Cover-Bild Der König und der Uhrmacher
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 31.05.2024
  • ISBN: 9783757700317
Arnaldur Indriðason

Der König und der Uhrmacher

Ein historischer Roman vom isländischen Bestsellerautor. "Mitreißend, kenntnisreich und hervorragend recherchiert." MORGUNBLADID
Freyja Melsted (Übersetzer)

Kopenhagen Ende des 18. Jahrhunderts: Der isländische Uhrmacher Jón entdeckt ein wahres Wunderwerk der Handwerkskunst im dänischen Königspalast. Die einstmals berühmte astronomische Uhr aus dem Jahre 1592 ist in einem erbärmlichen Zustand, und Jón macht es sich zur Aufgabe, sie wieder in Gang zu setzen. Eines Abends taucht zu später Stunde der dänische König in Jóns Werkstätte auf, und zwischen dem Monarchen, Christian VII., und seinem isländischen Untertan entspinnt sich ein Gespräch. Und Jón wagt es sogar, von seinem Vater zu berichten, der auf Island unschuldig zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, unter der Regentschaft des Vaters von Christian VII. ...

Ein hervorragender historischer Roman von Islands derzeit erfolgreichstem zeitgenössischen Autor

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2024

Schönes Buch mit historischem Hintergrund

5

Der Autor Arnaldur Indridason hat sich bislang mit isländischen Krimis und einigen Psychothrillern einen Namen gemacht. Der Roman „Der König und der Uhrmacher“ ist ein völlig anderes Genre. Es handelt ...

Der Autor Arnaldur Indridason hat sich bislang mit isländischen Krimis und einigen Psychothrillern einen Namen gemacht. Der Roman „Der König und der Uhrmacher“ ist ein völlig anderes Genre. Es handelt sich um einen geschichtlichen Roman, um König Christian VII. von Dänemark und einen Uhrmacher mit dem Namen Jon, der eine wertvolle, historische Uhr reparieren will, die sich im Schloss befindet. Das Cover ist entsprechend gestaltet und zeigt ein Bild von einem Schloss und ein astronomisches Ziffernblatt.
Persönlich habe ich noch keine Erfahrungen mit dem Autor gemacht, konnte mich jedoch bereits nach einigen Seiten gut in den Schreibstil einfinden. Das Buch macht einen gut recherchierten Eindruck zu historischen Gegebenheiten aus Dänemark und Island zur Zeit der Regentschaft König Christian VII.
Zwei wichtige Protagonisten in dem Buch sind der König und der Uhrmacher Jon. Sie treffen sich, als der Uhrmacher beschließt eine wertvolle Uhr, die seit Jahren kaputt im Besitz des Königs ist zu reparieren. Er fühlt sich dazu berufen. Daneben gibt es weitere Figuren, die durch Erzählstränge entstehen, auf beiden Seiten.
Es geht zum einen um die Geschichte der Familie von Jon, die sehr unter der Regentschaft Christian V, dem Vater von Christian dem VII. gelitten haben und zum anderen darum, wie der König als Regent gesehen wird und wer ihn maßgeblich beeinflusst. Der König wird für mein Empfinden sehr real dargestellt. Er hat seine psychischen Schwächen, erscheint teilweise verwirrt, aber dann auch wieder klar und in seinen Entscheidungen entschlossen. Der Uhrmacher, ein aus Island eingewanderter Mann, wird so dargestellt, dass ich ihn mir gut vorstellen konnte. Er zeigt eine gewisse Unterwürfigkeit gegenüber seinem König, aber auch wiederum einen starken Willen, den man auf so einer einsamen Insel wie Island sicher benötigt. Diesen Willen setzt er ein, um die Reparatur der Uhr zu Ende zu bringen, die ihm sehr am Herzen liegt.
Die ersten Seiten sind teilweise etwas langatmig erzählt, einen Spannungsbogen konnte ich kaum erkennen, was jedoch im Verlauf des Buches sich ändert.
Im Buch selbst geht es zum einen um Dialoge zwischen dem König und dem Uhrmacher, aber auch der familiären Geschichte des Uhrmachers, einer wertvollen Uhr, die nicht mehr funktionsfähig ist, der Chronik des Königs und einigen Episoden vom höfischen Leben.
Im Verlauf des Buches kristallisiert sich heraus, dass der König und der Uhrmacher Parallelen in ihrer Historie haben, beide haben persönliche Verluste erlitten, wurden durch reformistisch denkende Personen beeinflusst und hatten Schicksalsschläge zu verkraften. Der König ist durch das Verhalten von seinem Vater maßgeblich an der Geschichte von Jon beteiligt, was sich im Verlauf darstellt.
Der König hatte bereits in seiner Kindheit unter seinem Vater gelitten, der ihn sehr streng erzogen hatte. Diese Strenge spüren auch die Angehörigen von Jon, sein Vater und seine Stiefmutter, ihnen wird Unzucht vorgeworfen. Die Darstellungen sind vom Autor teilweise sehr realistisch und nicht immer schön zu lesen.
Christian der VII. hat selbst bei seiner ehemaligen Frau „Unzucht“ erlebt, die er geahndet hat. Hier ist spannend zu lesen, wie unterschiedlich damals bei den einzelnen Bevölkerungsschichten mit dem Thema umgegangen wurde. Zum einen die strenge Gesetzgebung auf Island und zum anderen die Freiheiten, die ein König hatte, mit dem Thema umzugehen.
Im Weiteren geht es in dem Roman um Menschen mit neuen Ideen, Fortschrittsgeist und Rückschritte. Da diese Themen auch alle mit dem Begriff „Zeit“ zusammenhängen, ist hier für mein Empfinden das Thema mit der Reparatur der Uhr gut platziert. Hier schließt sich für mich der Bogen, der über dem Buch gespannt ist.
Der letzte Satz im Buch hat mir sehr gut gefallen, dass „jeder Schritt nach vorne ein Schritt in die Vergangenheit war“. Ein lesenswertes Buch, deswegen auch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Einfach wunderbar

