Ein Buch, das einem Hoffnung gibt!
Erstmal möchte ich mich bei Ava Reed dafür bedanken, dass ich dieses Buch vorab lesen durfte. Ich habe mich total darüber gefreut, weil mich der Klappentext sehr angesprochen hat und für mich von Anfang ...
Erstmal möchte ich mich bei Ava Reed dafür bedanken, dass ich dieses Buch vorab lesen durfte. Ich habe mich total darüber gefreut, weil mich der Klappentext sehr angesprochen hat und für mich von Anfang an klar war, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss! Es ist tatsächlich das erste Mal, dass ich etwas von der Autorin lese, aber nach diesem Meisterwerk wird es definitiv auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Ich habe mich nämlich in den gefühlvollen, ehrlichen und intensiven Schreibstil von ihr verliebt!
Wie erklärt man etwas, das man selbst nicht versteht?
Wo fange ich an? Es ist ganz schwer, alles in diese Rezension zu schreiben, was mir auf dem Herzen liegt, ohne etwas von mir selbst preiszugeben. Aber da dieses Buch meine offenen und ehrlichen Worte mehr als verdient hat und es darin ja auch darum geht, dass man sich eben nicht verstecken braucht, werde ich mit dieser Einstellung hier herangehen.
Ich habe vorher sehr sehr viel Positives über die Bücher von Ava Reed gehört und habe deshalb schon erwartet, dass "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen." emotional und authentisch sein und mir gefallen wird. Womit ich allerdings nicht gerechnet hätte ist, dass ich - vor allem auf den ersten 100 Seiten - beim Lesen das Gefühl haben werde, die Autorin hätte in mein Innerstes geschaut und alles aufgeschrieben, was dort zu finden ist. Ich konnte mich absolut in Leni hineinversetzen und habe sie auch dann verstanden, während sie selbst einfach nichts mehr verstehen konnte.
Ich habe mich schon wieder verloren und ich denke, jedes Mal, wenn ich mich wiederfinde, fehlt ein kleines Stück.
Ich bin so überwältigt davon, wie gut Ava Reed die Thematik in diesem Buch behandelt hat. Sie beschreibt, wie die Gedanken- und Gefühlswelt von einem Menschen mit einer psychischen Krankheit aussehen kann und macht dies auf so ehrliche, echte und für Leser / Leserinnen super verständliche Weise. Die Emotionen waren richtig greifbar und ich bin mir sicher, dass man auch, wenn man selbst noch keine Erfahrung mit psychischen Krankheiten gemacht und in seinem Umfeld damit nicht in Kontakt gekommen ist, man keine Probleme haben wird, dieses Buch, die Geschichte oder die Charaktere zu verstehen. Denn genau dabei hilft das Buch. Es hilft, besser zu verstehen. Es hilft dabei, vielleicht etwas mehr Verständnis zu haben. Und es hilft dabei, an Hoffnung zu glauben. Es gibt einem Hoffnung.
»In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden.«
Ich mag es nicht zu sagen, dass ihr dieses Buch lesen müsst, weil ich finde, "müssen" hat etwas Zwanghaftes. Und ihr solltet an dieses Buch auf keinen Fall mit Zwang oder unter Druck herangehen. Aber ich möchte euch ans Herz legen, es zu lesen, weil es wirklich wichtig ist. Ich habe bisher noch kein Buch gesehen, indem mit psychischen Krankheiten so authentisch und gut verständlich umgegangen worden ist, wie in diesem hier. Psychische Krankheiten kann man in keine Schublade stecken, man kann sie nicht in Kategorien einsortieren oder bestimmen, wie welche Krankheit verläuft. Aber als jemand, der schon Erfahrung damit gemacht hat kann ich sagen, dass in dieser Geschichte nichts weit hergeholt oder übertrieben dargestellt wurde. Diese Buch ist echt und genau diese Echtheit macht es zu etwas so Besonderem.
Außerdem finde ich es wirklich toll, dass die Autorin die Tagebucheinträge selbst geschrieben und gestaltet hat. Sie verleihen dem Buch und der Geschichte noch mehr Persönlichkeit und meiner Meinung nach helfen sie dabei, sich beim Lesen noch besser in die Geschichte hineinfinden zu können. Sie erlauben dem Leser / der Leserin einen noch tieferen Einblick und wären für mich nicht wegzudenken.
»Niemand ist weniger oder mehr wert als ihr. Er ist höchstens anders. Anders ist nichts Schlimmes. Merkt euch das.«
Was soll ich sonst noch sagen? Die Geschichte von Leni und Matti hat mir Hoffnung, neuen Mut und neue Kraft geschenkt. Sie hat mir ein gutes Gefühl gegeben, hat Vieles was ich schon wusste noch einmal bekräftigt und sie hat mich tief berührt. Ich habe dieses Buch bereits zwei Freundinnen empfohlen und ich werde es auch euch empfehlen. Egal ob ihr selbst mit einer psychischen Krankheit zu kämpfen habt, Leute in eurem Umfeld davon betroffen sind oder ihr noch nie in Kontakt damit gekommen seid - ihr werdet unglaublich viel aus diesem Buch mitnehmen können. Es ist wichtig für jeden und ihr werdet nicht bereuen, es zu gelesen zu haben. Im Gegenteil.