Cover-Bild Als die Tage nach Zimt schmeckten
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inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 06.07.2018
  • ISBN: 9783548290393
Donia Bijan

Als die Tage nach Zimt schmeckten

Roman | Ein Lesegenuss so sinnlich wie Vanillekuchen. Ein farbenreicher Familienroman, der tief in das Herz und die Geschichte Persiens führt
Susanne Goga-Klinkenberg (Übersetzer)

Ein Lesegenuss so sinnlich wie Vanillekuchen mit Zimt

Teheran im Frühling: Jeden Tag wartet der alte Zod im Glyzinienhof vor dem Café Leila auf den Postboten. Bringt er einen Brief von seiner geliebten Tochter Noor? Endlich hat sie geschrieben. Nach 30 Jahren wird sie aus den USA in ihre verlorene Heimat zurückkehren. In die Stadt der Widersprüche, in der Schönheit und Gewalt nebeneinander existieren. In das Café Leila, in dem Noors Vater früher alles zauberte, was die persische Küche an himmlischen Köstlichkeiten hergab. Zu ihrer Familie, die trotz aller Wärme und Liebe zerrissen wurde.

Eine berührende Geschichte über eine persische Familie, die endlich wieder zusammenfindet.

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2018

Über eine persische Familie

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Zu diesem Buch habe ich gerne gegriffen, weil der Klappentext versprach, Informationen über eine mir doch eher fremde, nämlich die persische Kultur zu erhalten. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Wandel ...


Zu diesem Buch habe ich gerne gegriffen, weil der Klappentext versprach, Informationen über eine mir doch eher fremde, nämlich die persische Kultur zu erhalten. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Wandel in der persischen Kultur in den vergangenen etwa 100 Jahren wird anschaulich anhand der Familie des Iraners Zod geschildert. Dessen Eltern flohen aus Russland nach Teheran vor den Bolschewiken, um es besser zu haben, und betrieben dort ein Café mit exklusiver persischer Küche. Zod führte es dann später zu Zeiten der Monarchie und dann der islamischen Republik fort. Der politische bzw. religiöse Wandel hält einen harten Schicksalsschlag für Zod parat und er sieht sich veranlasst, seine beiden Kinder ins sichere Exil nach Amerika zu schicken. Erst 30 Jahre später kehrt seine Tochter mit der Enkelin erstmals nach Teheran zurück und für sie sind die nunmehrigen Verhältnisse ein Schock.
Die Verknüpfung zwischen Hintergrundinformationen über Land bzw. Kultur und unterhaltender Familiengeschichte ist gut gelungen. Viele der harten Gebräuche im Iran machen betroffen und lassen uns die westliche Lebensweise umso mehr schätzen. So ist es etwa kaum vorstellbar, dass ein Mann ungestraft ein minderjähriges Mädchen im Gesicht mit Säure verätzen darf und es sogar von seiner eigenen Familie verstoßen wird, weil es den Heiratsantrag des Mannes verschmäht. Außerhalb des Vorstellungsvermögens liegt auch der Umstand, dass Männer und Frauen eine Badeanstalt nur getrennt zu unterschiedlichen Zeiten besuchen dürfen. Wie angenehm lesen sich demgegenüber die vielen Passagen, die dem Zubereiten persischer Speisen gewidmet sind; hier läuft einem direkt das Wasser im Mund zusammen. Einzig zu bemängeln habe ich gelegentliche verwirrende Zeitsprünge, die äußerlich nicht einmal als solche kenntlich gemacht sind.
Insgesamt kann ich das Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Persische Familiengeschichte

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Donia Bijan schreibt eine berührende Geschichte.
Als die Tage nach Zimt schmeckten, hat ein ansprechendes Cover, das Mädchen, das durch ein Tor läuft, macht einen guten Eindruck.
Der alte Zod wartet in ...

Donia Bijan schreibt eine berührende Geschichte.
Als die Tage nach Zimt schmeckten, hat ein ansprechendes Cover, das Mädchen, das durch ein Tor läuft, macht einen guten Eindruck.
Der alte Zod wartet in Teheran jeden Tag auf Post von seiner Tochter Noor, die in San Francisco wohnt. Noor hat sich von ihrem Mann getrennt und kommt mit ihrer Tochter Lily auf Urlaub.
Das ist ein Kulturschock für Lily, aber auch für Noor ist es ein Rückschlag.
Die Autorin erzählt von der Liebesgeschichte Zods und seiner Frau und deren Tragödie, dank der Politik im Iran.
Sie war eine Sängerin, die in London auftrat und auf einer Heimfahrt misshandelt und verhaftet wurde.
Zod schickte seinen Sohn und die Tochter nach Amerika in Sicherheit. Jetzt ist es immer noch gefährlich, die Sittenpolizei ist immer noch präsent.
Solch ein Leben kann man sich nicht vorstellen.

Dieser Roman ist eine berührende Geschichte einer persischen Familie, die auseinander gerissen wurde und sich wieder vereint.
Eine wunderbares Werk, der gut unterhält.




Veröffentlicht am 02.07.2018

Berührende Familiengeschichte

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Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen. Es stimmt schon auf das Buch ein. Es wird die Familiengeschichte um das Cafe Leila erzählt.
Das Buch ist in 4 Teile untergliedert. Der 1. und 4. Teil spielen ...

Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen. Es stimmt schon auf das Buch ein. Es wird die Familiengeschichte um das Cafe Leila erzählt.
Das Buch ist in 4 Teile untergliedert. Der 1. und 4. Teil spielen in der Gegenwart. Die beiden anderen Teile spielen in der Vergangenheit und erzählen die Familiengeschichte von der Einwanderung der Großeltern von Noor bis in die Gegenwart.
Besonders hat mir die Schilderung von Teheran in der Vergangenheit gefallen. Hier tut sich eine fremde aber faszinierende Welt auf. Man kann sich das Leben und die exotischen Gerichte im Cafe Leila gut vorstellen. Die gesellschaftlichen Umstände werden angesprochen aber sie dominieren nicht.
Die Figurenzeichnung von Zod und Noor fand ich sehr gut. Zod ist der Patriarchat der Familie. Aber er schließt seinen Schmerz im Inneren ein und erst als er schwer krank ist, kann er seine Gefühle zeigen. Noor ist zwischen zwei Kulturen hin und hergerissen. Man kann ihren Zwiespalt nachfühlen und ihre Entscheidungen verstehen.
Lily war weniger glaubwürdig. Hier kam mir ihr Wandel zu abrupt.

Das Buch ist eine schöne, nicht kitschige Familiengeschichte in die man einfach abtauchen kann. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung

Veröffentlicht am 08.04.2019

Persisch-amerikanische Familiensaga

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"Als die Tage nach Zimt schmeckten" von Donia Bijan erzählt eine persisch-amerikanische Familiengeschichte. Teils ungewöhnlich, teils mit den üblichen, erwartbaren Elementen eine Familiensaga. Geschrieben ...

"Als die Tage nach Zimt schmeckten" von Donia Bijan erzählt eine persisch-amerikanische Familiengeschichte. Teils ungewöhnlich, teils mit den üblichen, erwartbaren Elementen eine Familiensaga. Geschrieben ist das nicht übermäßig anspruchsvoll, aber auch nicht kitschig oder belanglos. Hin und wieder wird es sogar auch wortgewaltig – allerdings nicht durchgängig, was das Buch insgesamt sehr gut lesbar macht. Teilweise blieben die Personen trotz ausführlicher Charakterisierung für mich etwas blass bzw unscharf.

Ich habe Donia Bijans Buch trotz aller Kritik gerne gelesen – die Stärke des Buches liegt in meinen Augen vor allem in den Beschreibungen, wie sich die Familienmitglieder mit dem reglementierten Alltag im Iran arrangieren.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Herzerwärmende Familiengeschichte zwischen zwei Kulturen

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… ich Liebe Geschichten aus fremden Kulturen und Religionen, so hat dieses genau meinen Nerv getroffen. Leider fehlt mir hier das Highlight bzw. Tiefgang der Charaktere.

Noor wurde von Ihrem Vater mit ...

… ich Liebe Geschichten aus fremden Kulturen und Religionen, so hat dieses genau meinen Nerv getroffen. Leider fehlt mir hier das Highlight bzw. Tiefgang der Charaktere.

Noor wurde von Ihrem Vater mit 17 nach Amerika geschickt, um eine bessere Welt und Sicherheit zu erleben. Doch als sich Ihr Leben ändert, Sie sich von Ihrem Mann trennt, macht Sie sich auf in Ihre alte Heimat, - gemeinsam mit Ihrer Tochter Lily. Gemeinsam erleben Sie das veränderte Iran. Noors Vergangenheit, Freunde und Familie empfangen Sie warmherzig und liebevoll, doch die Öffentlichkeit ist grausam und gemein. Was genau Ihnen im Iran widerfährt müsst Ihr selbst lesen...

Vorab möchte ich sagen, dass man in diesem Buch die Liebe zum Schreiben der Autorin spürt. Bereits das ist eine große Kunst, man glaubt direkt in Ihr Herz zu blicken ( obwohl es sich um eine erfundene Geschichte handelt) glaubt man einen warmherzigen Menschen hinter diesem Buch zu spüren.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Es gibt keinerlei Rechtschreibfehler, ist also super lektoriert (kann man leider nur von den wenigsten behaupten).

Die Charaktere sind warmherzig und interessant, leider haben Sie es nicht bis ganz tief in mein Herz geschafft. Dafür hat mir noch mehr Tiefgang gefehlt, zum Beispiel wie Noors Kindheit im Iran war, wie Sie Ihre Heimat früher erlebt hat und wie Sie die Veränderung wahrgenommen hat. Warum hat Sie sich am Ende so entschieden, ich konnte Sie nicht recht bis zu dieser Entscheidung begleiten und hab Ihre Beweggründe schon verstanden, aber Ihr Herz nicht gehört! Sie war für mich zu wenig willensstark um am Ende eine solche Entscheidung zu treffen.

Leider gilt das gleiche für Lily, natürlich kann ich verstehen warum Sie nicht in den Iran wollte. Aber was genau Sie während dieser Zeit empfindet, wie Sie das Land wahrnimmt. Was Sie schön und grausam findet, kann ich nicht genau nachempfinden.

Die Grundidee zu diesem Buch finde ich ganz große Klasse, denn ich habe schon einige Bücher z.Bsp. von Khaled Hosseini zu dieser Thematik gelesen. Es ist schwer über diese Welt zwischen Schönheit und Grausamkeit zu schreiben - dass ganze noch für Leser, die zum Großen Teil nicht aus dieser Region kommen und erst lernen müssen zu verstehen. Also Hochachtung vor dem Mut, genau diese Thematik näher bringen zu wollen. Zum Teil hat dies auch gut geklappt, jedoch hat der rote Faden gefehlt und damit der Punkt auf dem I.


Fazit

Ein super interessantes Buch für alle die gern über fremde Kulturen und Religionen lesen. In diesem Buch spürt man ganz besonders die Zerrissenheit zwischen den Leben in verschiedenen Ländern - Amerika und Iran. Verpackt in einer Familiengeschichte, in der eine Mutter versucht Ihrer Tochter Ihre Heimat näher zu bringen. Also gutes Buch, aber Vorsicht für alle die bereits in dieser Thematik gelesen haben, mir hat das gewisse etwas gefehlt...