5

Jon, ein leidenschaftlicher Uhrmacher aus Island, gerät im Palast des dänischen Königs an die total zerstörte Habrechtsuhr und macht es sich zur Aufgabe, dieses Wunderwerk instand zu setzen. Dabei erhält ...

Jon, ein leidenschaftlicher Uhrmacher aus Island, gerät im Palast des dänischen Königs an die total zerstörte Habrechtsuhr und macht es sich zur Aufgabe, dieses Wunderwerk instand zu setzen. Dabei erhält er immer wieder Besuch vom König, der sich für Jons Lebensgeschichte interessiert. Jon muss bei seiner Erzählung sehr aufpassen, der Grat zwischen Interesse und Ungnade des Königs ist sehr schmal.
In seinem außergewöhnlichen Schreibstil erzählt Krimi-Autor Arnaldur Indridason die Geschichte von der aufkeimenden Freundschaft zwischen dem Uhrmacher Jon und dem dänischen König Christian VII. Eindrucksvoll bringt er uns nicht nur die wundervolle Uhr nahe, sondern auch das Leben der Isländer im 18. Jahrhundert. Auf zwei Handlungsebenen lesen wir zum einen über die Reparatur der komplizierten Uhr und zum anderen über die Gespräche zwischen Jon und dem König. Indridason verpackt hier sehr viel Lebensweisheit über die Zeit und über die Natur des Menschen in einer sehr spannenden, sehr nah an die historischen Fakten angelehnten Geschichte, die mir noch besser gefällt als seine toll geschriebenen Krimis. Es ist sehr berührend, mitzuerleben, wie diese beiden so verschiedenen Männer – der König gefangen in den Zwängen seines Standes und der tapfere Uhrmacher mit eigentlich nur einem Ziel – vor der Kulisse der ausrangierten Uhr sowas wie eine Freundschaft aufbauen. Aber auch der zweite Handlungsstrang, die traurige Geschichte von Jons Vater und dessen Lebensgefährtin, hat mich sehr angefasst. Ungerechtigkeit und Unsinn der damaligen Gesetzgebung tritt hier deutlich zutage.
Mein Fazit: Einfach ein tolles Buch das man gelesen haben muss und das bei mir noch lange nachhallen wird.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Historischer Roman mit viel Geschichtsbezug

1

"Der König und der Uhrmacher" ist der erste historische Roman von Arnaldur Indriðason und doch gleichzeitig wieder ein Krimi.
Der Uhrmacher Jon Sivertsen macht es sich zur Aufgabe eine historische Uhr ...

"Der König und der Uhrmacher" ist der erste historische Roman von Arnaldur Indriðason und doch gleichzeitig wieder ein Krimi.
Der Uhrmacher Jon Sivertsen macht es sich zur Aufgabe eine historische Uhr vom berühmten Uhrmachermeister Isaak Habrecht wieder zum laufen zu bringen. Es stellt sich heraus, dass dies eine ziemliche Herausforderung wird. Während er an der Uhr arbeitet, bekommt er Besuch vom dänischen König, Christian VII. . Der König und der Uhrmacher kommen ins Gespräch über Island, die ursprüngliche Heimat von Jon und über Jons Familie und was der Vater des Königs mit dem Tod von Jons Vater zu tun hat.

Die Geschichte wird in Abschnitten erzählt, abwechselnd in der Gegenwart in Dänemark und in der Vergangenheit in Island. Der dänische König wird durch die Erzählungen des Uhrmachers sehr aufgewühlt und doch fordert er immer wieder, dessen Geschichte weiter zu hören.

Obwohl man quasi fast von Beginn an zumindest einen Teil des Endes der Geschichte kennt, ist sie dennoch so spannend erzählt, dass es schwer fällt, das Buch zur Seite zu legen.
Soweit Arnaldur Indriðason auf historische Vorbilder zurückgreift (insbesondere den König) schafft er es, die Figuren nah an der (soweit) bekannten Realität zu zeichnen. So war König Christian VII. "geisteskrank" und dies kommt auch deutlich bei den Lesenden an, ohne dass man genau weiß, welcher Art diese "Geisteskrankheit" war.

Die zwei Erzählstränge scheinen eigentlich nichts miteinander zu tun zu haben und doch gehören sie zusammen und der eine ist ohne den anderen nicht wirklich denkbar und deutlich weniger spannend.

Ich war von Anfang bis Ende von der Geschichte gefesselt und hoffte immer noch auf eine Wende. Mehr möchte ich hier nicht preisgeben.

Lesen sollten dieses Buch Geschichtsinteressierte, Skandinavienfans und alle die Arnaldur Indriðason mögen.

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Sehr schön erzählter historischer Roman

4

Arnaldur Indridason ist mit "Der König und der Uhrmacher" ein sehr schöner historischer Roman gelungen, der durch seinen besonderen Erzählstil ein wenig an ein Märchen erinnert. Dabei trifft der nach Dänemark ...

Arnaldur Indridason ist mit "Der König und der Uhrmacher" ein sehr schöner historischer Roman gelungen, der durch seinen besonderen Erzählstil ein wenig an ein Märchen erinnert. Dabei trifft der nach Dänemark ausgewanderte isländische Uhrmacher Jon während der Reparatur einer besonderen antiken Uhr im Kopenhagener Königspalast auf den dänischen König Christian. Dieser besucht ihn in der Folgezeit regelmäßig und lässt sich von Jon dessen Familiengeschichte erzählen, die auf tragische Weise vom Vater und Vorgänger des Königs beeinflusst wurde. Dabei wird irgendwann klar, dass die beiden Protagonisten weit mehr verbindet, als aufgrund ihres Standes zu erahnen ist. Parallel zur Wiedenstehung der zerstörten Uhr entsteht so ein Gesamtbild der damaligen Zeit mit ihren teils grausamen Verfehlungen und einigen philosophischen Exkursen über Zeit und Wahrheit. Das Buch wirkt nach und hebt sich deutlich aus der Masse historische Romane ab - eine klar Leseempfehlung nicht nur für Freunde dieses Genres.

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Ein gelungener historischer Roman

2

Der neue historische Roman von Arnaldur Indridason hat mir sehr gut gefallen. Es ist das erste Buch, welches ich von dem Autor gelesen habe.

Das Cover passt super zu der Geschichte und hat mich direkt ...

Der neue historische Roman von Arnaldur Indridason hat mir sehr gut gefallen. Es ist das erste Buch, welches ich von dem Autor gelesen habe.

Das Cover passt super zu der Geschichte und hat mich direkt angesprochen. Der Schreibstil ist flüssig und so hat sich das Buch sehr angenehm lesen lassen.

Die Geschichte dreht sich um die faszinierende Uhr und den spannenden Austausch zwischen dem König und dem Uhrmacher.

Ich vergebe für diesen gelungenen historischen Roman 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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