Zwei Menschen. Zwei Schicksale - kann die Liebe ihre Wunden heilen?
Das Licht umstrahlt die Berliner Lampenkünstlerin Indica wie Magie. Das bemerkt auch René, als er eines von Indicas berühmten Lichterfesten besucht. Als sie sich treffen, sind beide auf der Suche: René braucht dringend ein Zuhause, nachdem er fünf Jahre als Kriegsreporter durch die Welt gereist ist. Denn nur mit einer Wohnung bekommt er das Sorgerecht für seine Tochter. Und Indica benötigt einen Untermieter, um ihre heißgeliebte Altbauwohnung nicht zu verlieren. Kurzentschlossen zieht René bei Indica ein. Aber was als reine Zweckgemeinschaft begann, entwickelt sich schnell zu einer echten Liebesbeziehung. Doch sowohl Indica als auch René werden von Erinnerungen verfolgt, die ihrem Glück im Weg stehen. Ist ihre Liebe stark genug, um die Vergangenheit zu überwinden?
Indiaca und René, die Hauptakteure dieser Liebesgeschichte, sind sehr liebevoll gezeichnet. Beide haben durch frühere Erlebnisse ein Trauma. Die Geschichte ist ein typischer Liebesroman mit den üblichen ...
Indiaca und René, die Hauptakteure dieser Liebesgeschichte, sind sehr liebevoll gezeichnet. Beide haben durch frühere Erlebnisse ein Trauma. Die Geschichte ist ein typischer Liebesroman mit den üblichen Irrungen und Wirrungen.
Was das Buch besonders macht, sind die aktuellen, zeitgenössischen Themen, die Daniela Aring aufgreift. Renés Kriegserlebnisse, die zu einer posttraumatischen Belastungsstörung geführt haben, sind z.B. sehr eindrücklich beschrieben. Sehr realitätsnah sind auch die Probleme seiner Ex-Freundin, welche versucht, das gemeinsame Kind von ihm fernzuhalten. Weniger nachvollziehen kann ich das Verhalten von Indie, das mir ziemlich unreif erscheint.
Das Ende ist zuckersüss geraten, so dass "Sterne über Berlin" schlussendlich einfach eine Wohlfühlgeschichte ist.
Indica Lumina Stern wurde als Baby im Wohnhaus mitten in Berlin bei ihrem Großvater quasi „ausgesetzt“. Seit diesem Zeitpunkt kümmerte sich das gesamte Wohnhaus liebevoll um sie. Als Lampenkünstlerin fand ...
Indica Lumina Stern wurde als Baby im Wohnhaus mitten in Berlin bei ihrem Großvater quasi „ausgesetzt“. Seit diesem Zeitpunkt kümmerte sich das gesamte Wohnhaus liebevoll um sie. Als Lampenkünstlerin fand sie ihre Berufung und brennt auch heute noch dafür. Als ihr Großvater vor drei Jahren an einem Herzinfarkt erstarb wurde ihr der Boden unter den Füßen weckgezogen. Sie möchte die Wohnung und das Atelier nicht aufgeben, aber leider wird das Geld immer knapper. Sie sucht einen Untermieter für das Atelier und das Schlafzimmer ihres Großvaters. René war fünf Jahre im Ausland als Kriegsreporter tätig. Die Beiden hatten aber zu kämpfen mit ihrer beider Vergangenheit, welche sie allerdings gemeinsam bekämpften. In René fand Indi nicht nur einen Untermieter für die Wohnung sondern auch die große Liebe.
Mir gefällt wie das Buch gestaltet wurde. Das Cover aber auch die Angaben der Kapitel mit den Lampions. Ich mag, dass das Thema der Lampen auch darauf zugreift.
Man merkt, dass das Buch der Autorin sehr am Herzen liegt. Sie muss die Umgebung auch wahnsinnig gut kennen und vor allem mögen. Ich konnte mich total in die Umgebung Berlin’s einfühlen.
Mir gefällt die komplette Geschichte wahnsinnig gut. Was neu für mich war: das Buch lesen in der dritten Person. Bei der Leseprobe dachte ich, dass ich mich anfreunden kann allerdings muss ich leider zugeben, dass es zunehmend schwieriger wurde für mich. Das ist aber denke ich immer personenabhängig und man sollte nichts davon abhängig machen, denn die Geschichte ist nach wie vor super!
Abgesehen davon, dass die Autorin das Buch in der dritten Person geschrieben hat und ich mir damit schwer tat, würde ich das Buch jeden weiterempfehlen.
Indi ist Lampenkünstlerin. Aufgewachsen in Berlin bei ihrem Großvater, bei dem sie ihre Mutter einst vor der Tür zurückließ. Da sie ihre Eltern nicht kennt, trifft sie der frühe Tod ihres Großvaters umso ...
Indi ist Lampenkünstlerin. Aufgewachsen in Berlin bei ihrem Großvater, bei dem sie ihre Mutter einst vor der Tür zurückließ. Da sie ihre Eltern nicht kennt, trifft sie der frühe Tod ihres Großvaters umso mehr. Sie scheint den Halten im Leben verloren zu haben. Als sie René begegnet schwankt sie zwischen Hoffnung und Angst: Hoffnung auf einen neuen Anfang mit neuer Beziehung und vielleicht neuer Familie, aber auch Angst davor, ob sie sich beide gegenseitig den Halt geben können, den sie brauchen. Denn auch René hat Traumatisches erlebt als Kriegsreporter in Syrien. Auch er kämpft um ein wenig Normalität in seinem Leben, nicht nur für sich, sondern auch für seine kleine Tochter, die er gerade erst kennengelernt hat und die er gleich wieder verlieren könnte…
Eigentlich eine gute Basis für einen Unterhaltungsroman: eine schwierige Ausgangslage, verzwickte Umstände und dennoch die Aussicht auf ein gutes Ende. Die Figuren sind sympathisch angelegt, das Ambiente ist auf Wohlfühlfaktor programmiert: eine Künstler-Altbauwohnung in Berlin, und die Autorin hat ein enormes Potential an Phantasie, wenn sie für den Leser Indis Installationskünste entwirft, dass er das Gefühl bekommt, etwas ganz Großartiges zu sehen, ohne doch ein wirklich klares Bild davon zu haben. Der Rest bleibt Magie.
