony McCarten
Kaitlyn ist eine von zehn „Zeros“. Sie haben zwei Stunden Zeit, sich für 30 Tage unsichtbar zu machen, ehe die Jagd beginnt. Es ist eine wilde Verfolgungsjagd, die beweisen soll, dass Fusion, ein gemeinsames Projekt der US-Geheimdienste, jeden Menschen mit unterschiedlichsten Mitteln innerhalb weniger Tage aufspüren kann. Fusion bietet dabei alles auf, was es an technischen Spielereien besitzt. Einiges davon mutet utopisch an und würde heute bei uns ganz klar gegen jegliche Datenschutz- und Persönlichkeitsrechte verstoßen. Wem es gelingt, sich nicht erwischen zu lassen, dem winken 3 Millionen Dollar Preisgeld.
Kaitlyn ist eine einfache Bibliothekarin und überrascht alle, indem sie es immer wieder schafft, abzutauchen und unterm Radar zu bleiben. Die anderen neun Zeros werden jeweils relativ kurz in einem Kapitel „abgehandelt“- in erster Linie soll dadurch wohl die Bandbreite der technischen Möglichkeiten zur Überwachung vorgestellt werden.
Kaitlyn ist keine Hauptfigur, in die man sich gut hineinversetzen kann. Dafür hat sie zuviele Geheimnisse und überrascht selbst den Leser immer wieder. Doch das macht nichts. Anthony McCarten hat einen wunderbar bissigen Schreibstil, dem man einfach gerne folgt. Und die Story ist spannend und immer wieder für eine Überraschung gut. Etwa bei der Hälfte des Romans wird klar, dass es für Kaitlyn hier eigentlich um ganz etwas anderes geht. Der Schwerpunkt verlagert sich hier deutlich. Klar, das große Hauptthema der digitalen Überwachung bleibt. Doch die anderen neun Zeros sind nun praktisch vergessen, die Handlung erhält einen neuen Fokus.
Dies ist ein beeindruckender Roman, der nachdenklich macht angesichts der technischen Möglichkeiten und der vermutlich bald möglichen Instrumente zur Überwachung der Bevölkerung. Es ist eine Warnung allzu sorglos mit den allgegenwärtigen sozialen Medien umzugehen. Wohin führt es, wenn Technologien zur Verbrecherbekämpfung in die falschen Hände gelangen? Eine hochinteressante, sehr kritische Geschichte über den gläsernen Bürger, Machtmissbrauch und totaler Überwachung.
4 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2023

Going Zero – Luft nach oben

0

Going Zero, von Anthony McCarten

Cover:
Gefällt mir gut, gerade durch die Schlichtheit.

Inhalt und meine Meinung:
Eine „ominöse“ Firma, hat eine neue Art der Überwachung gestartet. Gesammelt werden ...

Going Zero, von Anthony McCarten

Cover:
Gefällt mir gut, gerade durch die Schlichtheit.

Inhalt und meine Meinung:
Eine „ominöse“ Firma, hat eine neue Art der Überwachung gestartet. Gesammelt werden unglaublich viel Daten (auch geheime).
Der Inhaber Cy Baxter (am Anfang noch mit ganz menschlichen guten Gründen) will mit dem CIA einen Vertrag abschließen.
Dazu startet er einen Betatest, bei dem sie 10 Personen die sich bewusst verstecken auffinden will.
Unter den 10 Personen ist auch Kathlyn, eine stinknormale Bibliothekarin.
Doch genau diese Person flutscht den Jägern immer wieder durch die Finger.

Ein spannendes und unglaublich interessantes Katz und Maus Spiel.

Das Ende ist dann in meinen Augen etwas fraglich. Oder besser gesagt ich kann es so nicht ganz verstehen.

Für mich werden auch zwei unglaublich stupide Klischees eingebaut (dem Ende zu) die man bestimmt besser hätte lösen können.

Autor:
Anthony McCarten, geboren 1961 in New Plymouth/Neuseeland, schrieb als 25-Jähriger mit Stephen Sinclair den Theaterhit ›Ladies Night‹. Es folgten Romane und Drehbücher, für die er schon mehrere Male für einen Oscar nominiert war Er lebt in London.

Mein Fazit:
Ein durchaus interessanter und spannender Thriller, der für mich dem Ende zu etwas an Qualität verloren hat.
Von mir 3,5 Sterne die ich dann aufrunde.



Veröffentlicht am 18.04.2023

Verliert an Kraft, je weiter sich die Geschichte von der Grundidee entfernt

0

„Going Zero“ von Anthony McCarten war für mich ein kurzweiliger Thriller, welcher mich gerade zu Beginn sehr fesseln konnte. Die zugrundeliegende Idee in unsere heutigen hochtechnisierten Welt zu versuchen ...

„Going Zero“ von Anthony McCarten war für mich ein kurzweiliger Thriller, welcher mich gerade zu Beginn sehr fesseln konnte. Die zugrundeliegende Idee in unsere heutigen hochtechnisierten Welt zu versuchen unterzutauchen klang finde ich richtig spannend und gerade der Erzählstrang rund um Zero 10 konnte mich schon sehr in seinen Bann ziehen. Allerdings hätte ich es cool gefunden, wenn auch die Geschichten der anderen neun Kandidat:innen vollständig erzählt worden wären. Gerade hier war ich sehr neugierig auf unterschiedliche Strategien und Ideen des Autors. Diese traten aber letztendlich nur am Rand in Erscheinung und die Handlung fokussierte sich hauptsächlich auf die beiden Antagonisten, nämlich der untergetauchten Kaitlyn (alias Zero 10) und ihren Verfolgern vom Projekt Fusion, allen voran Cy Baxter. Zunehmend entwickelte sich die Geschichte dann in eine ganz andere Richtung als erwartet. Prinzipiell lebt ein Thriller ja auch von überraschenden Wendungen. Hier ging der Plan nur nicht ganz auf, denn je weiter sich der Autor von seiner Grundidee entfernte, desto beliebiger und weniger speziell wurde die Handlung. Versteht mich nicht falsch, auch diese Entwicklung las sich spannend und punktete mit jeder Menge Action und Tempo. Ich persönlich glaube nur, dass die ursprüngliche Idee, besser ausgebaut, ein wesentlich größeres Potenzial geborgen hätte. Trotzdem war „Going Zero“ eine kurzweilige und unterhaltsame Lektüre. Der Schreibstil liest sich mitreißend und so kam ich richtig schnell durchs Buch. Alles in allem vergebe ich dafür 3 ½ Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere