Cover-Bild Blue Sisters
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 30.08.2024
  • ISBN: 9783847901860
Coco Mellors

Blue Sisters

Roman. Der SPIEGEL-Bestseller über vier unvergessliche Schwestern
Lisa Kögeböhn (Übersetzer)

Drei ungleiche Schwestern, wo zuvor vier waren: Ein Jahr nach Nickys Unfalltod treffen sich Avery, Bonnie und Lucky in New York wieder, um den Verkauf ihres Elternhauses zu verhindern. Doch Nicky hat eine solche Lücke hinterlassen, dass die übrigen drei nacheinander völlig aus der Bahn geraten. Gelingt es ihnen, aus dem existenziellen Scherbenhaufen gemeinsam etwas Neues entstehen zu lassen?

Nach dem internationalen Bestseller CLEOPATRA UND FRANKENSTEIN legt Coco Mellors ihr zweites Buch vor, das ihrem Debüt an Warmherzigkeit, sprachlicher Brillanz und psychologischem Tiefgang in nichts nachsteht. Ein unvergessliches Schwesterngespann und ein einzigartiger Roman!

»Selten war ein einziges Buch so reich an großartigen Figuren und gleichzeitig an neuer, erschütternder, aber vor allem herzerwärmender Erkenntnis!« Johanna von Festenberg, Elle


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2024

Eindringlich und einfühlsam

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Vier Schwestern gehören zur Familie. Eigentlich. Da ist Avery, die zielstrebige Ersatzmutter und Anwältin. Bonnie, die ehemalige Boxerin. Lucky, ein flatterhaftes Model. Und dann wäre da noch Nicky, die ...

Vier Schwestern gehören zur Familie. Eigentlich. Da ist Avery, die zielstrebige Ersatzmutter und Anwältin. Bonnie, die ehemalige Boxerin. Lucky, ein flatterhaftes Model. Und dann wäre da noch Nicky, die bodenständig war und als Lehrerin arbeitete. Das Präteritum verrät es schon: Zu Beginn der Geschichte steht Nickys erster Todestag kurz bevor. Keine der Schwestern hat bisher ihren Umgang mit der Lücke gefunden, die Nicky hinterlassen hat. Alle versuchen die Leere auf andere Art zu kompensieren. Lucky mit Partyexzessen. Oder Bonnie, indem sie weit weg nach L.A. zieht und als Türsteherin arbeitet.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei verbliebenen Schwestern erzählt. Als die ehemalige Familienwohnung in New York verkauft werden soll, finden sich alle rund um die Welt verstreuten Schwestern wieder in New York City ein.

Einfühlsam wird die Geschichte einer dysfunktionalen Familie erzählt. Wir lernen nicht nur über das Innenleben der drei Schwestern mehr, sondern lernen auch durch ihre Erzählungen Nicky besser kennen.

Für mich hat die Geschichte einen Sog entwickelt, der mich selbst überrascht hat. Aber die Erzählweise hat mich ganz für sich eingenommen und "Cleopatra und Frankenstein" wird jetzt auch auf meiner Wunschliste landen.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Einfach nur WOW

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Das Cover von Blue Sisters gefällt mir gut, weil es gut zu dem Vorgänger Buch der Autorin passt. Durch den Ausdruck, den die Frau auf dem Gesicht trägt, bekommt man leicht einen Eindruck über den Inhalt ...

Das Cover von Blue Sisters gefällt mir gut, weil es gut zu dem Vorgänger Buch der Autorin passt. Durch den Ausdruck, den die Frau auf dem Gesicht trägt, bekommt man leicht einen Eindruck über den Inhalt des Buches und vor allem dessen Emotionalität.
Auch wenn man diese wohl kaum allein mit dem Cover einfangen kann, denn dieses Buch hat mich emotional so sehr mitgenommen! Ich kam mir oft so vor, als ob ich auf einer Achterbahn der Gefühle fahre, weil das Buch mir so tief unter die Haut ging.
Ich glaube, dass viele mit dem Buch mitfühlen können, weil man durch die verschiedenen Schwestern eine schöne Bandbreite an Charaktern vorgelegt bekommt. Natürlich fühlt man als Schwester das Buch noch einmal sehr viel tiefer, was mich etwas unvorbereitet getroffen hat.
Das Thema Trauer und Verlust so unfassbar gut aufzuarbeiten, dass es nicht verschönt wird, sondern sich wie eiskaltes Wasser anfühlt, einen aber auf eine merkwürdige Art gleichzeitig wärmt, schafft einfach Coco Mellors.
Empfehlen kann ich es definitiv, aber die Taschentücher dürfen nicht zu weit entfernt liegen.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Starke Erzählung über Vertrauen und Verbundenheit