Leider kann sich das Buch aber nicht wirklich entscheiden, was es sein will: gute Unterhaltung, die ein bischen Drama verträgt, aber nicht zu schwer und zugleich nicht zu plakativ sein darf, oder tiefgründige Seelenstudie über postraumatische Belastungsstörung, die wohl schwere Kost sein darf, aber nicht zu melodramatisch und auch nicht zu platt. Leider haben wir davon in diesem Buch zu viel. Gerade zum Ende hin steigert sich die Handlung ist Überdramatische, um sich dann in einer Hundertachtziggraddrehung zum Positiven zu wenden. Unendliche Tränenflüsse und Enttäuschen über Vertrauensbrüche, die gar keine sind, Selbstvorwürfe und Verzweiflung auf beiden Seite wollen über Seiten bewältigt werden. Dabei bleibt bis zum Ende das ungute Gefühle, das sich fragt, ob man ein durch die Eindrücke des Krieges ausgelöste posttraumatische Belastungsstörung auf gleiche Stufe stellen darf mit den Partyabstürzen einer Frau, die mit den Geheimnissen in ihrer Familie nicht klar kommt, wobei man sagen muss, dass ihr der Großvater und die skurile Hausgemeinschaft mehr liebevolle Familie waren, als manch anderer trotz Anwesenheit von Vater und Mutter je hatte. Auch wenn Leid sicher immer subjektiv ist, klingt das doch ein wenig nach Überproblematisierung und wird dem wirklichen Trauma nicht gerecht. Auch wenn die Autorin sich um vielschichtige Charaktere bemüht, alle sind irgendwo Opfer und Täter, so sind die Sym- und Antipathien doch sehr klar verteilt: Indi und René haben sind emotional, liebenwürdig, künstlerisch-kreativ und auf positive Weise ungewöhnlich. Den Gegenpart muss Renés Ex einnehmen: sie ist die Böse, Anwältin, kühl, nörglerisch, zickig, ohne Verständnis für ihr Gegenüber, bis sich herausstellt, dass auch sie nur geliebt werden will. Etwas platt.
Ich hätte lieber den Unterhaltungsroman gelesen über die Lampenkünstlerin Indi, die so wunderschöne Lichterfeste feiert, in einer bunten Hausgemeinschaft lebt und nach einigen Verirrungen ihrem René in die Arme fallen darf. Es dürfen auch ein paar Seelen gerettet werden, aber der Wohlfühlfaktor solte überwiegen. Denn das war meine Erwartungshaltung an das Buch und das wunderschöne Cover, das mir eigentlich verspricht, mich für ein paar stimmungsvoll beleuchtete Lesestunden von allen schlimmen Traumata dieser Welt zu entführen.
“Sterne über Berlin” ist von der deutschen Autorin Daniela Aring. Es erzählt eine moderne Liebesgeschichte.
Es ist 2023 im Lübbe Verlag erschienen und hat 495 Seiten.
Indi und René, die beiden Hauptpersonen, ...
“Sterne über Berlin” ist von der deutschen Autorin Daniela Aring. Es erzählt eine moderne Liebesgeschichte.
Es ist 2023 im Lübbe Verlag erschienen und hat 495 Seiten.
Indi und René, die beiden Hauptpersonen, treffen sich zum ersten Mal im Sommer 2017 in Berlin bei einem Lichterfest. In dem Moment ahnen sie noch nicht, dass sie aufgrund einiger Zufälle und Notlagen, in denen beide stecken, sich bereits in einigen Tagen eine Wohnung teilen werden.
Im Verlauf der Geschichte lernen sie sich immer besser kennen, müssen aufeinander warten, üben, Rücksicht zu nehmen, verlieren und finden sich wieder. Beide haben Traumata erlebt und dadurch Wunden davon getragen.
René hat als Kriegsreporter in Syrien und Afghanistan gearbeitet und dadurch viel Leid gesehen, was er versucht zu verarbeiten.
Indi ist selbst ein Findelkind, das als Baby ihrem Großvater vor die Tür gelegt wurde und in einer wunderbaren multikulturellen Hausgemeinschaft aufwächst.
Der Autorin gelingen einige hervorragende Verquickungen zum Thema “ verlorene oder verlassene Kinder” bzw. Elternsein, egal ob es sich um eigene Kinder handelt oder um Kinder, für die man in Kriegsgebieten Verantwortung übernommen hat. Diese betreffen sowohl René wie auch Indi jeweils in Doppelfunktion.
Die Haupt- und auch die Nebencharaktere sind liebevoll gezeichnet. Jedoch sind fast alle, bis auf die Ex-Freundin von René, wenig komplex gestaltet. Sie machen zwar kleine Fehler, aber vor allem Indi und René sind in ihren Grundzügen zu perfekt, um wirklich zu überzeugen.
Trotzdem ist es ein lesenswertes Buch, das zum einen Berlin lebendig macht, eine PoC als Hauptperson enthält, eine sehr gute Aufteilung der Kapitel enthält, ein schönes Design zu Beginn jedes Kapitels enthält und leichter Lesestoff zu einem schweren Thema ist.