Cover-Bild Margos Töchter
(61)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 07.05.2020
  • ISBN: 9783462052275
Cora Stephan

Margos Töchter

Roman

Jeder Mensch hat eine Mutter. Jana Seliger hatte zwei.

Cora Stephan erzählt die Geschichte zweier außergewöhnlicher Frauen und eines geteilten Landes über vier Jahrzehnte. Ein großer Roman über die Suche nach dem Glück in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und die Frage, was man opfern muss, um es zu finden. Leonore Seliger wächst in den 1960er-Jahren in der norddeutschen Provinz auf. Sie ist eine Außenseiterin, unangepasst, rebellisch. Trost findet sie bei Clara, einer Brieffreundin aus der DDR, die sie in einem Pioniercamp der DDR getroffen hat. In einem verrauchten Jugendclub in Osnabrück lernt Leonore die Musik der Beatles kennen, nach dem Abitur in England die freie Liebe. Während sie im Deutschen Herbst in Frankfurt studiert und durch eine verhängnisvolle Affäre ins Visier der Polizei gerät, bereitet sich Clara in Ostberlin auf eine große Aufgabe vor. Im Auftrag des Ministeriums für Staatssicherheit soll sie in den Westen gehen, um dort für die Genossen die Augen aufzuhalten. Kurz bevor sie die DDR verlässt, bekommt sie eine Tochter und ist gezwungen, eine nahezu unmögliche Entscheidung zu treffen. Das Schicksal führt Leonore und Clara wieder zusammen. Die beiden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet ein Geheimnis. Jahrzehnte später kommt eine junge Frau diesem Geheimnis auf die Spur und begibt sich auf eine aufwühlende Reise in die Vergangenheit.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2024

Packender zweiter Teil

0

Im zweiten Teil von Cora Stephans Reihe stehen die beiden Töchter Margos im Mittelpunkt. Leonore, im Westen aufgewachsen, und Clara, die verlorene Tochter, die eigentlich Emma heißt und im Osten groß wird. ...

Im zweiten Teil von Cora Stephans Reihe stehen die beiden Töchter Margos im Mittelpunkt. Leonore, im Westen aufgewachsen, und Clara, die verlorene Tochter, die eigentlich Emma heißt und im Osten groß wird. Beide Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein. Nachdem Leo kurz in die Welt von Flower Power, Drogen und Hausbesetzern eintaucht, führt sie ein relativ normales westdeutsches Leben. Clara entschließt sich schon früh, für die Stasi zu arbeiten. Ich habe mich beim Lesen gefragt, wie realistisch es ist, dass ein 13jähriges Mädchen sich freiwillig beim MfS meldet. Der Großteil des Romans ist aus Leonores Sicht erzählt. Ihr Mutterglück nach der Adoption von Jana, die Schwierigkeiten, sich den Zwängen der Zeit anzupassen und ihrer Angst, verfolgt zu werden. Insbesondere das Thema Angst in der BRD ist sehr interessant erzählt. Angst vor Terror, Angst vor Klimawandel, Atomwaffen und -energie, eigentlich vor so vielen großen, aber auch kleinen Bedrohungen. Leos ganz reale Angst wird als Verfolgungswahn abgetan. Das hat mich sehr berührt. Letztlich wird auch das Geheimnis um ihren Unfall gelöst. Clara wird derweil als Agentin in Westdeutschland eingeschleust und wartet ab. Auf was, weiß sie nicht. Nach der Wende erscheinen ihr lange geglaubte Überzeugungen und Wahrheit fremd und trügerisch. Am Ende gelingt es, die Puzzleteile der Vergangenheit der beiden Frauen und ihrer Mütter zusammenzulegen. Erschreckend wie tief Staat und Stasi hier Strippen gezogen haben. Ein packend erzählter Roman über die Geschichte des geteilten Deutschlands. Schade nur, dass Alard keine Rolle spielt. Aber dafür freue ich mich auf den neusten Roman der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2023

was für ein Buch

0

Ich lese viel, aber ein Buch wie dieses begegnet einem wirklich nicht oft. Ein Buch , das berührt, einen Ausflug in die jüngste Geschichte der Bundesrepublick Deutschland macht und Figuren, denen man sich ...

Ich lese viel, aber ein Buch wie dieses begegnet einem wirklich nicht oft. Ein Buch , das berührt, einen Ausflug in die jüngste Geschichte der Bundesrepublick Deutschland macht und Figuren, denen man sich so nahe fühlt, dass man meint sie zu kennen.

Ich bin tief eingetaucht in diese geschichte, die zum Teil auch in meiner Heimat spielt, Orte wie Osnabrück, Belm oder Ostercappeln sind mir mehr als gut bekannt und ich habe zum teil meine Jugend dort verbracht und auch die Zeit, in der dieses Buch spielt, ist mir zum Teil bekannt. Viele Ereignisse, die hier wieder genannt werden, markante Punkte meiner Jugend und auch Erwachsenenzeit, ließen in mir den Gedanken hochkommen: " Wir haben schon viel geschafft und überstanden, da ist die Coronazeit nur eins der vielen Beispiele. RAF, Tschnernobyl, DDR, Stasi, Grenzöffnung, Treuhand sind nur einige Themen , die hier behandelt werden und zwar so lebensecht und fantastisch dargestellt, das man meint mitten drin gewesen zu sein, was ja zum Teil auch der Fall war. Für alle die in den sechziger, siebziger und achziger Jahren jung gewesen sind, ist dies ein fantastisch recherchierter Roman, der einem die damalige Zeit näher bringt. Schon " Von jetzt an heiß ich Margo " hat mir gut gefallen, dieses Buch ist ein mehr als würdiger Nachfolger.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2021

Eine tolle Geschichte mit viel Geschichte!

0

In ihrem Buch "Margos Töchter" erzählt Cora Stephan die wundervolle Story von zwei Frauen, lässt den Leser über vier Jahrzehnte an ihrem Leben teilhaben und gewährt einen tiefen Einblick in die Geschichte ...

In ihrem Buch "Margos Töchter" erzählt Cora Stephan die wundervolle Story von zwei Frauen, lässt den Leser über vier Jahrzehnte an ihrem Leben teilhaben und gewährt einen tiefen Einblick in die Geschichte des zweigeteilten Deutschlands.

Ich wusste vor dem Lesen gar nicht, dass es sich hier um die Fortsetzung von "Ab heute heiße ich Margo" handelt. Aber das war kein Problem.

Während Leonore Seliger im westdeutschen Norddeutschland aufwächst, Freiheiten geniesst und ihr Abitur in England macht, lebt Clara in Ostdeutschland und arbeitet für den Staatssicherheitsdienst.
Beide Frauen kennen sich aus einem Ferienlager in der ehemaligen DDR und wurden Brieffreundinnen. Jahre später treffen sie wieder aufeinander...

Die Geschichte ist sehr emotional erzählt, es fehlt weder an Spannung noch an geschichtlichem Hintergrundwissen. Die persönlichen Schicksale zwischen den großen politische Ergeignissen - Stasi, RAF, Tschernobyl, Mauerfall und Wiedervereinigung...

Cora Stephan ist eine wunderbare Erzählerin. Ich werde mir auf jeden Fall den ersten Teil besorgen und lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2020

Das geteilte Deutschland

0

Leonore Seliger ist in den Sechzigern ein rebellisches Mädchen, welches ihren eigenen Weg gehen will. Über einige Umwege landet sie nach dem Abitur in England und lernt in vollen Zügen die Zeit der freien ...

