Sehr gelungener Coming-of-Age-Roman mit 90er Feeling
In "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" erzählt Pascal aus der Ich-Perspektive vom 31. August 1999 - von dem Tag, der nicht nur diesen Sommer beendete, sondern Einfluss auf sein komplettes Leben hatte.
Beginnend ...
In "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" erzählt Pascal aus der Ich-Perspektive vom 31. August 1999 - von dem Tag, der nicht nur diesen Sommer beendete, sondern Einfluss auf sein komplettes Leben hatte.
Beginnend als ganz normaler Ferientag im bayerischen Kaff Bodenstein, wo nichts los ist, werden der 15-jährige Pascal und sein bester Freund Viktor Zeugen eines Diebstahls und lernen so Jacky kennen. Jacky, die nur noch diesen einen Tag in Bodenstein ist und mit dem Zirkus am nächsten Tag weiterziehen wird. Jacky mit den blauen Augen, der grazilen Art sich zu bewegen und der unkomplizierten Leichtigkeit, von der Pascal angezogen wird. Doch er darf sich nicht verlieben. Schon zu Beginn erfahren die Lesenden über ihn, dass er sich Geschichten ausdenkt, die niemand lesen darf, und dass niemand weiß, weshalb er Krüger genannt wird, sich niemals verlieben darf und vor allem nicht mehr schwimmen kann. Erst zum Ende hin deckt er dieses Geheimnis auf.
Bis dahin lässt Christian Huber die Lesenden an der Seite der drei Jugendlichen den letzten Tag des Sommers erleben, lässt sie die Langeweile des bayerischen Kafflebens spüren, die Komplexe und Unsicherheiten des Teenagerdaseins sowie die wichtigen Ebenen der Freundschaft und der Liebe. Mit seinem fesselnden Schreibstil, der authentischen Atmosphäre der späten 90er und der anschaulichen und berührenden Figurendarstellung hat er mich die knapp 400 Seiten im Nu lesen und in meine eigenen Jugendjahre zurückdenken lassen.
Ein Coming-of-Age-Roman, der mich so berührt hat wie lange kein Buch mehr. Absolute Empfehlung!