Ein Vorort der Hölle oder die mögliche Erlösung?
Inhalt: Die Seelen der Sünder kommen nach Xanthia, dem Vorort der Hölle. Einer Stadt, in der den großen und kleinen Monstern der Welt selbst unendlich viel Grausamkeit widerfährt für ihre Taten aus Lebzeiten. ...
Inhalt: Die Seelen der Sünder kommen nach Xanthia, dem Vorort der Hölle. Einer Stadt, in der den großen und kleinen Monstern der Welt selbst unendlich viel Grausamkeit widerfährt für ihre Taten aus Lebzeiten. Xanthia ist der Ort, von dem Kindern erzählt wird, damit sie immer schön brav sind. Es ist ein Ort, der nur vom Blut seiner Sünder leben kann, für manche die Hölle selbst, für andere nur eine Vorahnung, was ihnen in der Hölle noch bevorstehen könnte.
Nach ihrer Hinrichtung wacht auch die Prostituierte, Diebin und neuerdings Mörderin, Zoé Durand, an eben diesem Ort, der Albträume, auf. Doch anders als andere Seelen wird ihr vom Grafen selbst ein Angebot unterbreitet. Stiehlt sie drei Relikte für ihn, kann sie in ihr altes Leben zurück. Zoé stimmt zu und findet sich sobald in einer Welt voller Geheimnisse, Verrat und Gewalt wieder, die sich nicht zu sehr von ihrer eigenen Realität unterscheidet.
Meinung: Beim Buch handelt es sich um Darkfantasy. Gleich in den ersten Seiten findet der Leser sich im trostlosen, düsteren Leben von Zoé Durand wieder. Dabei behandelt es viele triggernde Themen, die Blut, Gewalt und Tod beinhalten. Wenn man bei diesen Themen sich nicht wohlfühlt, Inhalte zu konsumieren, würde ich vom Lesen dieses Buches abraten. Da besonders Zoés Leben in der menschlichen Welt keine leichte Kost ist und ihr gerade über die ersten Kapitel des Buches viel Leid widerfährt.
Die Charaktere des Buches haben mir sehr gefallen und ich konnte gerade die weiblichen Charaktere schnell ins Herz schließen. Nur beim Grafen viel es mir schwerer ihn als weitere wichtige Figur zu mögen. Er war mir durch seine unterschwellige Bevormundung und seine Geheimnisse unsympathisch. Aber das wird mich nicht davon abhalten, die nächsten Bücher zu lesen, denn mein Gefühl sagt mir, dass sich dort noch viel ändern wird von den Dynamiken der Charaktere.
Die grausame Fantasywelt, die Beril Kehribar erschaffen hat, überzeugte mich im Gegenzug vollkommen. Eine Welt, die nur durch Blut überleben kann, genauso wie ihre Bewohner. Xanthia ist sowohl grausam und düster beschrieben als auch wunderschön und betörend. Natürlich gibt es bereits bekannte Fantasywesen. Die Xathyr sind Vampiren sehr ähnlich mit kleinen Abwandlungen. Trotzdem gibt es auch weniger häufig verwendete Elemente wie Gargoyle und Ghule. So hat Beril Kehribar die allseits bekannten Fantasyelemente durch ihren eigenen Touch zu etwas Neuem, Erfrischendem umgewandelt.
Auch der Schreibstil war sehr angenehm. Ich konnte mich schnell in diese neue Welt fallen lassen. Anfangs war ich etwas verwirrt, so wie es meistens beim ersten Buch einer Reihe ist, aber das lichtete sich schnell.
Fazit: Das Buch hat mich überzeugt und wäre mir der potenzielle Love-Interest noch sympathisch gewesen, wäre es wahrscheinlich mein Buchhighlight des Jahres geworden. Trotzdem werde ich mir auf jeden Fall den nächsten Teil der Trilogie kaufen.