Leonore Seliger ist in den Sechzigern ein rebellisches Mädchen, welches ihren eigenen Weg gehen will. Über einige Umwege landet sie nach dem Abitur in England und lernt in vollen Zügen die Zeit der freien Liebe kennen. Von dieser Zeit gebranntmarkt studiert sie in Frankfurt und gerät durch eine unglückliche Liebschaft ins Visier der Terrorfahndung. Gleichzeitig lebt Clara im Ostberlin und ist für eine wichtige Aktion vorgesehen. Sie soll als "schlafende" Spionin in den Westen übersiedeln und den Osten mit wertvollen Informationen versorgen. Die Schicksalswege der Beiden kreuzen sich und sie können nicht ahnen, dass sie ein Geheimnis aus der Vergangenheit eint...
Die Autorin Cora Stephan hat mit ihrem Roman-Debüt "Ab heute heiß ich Margo" viel Aufmerksamkeit und gute Kritiken erhalten, so dass ich mit hohen Erwartungen in ihr neues Werk gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und emotionalen Schreibstil, der mir das Schicksal ihrer Hauptprotagonistinnen sehr gut vor Augen führte. Mit den beiden spannenden Lebensläufen lässt Cora Stephan die deutsche Zeitgeschichte rasant am Leser vorbeilaufen. Viele prägende Momente finden gut recherchiert ihren Platz und lassen beim Leser Erinnerungen wach werden. Das Ganze wirkt in meinen Augen sehr authentisch und mit viel Geschick konzipiert die Autorin eine komplexe und clever inszenierte Story, die gerade im Finale mit einigen Aha-Effekten aufwarten kann. Der Roman beginnt ein wenig verhalten, aber im Verlauf konnte mich die Geschichte dann immer mehr fesseln.
Insgesamt ist "Margos Töchter" ein aus meiner Sicht sehr lesenswertes Buch, welches die deutsch-deutsche Geschichte hautnah aufleben lässt und vom Erzähltalent der Autorin lebt. Ich empfehle den Roman daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2020

Eine deutsch-deutsche Geschichte

0

Inhalt:

Leonore Seliger lebt in den 60er Jahren in der norddeutschen Provinz. Sie führe ein Für ihre Zeit unangepasstes Leben, verbringt die Nächte in Clubs, lebt in einer Studenten-WG und gerät in die ...

Inhalt:

Leonore Seliger lebt in den 60er Jahren in der norddeutschen Provinz. Sie führe ein Für ihre Zeit unangepasstes Leben, verbringt die Nächte in Clubs, lebt in einer Studenten-WG und gerät in die Nähe der RAF.
Schon in jungen Jahren verbringt sie einen Teil ihrer Sommerferien in einem Pioniercamp der DDR. Dort lernt die Clara kennen, eine linientreue Aktivistin der Freien Deutschen Jungen, der Jungendorganisation der DDR. Die beiden verbindet eine langjährige Brieffreundschaft. Später wird sie als Kundschafterin in den Westen geschickt und nimmt ihre kurz zuvor geborene Tochter mit in den Westen.
Leonore kann keine Kinder bekommen und adoptiert daher die Tochter einer aus der DDR geflohenen Frau, dieses Kind heißt Jana.
Nach der Wende besorgt sich Jana die Stasiunterlagen ihrer Mutter, die vor vielen Jahren bei einem etwas rätselhaften Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist.
Sie beschäftigt sich intensiv mit der Vergangenheit ihrer Mutter und kommt einen Familiengeheimnis auf die Spur, das auch ganz neue Erkenntnisse zu ihrer eigenen Vergangenheit bereit hält.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mir eigentlich gut gefallen, auch wenn ich mir beim Lesen der ersten Hälfte des Buches mehrmals die Frage gestellt habe, wohin die Geschichte wohl führt. Lange Zeit erleben wir nur das unkonventionelle Leben von Leonora und Clara wird am Rande erwähnt, ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich die Handlung, die im Klappentext beschrieben wurde im Buch wiedergefunden haben.
Im Vergleich dazu überschlägt sich die Handlung im 2. Teil förmlich. Das Buch nimmt enorm Fahr auf und es entwickelt sich einen spannende Geschichte rund um Leonora, Clara und Jana.
Das beschreibt eine Familiengeschichte im Spannungsfeld des geteilten Deutschlands. Es ist erschreckend, wie stark die Staatssicherheit der DDR auch im Westen das Leben von Menschen beeinflussen konnte.
Mich haben die Charaktere sehr beeindruckt, die man in diesem Buch kennenlernt. Die Autorin schafft es, die Entwicklung der Charaktere über vielen Jahre sehr gut zu zeichnen und so dem Leser deutlich zu zeigen, was die Zeit mit den Menschen gemacht hat.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gut zu lesen.
Eine Leseempfehlung für Leser die sich für die Ereignisse im geteilten Deutschland interessieren.
Eine Frage wurde leider nicht beantwortet, die, ob es sich um reale Ereignisse handelt und sich der Roman an wahre Ereignisse anlehnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere