Film ab, Klappe, Cut
Luke Ryder wurde vor 20 Jahren im Garten des großzügigen Familienhauses tot aufgefunden. Von seiner Stieftochter. Zurückblieben sind die reiche (und ältere) Witwe und ihre drei Kinder, dazu noch ein Stiefsohn ...
Luke Ryder wurde vor 20 Jahren im Garten des großzügigen Familienhauses tot aufgefunden. Von seiner Stieftochter. Zurückblieben sind die reiche (und ältere) Witwe und ihre drei Kinder, dazu noch ein Stiefsohn aus der ersten Ehe der Witwe. Den Mörder fand man bislang nicht. Guy, der Sohn der Witwe, ein erfahrener Fernsehmensch, will als Regisseur den Fall aufarbeiten. Denn ihn ließ dieser Mord nie zur Ruhe kommen (obwohl er den Stiefvater eigentlich nicht besonders mochte, aber das steht auf einem anderen Blatt). Die familiären Verhältnisse sind etwas verwirrend. Erste Ehe des Herrn Howard, Eigentümer des Hauses. Ein Sohn. Mutter stirbt. Zweite Ehe des Herrn Howard mit dem Kindermädchen. Drei Kinder. Howard stirbt. Ehefrau Howard heiratet zum zweiten Mal. Luke Ryder.
Mit einem Team von Fachleuten will Guy Howard alle Fakten nochmals durchkauen - eine True-Crime- Angelegenheit im Rahmen seiner erfolgreichen Serie zu Verbrechen und cold cases. Dieses Buch hat mich vom Klappentext her bereits bei der ersten Ankündigung eingefangen. Ich liebe neue Ideen!
Das Buch ist anders aufgebaut als man es sonst aus Büchern kennt (und das ist der Reiz des Besonderen). Wie eine Serie gestaltet, E-mails, postings, Austausch von Nachrichten, Artikel, Regieanweisungen....
Das Team von Experten (Polizei, Forensik, Journalismus, Psychologie) beschäftigt sich intensiv - aufgezogen als Fernsehserie – mit dem alten Mordfall (cold case). Mich interessierte die Heransgehenweise. Und dann natürlich der Hinweis auf die Meisterin aller Krimis: Agathe Christie. Denn nichts ist wie es scheint...
Ausführliche Information und Theorien sollen helfen den Mörder oder die Mörderin zu finden. Das gesamte Leben des Opfers (nicht ereignislos) und der involvierten Familie (ebenfalls nicht ereignislos) wird aufgerollt. Aus wie vielen Facetten doch so ein Leben besteht...
Ein Tipp aus einer anderen Rezension kann ich nur willkommen heißen:
Bei den vielen auftauchenden Namen wäre eine Namensliste gut gewesen. Also muss man sich selbst eine basteln (am Besten an einem 'white board' mit Fotos wie bei den Ermittlern im TV, die man dann weg-xen könnte, auskreuzen). Kniffelarbeit... fast schon ein Gesellschaftsspiel... Das ist ein Buch, an dem man dranbleiben muss.