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Was geschieht mit dir, wenn plötzlich ein Mensch, dem du sehr nahestandest sein Leben verliert? - Im Falle der ehemals vier Blue Schwestern entwickeln sich die Lebenswege der drei verbliebenen Schwestern ...

Was geschieht mit dir, wenn plötzlich ein Mensch, dem du sehr nahestandest sein Leben verliert? - Im Falle der ehemals vier Blue Schwestern entwickeln sich die Lebenswege der drei verbliebenen Schwestern im Angesicht von Schuld und Scham in teils kaum fassbare Abgründe.

Coco Mellors Buch "Blue Sisters" musste zunächst Überzeugungsarbeit leisten: Es dauerte etliche Wochen, bis aus dem Überlegen, ob ich das Buch wirklich lesen wolle, Gewissheit wurde. Die optisch wunderschön gestaltete 1. Auflage mit dem Farbschnitt und perfekt darauf abgestimmter Farbgebung von Cover und Fonts hat dabei definitiv ihren Beitrag geleistet!

In das Buch einzusteigen, fiel dann sehr leicht. Die Charaktere, aus deren verschiedenen Perspektiven und Lebenswelten die einzelnen Kapitel geschrieben sind, sind dicht und authentisch, die unterschiedlichen Ängste, Schwächen und Untiefen werden schonungslos ins Bild gesetzt. Es ist immer wieder Thema, wie die Eltern der vier Schwestern deren Leben und Blick darauf maßgeblich beeinflusst haben - er alkoholabhängig und sie nie in der Mutterrolle angekommen. Avery, die älteste der Schwestern, übernimmt die Rolle der Mutter und ihre Schwestern finden jeweils ihren Platz in diesem Gefüge.

Wie ein roter Faden zieht sich das Thema Sucht und Abhängigkeit durch das Buch. In irgendeiner Form sind alle Familienmitglieder betroffen und es ist nicht immer angenehm, die krassen Eskapaden und für Außenstehende kaum nachvollziehbaren Entscheidungen zu verdauen.

Zum letzten Drittel des Buches findet dann eine Wendung statt. Anders als zuvor, versuchen die drei Schwestern nicht mehr, ihre individuellen Süchte kleinzureden oder zu leugnen, sondern finden einen anderen Weg, der ungeahnte Möglichkeitsräume für sie öffnet.

Der Schreibstil ist über weite Teile des Buches hinweg sehr angenehm, hier und da mit kleinem Verbesserungspotenzial. Die Geschichte als solche hätte ggfs. gekürzt erzählt werden können - aber das ist Geschmackssache.

Der sehr idealisierte Schluss in Form des Epilogs hat mich leider nicht mehr überzeugt. In der Gesamtschau aber dennoch eine wunderbare und empfehlenswerte Lektüre!

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Fesselnd!

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BLUE SISTERS
Coco Mellors
Unterschiedlicher könnten sie nicht sein, die vier Blue Sisters: Avery, die Vernünftige, Bonnie, die Stoische, Nicky, die Sensible und Lucky, die Schöne.

Nach Nickys unerwartetem ...

BLUE SISTERS
Coco Mellors
Unterschiedlicher könnten sie nicht sein, die vier Blue Sisters: Avery, die Vernünftige, Bonnie, die Stoische, Nicky, die Sensible und Lucky, die Schöne.

Nach Nickys unerwartetem Tod versucht jede auf ihre eigene Weise, die Trauer zu bewältigen. Avery sucht Ablenkung, indem sie ihren Partner betrügt, Bonnie bringt sich im Boxring fast um, und Lucky greift zu Drogen, um ihre Schmerzen zu betäuben. Ihre Eltern, die nie wirklich für sie da waren – der Vater war ein Alkoholiker, die Mutter emotional abwesend – spielen keine Rolle in ihrem Trauerprozess. Avery, die älteste Schwester, hatte sich stets um die Jüngeren gekümmert, und jetzt muss sie erneut versuchen, die Familie zusammenzuhalten.

