Einfach nur WOW! Gefühlvoll, sensibel, herzerweichend und ein winziges bisschen zerstörerisch.
Calla ist wieder da. Jaspers Obi… Das Mädchen, das ihm vor einem Jahr den Rücken gekehrt hat und fortgegangen ist. Das Mädchen, welches sein Herz gebrochen, ja fast schon zerstört hat.
Glaubt ihr an die ...
Calla ist wieder da. Jaspers Obi… Das Mädchen, das ihm vor einem Jahr den Rücken gekehrt hat und fortgegangen ist. Das Mädchen, welches sein Herz gebrochen, ja fast schon zerstört hat.
Glaubt ihr an die eine, die wahre Liebe? Kann man Gefühle so einfach abstellen? Muss man seinen eigenen Weg gehen oder geht man diesen, auch wenn er noch so steinig ist, gemeinsam, wenn man sich liebt? Spielen nicht Vertrauen und Zusammenhalt eine alles entscheidende Rolle in der Liebe?
Für Calla und Jasper, dem Traumpaar, endete ihre gemeinsame Reise mit dem überraschenden Abschied Callas und doch sollte es kein Abschied für immer sein. Nur wie reagieren die beiden nach einem Jahr aufeinander? Die Enttäuschung und Verletzung, die Jasper gefühlt hat, kann man nicht einfach so wegwischen, genauso wie man Unsicherheit nicht einfach überspielen kann. Man spürt sofort die magische Anziehung der beiden, auch wenn sie es nicht zugeben wollen und doch knistert es für jeden erkennbar. Aber ich kann das Durcheinander Jaspers und Callas Gefühlswelt so gut verstehen. Beide schützen sich und das ist gut so. Die beiden werden von Anya Omah so authentisch und herzlich beschrieben, immer wieder wird man während des Lesen zurück zu den Anfängen ihrer Beziehung geführt. Erlebt jedes Auf und Ab mit und durchlebt die komplette Gefühlsachterbahn von vorn, bis zum Schluss in ihrer ganzen Wucht. Und doch hat die Beziehung diesen einen Punkt überwunden, an dem beide nicht zurückkönnen. Oder?
Ich liebe Anya Omahs einerseits fordernden und doch gleichzeitig so melancholischen, gefühlvollen, leicht verständlichen Schreibstil sehr und konnte mich vom ersten Moment an in die Geschichte fallen und komplett von ihr einnehmen lassen. Nicht oft fühle ich eine so starke Verbindung zu den Charakteren, dem Setting und allem was dazu gehört und war ihr deshalb emotional völlig ausgeliefert.
Neben Liebe, Vertrauen und Freundschaft ist auch Rassismus ist eines der vorherrschenden Themen in diesem Buch und ich war teilweise entsetzt, wie präsent das Thema in der heutigen Zeit eigentlich noch ist. Wie sehr ein einziges, vielleicht sogar komplett unbedachtes, Wort eine Person doch kränken und verletzen kann. Ganz ehrlich? Ich fand es schockierend und habe mich tatsächlich während des Lesens immer wieder gefragt, wie oft man einfach aus Gewohnheit Worte benutzt, ohne! sich irgendetwas dabei zu denken, die aber vielleicht dem Gegenüber einfach nur weh tun. Sensibilisierung ist hier das Thema und ich denke, Anya Omah hat mit einigen Passagen in diesem Buch vielen Menschen aus dem Herzen gesprochen und wiederum andere zum Nachdenken angeregt.
„Nebelschimmer“ geht direkt ins Herz und das auf eine ehrliche und direkte Weise, die wirklich jeden kurz innehalten lässt.