Rezension
Nicht nur das wunderbare Cover mit einseitigen Farbschnitt, sondern auch der Klappentext hat mich direkt neugierig werden lassen. Und ehe ich mich versehen habe, hatte ich das Buch auch schon beendet.
In ...
Nicht nur das wunderbare Cover mit einseitigen Farbschnitt, sondern auch der Klappentext hat mich direkt neugierig werden lassen. Und ehe ich mich versehen habe, hatte ich das Buch auch schon beendet.
In Jaraskai werden immer zwei zusammengehörige Kinder geboren, jeder Erstgeborene mit dämonischen Blut ist von dämonischen Blut und erst der Zweitgeborene wird als wahres Kind anerkannt. Die Geschwister sind mit den Seelen verbunden und die Erstgeborenen, sogenannte Heroen, schützen ihre Geschwister mit ihren Leben.
Die ersten Kapitel sind vollgepackt mit Worldbuilding und Ereignissen, sodass man sich zu Beginn am besten etwas mehr Zeit nimmt. Trotz der vielen Informationen konnte ich mich sehr schnell in der Buchwelt zurechtfinden. Man lernt recht früh, was es mit den Heroen auf sich hat und wie stark die Verbindung zwischen Navien und Avielle ist. Doch mit der Zeit erfahrt man, dass sich Dämonen und Menschen nicht so einfach in Gut und Böse einteilen lassen...
Unsere Protagonistin Navien ist im Schatten ihrer jüngeren Schwester Avielle aufgewachsen. Als Erstgeborene und Heroe wird sie nicht als Kind ihrer Eltern angesehen, sondern nur als Wächterin von Avielle. Sie ist eine sehr mutige Figur, die alles für ihre Schwester tun würde, denn sie ist ihr Lebensinhalt und liebt sie. Dennoch möchte sie innerlich selbst geliebt werden und wirkt daher oft naiv. Auch wenn es an manchen Stellen etwas überspitzt fand, ist es, wenn man genau darüber nachdenkt, durchaus verständlich. Ohne es direkt zu merken, wurde sie ihr Leben lang unterdrückt und mit Füßen getreten.
Die Handlung spielt an den unterschiedlichen Fürstenhöfen und man lernt nacheinander mehr über die verschiedenen Reiche der Todessünden. Schnell findet sich Navien in einem Netz aus Intrigen und Geheimnissen wieder. Immer wieder kommen neue Erkenntnisse hinzu, die den Lauf der Geschichte verändern. Gerade zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und man wird mit einem Cliffhanger zurückgelassen.
Die Buchwelt der Fürstentümer hat mir sehr gut gefallen und man konnte recht schnell Unterschiede in Sitten und Ansichten finden, jedoch glaube ich, dass man die Idee der sieben Todsünden noch etwas mehr hätte ausbauen können.