Quietschende Reifen und qualmende Herzen
Und das war er, der letzte Teil der „Vielleicht Reihe“…
Optisch schließt er an seine beiden Vorgänger an, was mir gut gefällt und alle drei Teile eine schöne Einheit bilden lässt.
Nachdem mir Teil zwei ...
Und das war er, der letzte Teil der „Vielleicht Reihe“…
Optisch schließt er an seine beiden Vorgänger an, was mir gut gefällt und alle drei Teile eine schöne Einheit bilden lässt.
Nachdem mir Teil zwei unfassbar gut gefallen hat, hatte ich sehr, sehr hohe Erwartungen was Teil drei betrifft. Ich kann jetzt schon sagen, dass diese leider nicht ganz erfüllt wurden, aber das lagt definitiv an meinen Erwartungen und keineswegs daran, dass das Buch schlecht war.
Mit Karla hat man eine taffe und sehr direkte Protagonistin, die ich sehr gerne mochte. Sie möchte frei und vor allem unabhängig sein - ganz besonders in finanzieller Hinsicht… Dieser Gesichtspunkt ist auch eins der Hauptthemen des Buches und ich muss sagen, dass das sehr gut herausgearbeitet wurde. Die Konflikte, in denen Karla wegen ihrer finanziellen Lage steckt, konnte ich sehr gut nachempfinden und waren meiner Meinung nach auch sehr gut dargestellt. Auch ihren Wunsch nach Unabhängigkeit ist etwas, womit ich mich hundertprozentig identifizieren kann.
Eine Sache gibt es allerdings, die mir irgendwann enorm auf die Nerven gegangen ist und zwar das hin und her, wenn es um Henning ging. Das ständige „Eigentlich-will-ich-ihn-ja-aber-ich-bin-ja-so-unabhängig-und-brauche-niemanden-besonders-nicht-Henning. Das ergibt dreimal Sinn und ist dann auch nachvollziehbar, aber darüberhinaus war es für mich nicht mehr authentisch geschweige denn aushaltbar oder nachvollziehbar. Dieser Zug an ihr hat sie mir etwas unsympathisch gemacht und dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht so sehr genießen konnte, wie die beiden Teile davor.
Henning mochte ich per se sehr gerne, allerdings habe ich seinen Ruf als „Badboy der Motor-Szene“ nicht so ganz verstanden. Nur weil jemand eine Art Maske vor der Kamera trägt und nicht bei jedem Auftritt quietschfidel ist, ist man doch kein Badboy… Hier entstand das Gefühl, die Autorin müsse so etwas einbauen, damit er interessanter wirkt oder eben um in den „Badboy-Trope“ zu fitten - Hardin Scott lacht.
Ansonsten mochte ich Henning aber sehr gerne und hätte ihn an der ein oder anderen Stelle gerne in den Arm genommen oder wahlweise abgeschleckt und ganz laut „MEINS“ gerufen.
Schade fand ich, dass es nicht so viele WG-Momente gab. Das hätte ich mir, gerade weil es ja auch der letzte Teil der Reihe war, tatsächlich sehr gewünscht.
Summa Summarum hat mir das Buch gut gefallen, hatte aber an der ein oder anderen Stelle, in meinen Augen, kleine Schwächen. Es ist darüberhinaus nicht mein liebster Teil der Reihe. Das ist definitiv der Zweite!