Eine Hommage an geschriebene Geschichten und ein #mustread für Buchliebhaber.
„Carl nannte es seine Runde (...) Dort, wo die Reste der Stadtmauer verliefen wie die Zahnruinen eines Greises, endete seine Welt. Seit vierunddreißig Jahren hatte er sie nicht verlassen, denn in ihr befand ...
„Carl nannte es seine Runde (...) Dort, wo die Reste der Stadtmauer verliefen wie die Zahnruinen eines Greises, endete seine Welt. Seit vierunddreißig Jahren hatte er sie nicht verlassen, denn in ihr befand sich alles, was er zum Leben brauchte.“
„Der Buchspazierer“ von Carsten Henn ist eines meiner Highlights aus dem letzten Jahr. Die Geschichte des Buchhändlers Carl Kollhoff hat mich von der ersten Seite an verzaubert und bis zur letzten nicht wieder losgelassen. Ach, was sage ich euch?! Sie wird mich wahrscheinlich den Rest meines Lebens begleiten.
„Der Buchspazierer“ ist ein absolutes Herzensbuch, das ich mit Sicherheit noch öfter lesen werde.
Und darum geht es:
Der Buchhändler Carl Kollhoff liebt seine Arbeit und die abendlichen Spaziergänge zu seinen Kunden. Ihnen die bestellten Bücher nach Hause zu bringen, erfüllt ihn mit Stolz und gibt seinem Leben einen Sinn. Doch dann trifft Carl auf die neunjährige Schascha, die seine „besonderen“ Kunden und deren Buchauswahl in einem anderen Licht sieht. Gerade als auch Carl beginnt hinter die Kulissen zu schauen, verliert er seine Anstellung. Jetzt könnte auch er einmal die Hilfe von Anderen gebrauchen. Doch haben Bücher wirklich die Macht, Brücken zwischen Menschen zu bauen...?
Eindrucksvoll und herzerwärmend erzählt Carsten Henn über die heilende Kraft der Bücher, wie sie Menschen verbinden und die Einsamkeit besiegen können. Eine Hommage an geschriebene Geschichten und ein #mustread für Buchliebhaber. Ein Roman, den ich jedes Mal kurz streicheln muss, wenn ich am Buchregal vorbei komme. Einfach, weil er auch meine Seele streichelt.
„Papier ist Kohlenstoff, dachte er, wir Menschen bestehen auch daraus. Bücher und Menschen sind aus demselben Stoff.“