Coco Mellors beschreibt in ihrem Roman auf eindrucksvolle Weise die inneren Kämpfe und die Bindungen zwischen den Schwestern. Sie zeigt, wie Trauer und Vergangenheit sie auseinanderreißen, aber gleichzeitig auch die Stärke ihrer Beziehungen zum Vorschein bringen. Die große Frage bleibt: Können sie sich gegenseitig unterstützen und einen Weg zurück ins Leben finden?

Als großer Fan von Mellors' erstem Roman, Cleopatra & Frankenstein, war ich natürlich gespannt auf ihr neues Buch. Auch wenn der Einstieg etwas holprig war und nicht alle Charaktere sofort bei mir ankamen, hat mich Blue Sisters letztlich gefesselt. Mellors hat die Fähigkeit, lebendige Bilder im Kopf des Lesers zu erzeugen, die auch nach dem Lesen noch nachwirken. Die emotionale Tiefe und die scharfsinnige Beobachtung von familiären Beziehungen machen dieses Buch zu einer bewegenden Lektüre, die man nicht so leicht vergisst.
4½/5

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Coco Mellors erstaunt mich immer wieder

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In ihrem Buch setzt sich Coco Mellors auf schonungslose und authentische Weise mit den Themen Trauerverarbeitung, Geschwisterbindung und destruktiven Verhalten auseinander.
Avery, Bonnie und Lucky verarbeiten ...

In ihrem Buch setzt sich Coco Mellors auf schonungslose und authentische Weise mit den Themen Trauerverarbeitung, Geschwisterbindung und destruktiven Verhalten auseinander.
Avery, Bonnie und Lucky verarbeiten den Tod ihrer Schwester Nicky, die im vergangenen Jahr gestorben ist. Jede der Schwestern geht unterschiedlich mit dem Verlust um, während die Erzählung ihre jeweils persönlichen Sichtweisen zeigt.

"Doch wer genau hinsah, konnte einen neuen Glanz in ihren Augen erkennen, eine zügelnde, wärmende Zuversicht in einem Teil von ihr, in dem zuvor Dunkelheit geherrscht hatte"

Es gab so unendlich viele Sätze in diesem Buch, bei denen ich während des Lesens so stark emotional mit gefiebert habe, da Coco ihren Charakteren kein Blatt vor den Mund setzt und Gefühle so toll beschreibt!

Alleine die Charakterwandlungen waren für mich im Laufe der Geschichte so schön mit zu lesen und was mir mit am wichtigsten war, ist der Bezug zur Realität in Sachen Entscheidungen und Reaktionen der Protagonisten. Dies war hier der Fall.
Bei aufkommenden Problemen und Hindernissen reagierten die Charaktere so echt und natürlich wie jeder von uns und taten auch mal das, was man sich nicht für die Person erwünscht hätte.
Das brachte mich dazu, von den Protagonisten abwechselnd enttäuscht, bewundert und erstaunt zu sein und konnte dann doch irgendwie letztendlich alle in mein Herz schließen.
Besonders bei Averys Taten im Bezug ihrer Ehe habe ich mich beim Lesen so oft gefragt warum sie so handelt und ob das noch irgendwie gut geht, fand aber gerade das so spannend, da Avery oft nicht bis zum Ende durchdenkt und den Zufall die Kontrolle übernehmen lässt.

Obwohl ich persönlich lieber aus der Ich-Perspektive lese, hat mir der erzählerische Schreibstil in der Handlung total gefallen.

Von dem Cover könnte ich im Übrigen nicht begeisterter sein, ich liebe Titelbilder im künstlerischen/ zeichnerischen Stil.

Letzten Endes geht es um die Selbstfindung der einzelnen Charaktere und es hätte nicht schöner sein können, sie dabei zu begleiten. Wie alle drei mit ihrer eigenen Art und Eigenschaften harmonieren, so ergänzen sie sich trotz einiger Missverständnisse und Streitereien durch Humor und ihrer Liebe zueinander perfekt.



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